Auf einem Privatgelände suchen?

1 Antwort

Für dein Bundesland benötigst du auf jeden Fall eine Sondengängergenehmigung. Ohne werden empfindliche Bußgelder verhängt. Wälder sind im allgemeinen Tabuzonen. Wie das mit der Erlaubnis des Grundstücksbesitzer aussieht, und was die Denkmalschutzbehörde/Landesamt dazu sagt, da würde ich an deiner Stelle bei denen direkt anfragen. Schließlich bist du auch verpflichtet, deine Funde zu melden.

Aus eigener Erfahrung kann ich nur empfehlen, lieber mit den Behörden zusammen zu arbeiten als gegen sie. Denn einmal negativ aufgefallen, ist das sondeln für immer vorbei.

Woher ich das weiß:Hobby
Fredyxy963 
Fragesteller
 21.05.2021, 21:37

Ok, erstmal danke ich habe ja schon einen Formlosen Antrag gestellt. Wo drine steht das man bei Ausgrabungen mit machen muss....

Aber da stell ich mir jetzt die Frage, ob man die Genehmigung dann später bekommt....

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Bronzezeitler  22.05.2021, 07:20
@Fredyxy963

Das man so eine Art Praktische und theoretische Prüfung machen muss, ist ja nicht ohne Grund. Man will sich erst mal kennen lernen. Aus eigener Erfahrung kann ich eine zusammen Arbeit mit der Archäologie nur empfehlen. Jedes mal wenn in meiner Region eine Archäologische Ausgrabung statt fand, habe ich immer mit geholfen, und das jahrelang. Nun genieße ich Freiheiten, von denen andere Sondengänger nur träumen können.

Es kann durchaus sein, dass man die Sondengängergenehmigung später bekommt. Man bekommt ja auch von dem Archäologen eine schriftliche Bestätigung, dass man dabei war. Bei mir lief das alles ein wenig anders ab, da ich in Niedersachsen wohne.

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Fredyxy963 
Fragesteller
 22.05.2021, 08:11
@Bronzezeitler

Aso, ich habe ja jetzt auch erstmal um mehrere Informationen Gebeten, wie die Frau im Brief angeboten hat.

Und der Leiter meines Bereiches hat gesagt das man auch am Wochenende mitmachen kann, warst du dann mit deinem Metalldetektor unterwegs bei den Ausgrabungen oder hast du auch was anderes gemacht?

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Bronzezeitler  22.05.2021, 11:18
@Fredyxy963

Ich gehe seit über 30 Jahren mit der Sonde, bis ich eines Tages, das war 2003 in einem Neubaugebiet in den ausgebaggerten Straßenbereich einen archäologischen bedeutenden Fund machte, ein Bronzezeitliches Urnengräberfeld. So bin ich zur Archäologie gekommen.

Genau deshalb sind solche Sondengängerkurse für Neueinsteiger so wichtig. Früher oder später kommt man als Sondengänger mit sowas in Kontakt, und man sollte dann wissen, was zu tun ist.

Dieser Straßenbereich hat drei Wochen lang offen gelegen, und eine Menge Leute sind da rum gelaufen, und haben nicht erkannt, was das für Spuren sind, was die da sehen. Nur ich habe das erkannt.

Mittlerweile bin ich in all den Jahren zu einem Hobby-Archäologe geworden, und jedes mal wenn ein Baugebiet erschlossen wird in meiner Gegend, werde ich um mithilfe gebeten. Und die Flächen kann ich jedes mal vorher und während den Ausgrabungen absuchen.

Die letzten großen Ausgrabungen waren in meinem Ort 2017/18 und gleich darauf in dem Nachbarort 2019/20 eine Ausgrabung in einem neuen Gewerbegebiet. Das Gewerbegebiet war 95.000 m² groß, und auf 35.000 m² befand sich eine Eisenzeitliche Siedlung. War ne echt spannende Zeit. Die nächste Prospektion steht schon wieder an, wieder in meinem Heimatort. Wieder ein großes Baugebiet, das zwischen zwei ehemaligen Fundstellen liegt, und das ich absuchen kann.

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Fredyxy963 
Fragesteller
 22.05.2021, 13:04
@Bronzezeitler

Ok, erstmal danke.

Wie kann ich bei solchen Ausgrabungen mitmachen?

Wie du es gemacht hast?

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Bronzezeitler  22.05.2021, 13:28
@Fredyxy963

Natürlich war der Archäologe erst mal misstrauisch, einem Sondengänger gegenüber. Damals einfach hingegangen, und gefragt. Natürlich fängt man erst einmal mit Sandschippen an. Aber irgendwann wollte ich mehr machen als nur Sandschippen. Dan durfte ich erst einmal kleine Befunde bearbeiten, und als de Archäologe sah, das ich sehr gute Arbeit machte, wurde es dann immer ein bisschen mehr. Mittlerweile stehe ich am Bagger, gebe dem Baggerfahrer Anweisungen wie er zu baggern hat, markiere die Befund, Befunde dann scheiden ( zur hälfte frei legen) für das Foto u.s.w. Und die Arbeit macht riesigen Spaß, auch wenn's Ehrenamtlich ist.

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