Atheisten Positives über das Glauben an Gott?
Frage an Atheisten: Was wären überzeugende Argumente dafür, dass es positive Auswirkungen hat, dass viele Menschen auf der Welt gottesfürchtig sind, unabhängig von der Frage, ob es tatsächlich einen Gott gibt? Dabei soll kein Angriff auf euren Atheismus oder euren Glauben an die Nichtexistenz Gottes gemacht werden. Sondern wo empfindet ihr Toleranz bezüglich Religionen.
Das Ergebnis basiert auf 8 Abstimmungen
7 Antworten
Christliche Werte sind ja durchaus sehr sinnvoll und gut.
Um diese durchzusetzen, scheint es hilfreich zu sein, den Menschen etwas von einem übernatürlichen Wesen zu erzählen, was alles mitbekommt und am Ende eine Abrechnung macht. Das Versprechen, in den Himmel zu kommen oder in die Hölle, wenn man sich schlecht verhält, ist nützlich, um mehr Menschen dazu zu bringen, sich wertekonform zu verhalten. Ohne ein übernatürliches Wesen wäre es schwieriger, denn dann könnte man sich unbeobachtet fühlen.
Man könnte es daher als ein "der Zweck heiligt die Mittel" interpretieren.
Leider wird das oft genug und gerade von der Organisation Kirche für andere Zwecke missbraucht. Aber das ist ja nicht die Frage gewesen.
Christliche Werte sind ja durchaus sehr sinnvoll und gut.
Danke!
Zur damaligen Zeit bestanden viele gesellschaftliche Strukturen noch nicht.
Da war es bestimmt ganz praktisch, dass man mit einer Religion die Menschen in gewissen ethischen und moralischen Fragen einen konnte, indem man einen Gott erfunden und ihn diese Regel hat aufstellen lassen.
Doch die Erfindung "Gott" hat natürlich auch das ganze Missbrauchspotenzial aufkommen lassen. Als erkannt wurde, wie blind der Mensch glaubt, haben viele Schreiber und Propheten nach der Macht gegriffen, indem sie ihre Ansichten über einen "Gott" ans Volk brachten. Menschliche Schwächen fanden Einzug in die Lehre: Unterdrückung der Frau, Verteufelung von Homosexuellen etc.
Mit der Aufklärung und dem moralischen Wandel hat die Religion dann erste Anzeichen aufkommen lassen, überflüssig zu werden. Die gesellschaftlichen Strukturen haben sich über Politik und Kultur gefestigt, die Moral wandelte sich hin zu Gleichstellung und mehr Menschlichkeit, Freiheit und Selbstbestimmung wurden ein hohes Gut.
Die veralteten und festgeschriebenen Regeln der religiösen Schriften können nicht mehr abgeändert werden. Ihr Einfluss bemisst sich heute nur noch danach, wie gut sie verteidigt werden können. Doch der Fortschritt der Religion ist schon vor langer Zeit verdorrt...
Es ist eher negativ, wenn Menschen an Gott glauben.
Sie fühlen sich dann elitär und neigen dazu, die Ungläubigen zu unterdrücken, wenn sie Macht haben.
Das ist korrekt. Also meinst du, dass man aus der Geschichte lernen soll. Ich verstehe jetzt was du meinst.
Wer so überhaupt keine Ahnung hat, wie man sich in der Welt bewegen sollte, findet wenigstens in gemäßigten Religionsgemeinschaften Richtlinien für meistens soziales Handeln.
Und wer einen Grund braucht, weiterzumachen, also zu leben, findet den sicherlich auch in irrationalem Gedankengut.
Jeder Mensch ist gleich.
Ein Gläubiger respektiert andere Religionen, ein Gläubiger verfällt keinem Fundamentalismus. Praktische Atheisten verfälschen Religionen und kapitalisieren aus der Solidarität, die durch Religionen gestiftet wird. Doch Doppelstandards sind nicht selten. Sie existieren auch abseits der Religion.
Jeder Mensch muss seinen Sinn in der Welt finden.
Religion hilft und stellt Lebenshilfen, doch autonome Subjekte sind nicht zu verurteilen. Das Christentum beispielshalber konfrontiert soziale Ungerechtigkeiten, man spricht auch von der Exodusgemeinde.
Praktische Atheisten verfälschen Religionen und kapitalisieren aus der Solidarität, die durch Religionen gestiftet wird.
Das wären die Antitheisten und nicht die Atheisten. Atheisten wirken nicht aktiv gegen Gott.
Sorry, ich sehe keine Unterdrückung an nicht Gläubige im Westen. Also zumindest keine, die von der Religion aus ausgelebt wird.