Assistenzhund selbst ausbilden?

2 Antworten

Bitte lese dir das mal aufmerksam durch.

http://www.assistenzhunde-zentrum.de/index.php/assistenzhunde/epilepsiewarnhund

Ich glaube nicht, dass jeder Hund als Assistenzhund geeignet ist und dass es dafür ausgebildete Leute sind, die Hunde frühzeitig ausbilden.

In dem Link kannst du dir mal die entsprechende Adresse heraussuchen und dort nachfragen.

EpiLepi 
Fragesteller
 10.01.2017, 19:52

Ich würde eine Trainerin fragen ob sie mir einen Hund aussucht, der dafür geeignet ist.

Die aubildung is zu teuer für mich :/

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Turbomann  10.01.2017, 19:54
@EpiLepi

Einen Assistenzhund bekommst du aber auch nicht geschenkt und richtig, so eine Hundeausbildung ist sehr teuer.

Es sei denn du hättest das Glück, dass dir die Krankenkasse eine Genehmigung erteilt, dass du so einen Hund bekommen könntest.

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EpiLepi 
Fragesteller
 10.01.2017, 20:08
@Turbomann

Krankenkassen bezahlen nur Blindenhunde:/

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Bezüglich Prüfung und Kenndecke plant Pfotenpiloten bald eine gute Lösung anzubieten. Am besten in Kontakt bleiben!

Der von Turbomann gegebene Link gibt Ihnen bezüglich Selbstausbildung auch schon die wichtigsten Aussagen: 

Man kann einen Assistenzhund ausbilden, um im Falle eines Anfalls bestimmte Dinge zu tun, wie zum Beispiel Alarm auslösen, Hilfe holen, Medikamente bringen, sich auf Sie legen, etc.

Was man NICHT antrainieren kann ist, dass Assistenzhunde vor Anfällen im Vorfeld warnen. Um das anzutrainieren müsste der Ausbilder ja wissen, wann ein Anfall kommt. Nur manche Hunde bieten diese Vorwarnung von sich aus an. Bis heute weiß man nicht, warum manche Hunde es tun, und andere (die meisten) nicht. Es ist also noch nicht einmal klar, ob nur manche es wahrnehmen können, oder ob alle es wissen, und nur manche die Wichtigkeit verstehen, zu warnen.

Es gibt Studien, die sagen, dass 10% der Rüden und 30% der Hündinnen anfangen zu warnen, wenn Sie mit einem Betroffenen zusammenleben. Manche sagen, das hat mit der Bindung zu tun, andere berichten, dass ihr Hund auch schon bei wildfremden Personen gewarnt hat (und Recht hatte). Ein großes Thema, wo es noch viele offene Fragen gibt.

Auf keinen Fall kann Ihnen ein Hundetrainer durch einen "Welpentest" oder ähnliches einen Hund aussuchen, der vorwarnen wird, oder der sich garantiert zum Assistenzhund eignet. Auch hierzu gibt es zahlreiche Studien, durchgeführt von großen Assistenzhund-Schulen, die dringend nach Früh-Indikatoren suchen, und immer wieder zugeben müssen, dass es solche zuverlässigen Indikatoren nicht gibt. Hunde sind Persönlichkeiten, weshalb sie ja auch als ständige Begleiter so bereichernd sind. Bei einem 10-wöchigen Welpen sagen zu wollen, welches Wesen und welche Fähigkeiten er im erwachsenen Alter haben wird, ist schlicht unmöglich.

Alles was ein erfahrener Hundetrainer (oder besser: ein ehrlicher Züchter) sagen kann, ist welche Hunde sich vermutlich nicht eignen: Die Welpen im Wurf, die von Natur aus ängstlich oder sehr dominant veranlagt sind. 

Ich finde die Aussage, dass jemand Ihnen einen Hund, der sich zum Assistenzhund bei Epilepsie eignet aus der Welpenkiste heraussuchen will, für sehr fragwürdig. Ich würde diesen "Experten" auch fragen, welche Garantien mit der Rechnung kommen, bzw. wer Ihr Problem löst, wenn Sie unter vielen Mühen und hohen Kosten einen Hund aufgezogen haben, der sich dann evtl. von seinem Wesen und Fähigkeiten gar nicht für den Job eignet.