Blindenführhund sind eine Untergruppe der Assistenzhunde.

Das Gesetz kennt Assistenzhunde ALLER ART ganz klar als Hilfsmittel an, damit dürfen sie überall ihren Menschen begleiten, auch im Supermarkt, auf Veranstaltungen, im Krankenhaus etc.

Das Problem fängt an, wenn es darum geht, wie man effektiv nachweist, dass der Hund ein unabhängig geprüfter Assistenzhund ist, bzw. wie man sein Recht effektiv durchsetzen kann, wenn ein Unternehmen auf sein Hausrecht pocht.

Da gibt es einfach noch viel zu tun. 

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Bezüglich Prüfung und Kenndecke plant Pfotenpiloten bald eine gute Lösung anzubieten. Am besten in Kontakt bleiben!

Der von Turbomann gegebene Link gibt Ihnen bezüglich Selbstausbildung auch schon die wichtigsten Aussagen: 

Man kann einen Assistenzhund ausbilden, um im Falle eines Anfalls bestimmte Dinge zu tun, wie zum Beispiel Alarm auslösen, Hilfe holen, Medikamente bringen, sich auf Sie legen, etc.

Was man NICHT antrainieren kann ist, dass Assistenzhunde vor Anfällen im Vorfeld warnen. Um das anzutrainieren müsste der Ausbilder ja wissen, wann ein Anfall kommt. Nur manche Hunde bieten diese Vorwarnung von sich aus an. Bis heute weiß man nicht, warum manche Hunde es tun, und andere (die meisten) nicht. Es ist also noch nicht einmal klar, ob nur manche es wahrnehmen können, oder ob alle es wissen, und nur manche die Wichtigkeit verstehen, zu warnen.

Es gibt Studien, die sagen, dass 10% der Rüden und 30% der Hündinnen anfangen zu warnen, wenn Sie mit einem Betroffenen zusammenleben. Manche sagen, das hat mit der Bindung zu tun, andere berichten, dass ihr Hund auch schon bei wildfremden Personen gewarnt hat (und Recht hatte). Ein großes Thema, wo es noch viele offene Fragen gibt.

Auf keinen Fall kann Ihnen ein Hundetrainer durch einen "Welpentest" oder ähnliches einen Hund aussuchen, der vorwarnen wird, oder der sich garantiert zum Assistenzhund eignet. Auch hierzu gibt es zahlreiche Studien, durchgeführt von großen Assistenzhund-Schulen, die dringend nach Früh-Indikatoren suchen, und immer wieder zugeben müssen, dass es solche zuverlässigen Indikatoren nicht gibt. Hunde sind Persönlichkeiten, weshalb sie ja auch als ständige Begleiter so bereichernd sind. Bei einem 10-wöchigen Welpen sagen zu wollen, welches Wesen und welche Fähigkeiten er im erwachsenen Alter haben wird, ist schlicht unmöglich.

Alles was ein erfahrener Hundetrainer (oder besser: ein ehrlicher Züchter) sagen kann, ist welche Hunde sich vermutlich nicht eignen: Die Welpen im Wurf, die von Natur aus ängstlich oder sehr dominant veranlagt sind. 

Ich finde die Aussage, dass jemand Ihnen einen Hund, der sich zum Assistenzhund bei Epilepsie eignet aus der Welpenkiste heraussuchen will, für sehr fragwürdig. Ich würde diesen "Experten" auch fragen, welche Garantien mit der Rechnung kommen, bzw. wer Ihr Problem löst, wenn Sie unter vielen Mühen und hohen Kosten einen Hund aufgezogen haben, der sich dann evtl. von seinem Wesen und Fähigkeiten gar nicht für den Job eignet.

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In Deutschland geben wir Assistenzhunde kostenfrei an Menschen ab, die mit ihnen mobiler und unabhängiger leben können. Wir sind eine gemeinnützige Organisation. 

Leider sind wir noch in Aufbauphase und die Warteliste ist lang. Ich möchte Sie aber trotzdem ermutigen, online auf unserer Webseite einen unverbindlichen Antrag zu stellen.

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Es gibt hier zwei Antworten, die Theorie und die Praxis.

In der Theorie ist der Assistenzhund als Hilfsmittel anerkannt. Das heißt, das Gesetz hat bestätigt, dass einen Assistenzhund abzuweisen bedeutet, den Betroffenen abzuweisen, und das ist gegen die Gesetzgebung, die gleiche Behandlung von Menschen mit und ohne Behinderung vorschreibt.

Während du dich im öffentlichen Raum auf diese Regelung berufen kannst, gibt es bei privaten Geschäften immer wieder Probleme. Hier beruft man sich oft auf das Hausrecht, und da kann man wenig machen. Hier müssen sich Gesetze und Bewusstsein noch einiges weiter entwickeln.

Ich möchte Sie herzlich einladen, sich auf Facebook mit uns zu verknüpfen oder sich auf unserer Webseite für den Newsletter anzumelden. Wir planen einige Initiativen zu dem Thema in der Zukunft, um diese unnötigen Barrieren langsam aufzulösen.

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Theoretisch ist es so, dass Kosten für Hilfsmittel, die benötigt werden, abgesetzt werden können. Da es aber noch nicht genug Gesetzesregelungen gibt oder eine Prüfung, die den Status "Assistenzhund" nachweisen würde, ist man hier auf die Sympathie des Sachbearbeiters angewiesen. 

Es scheint für beides Beispiele zu geben, Bewilligung wie Ablehnung.

Haben Sie versucht die Kosten einzureichen? Wie war der Bescheid?

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Es ist sehr traurig, dass es immer noch so schwierig ist, einen gut ausgebildeten Assistenzhund zu erhalten. Haben Sie schon eine Lösung gefunden?

Es gibt ein paar wenige gemeinnützige Organisationen in Deutschland, aber alle haben eine Warteliste. Dass Kinder bei der Versorgung bevorzugt werden hört sich erst einmal seltsam an. Wo haben Sie denn diese Information erhalten?

Auch sollten Sie, wenn Sie sich Ihrer Qualifikation und Geduld nicht sicher sind, auf jeden Fall mit Selbstausbildung vorsichtig sein. 

Pfotenpiloten wurde gegründet, um es Betroffenen einfacher zu machen, einen zuverlässig ausgebildeten Assistenzhund zu erhalten. Pfotenpiloten berät, prüft Qualität und fördert. Hier kann man unverbindlich einen Antrag stellen (PfotenPiloten(punkt)org, Rollstuhl-Icon linke Seite drücken). Leider gibt es auch hier eine Warteliste. Pfotenpiloten ist eine gemeinnützige Organisation und alle Assistenzhunde werden kostenfrei abgegeben. 

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