Animesucht hat mein Leben demoliert?
Bin jetzt 17 und habe keinen Schulabschluss weil ich lange Zeit wegen Anime geschwänzt habe, habe eine Anime sucht und habe ingesamt um die 1800 Animes gesehen, war oft Monate nicht in der schule und habe tage lang durchgesuchtet und hatte deshalb auch Schlafmangel und mir ging es schlecht, hab den ganzen Tag mit Rolladen runter im bett verbracht vor meinem Fernseher und konnte nicht aufhören Anime zu gucken, bin jetzt immernoch sehr süchtig, meine Sucht ging ganze 4 Jahre und ich fühle mich nur noch fertig... liege im bett mit meinen 3 Dakimakuras und fühle keine Freude mehr, schaue gerade noch die Letzten folgen von 7 seeds, Da ich den noch nicht durch habe. Ich weiss nicht was ich tun soll um von meiner Anime Sucht weg zu kommen, bin Momentan in eine Japanerin verliebt die cosplayt, aber so einen bleichen pfosten wie mich will die sicher nicht, kann mir bitte jemand helfen von der Anime sucht los zu kommen?
19 Antworten
Guten Abend.
Ich bin 20 und damals mit 15-17 Jahren hatte ich auch eine gewisse Größe Vorliebe für anime gehabt. Ich war auch in gewisser Hinsicht " süchtig " aber nicht in der Form wie du sie beschreibst. Im Nachhinein merke ich wie ich zu der Zeit unter starken Realitätsverlust litt, ständig lieblingscharaktere nachahmte in jeglicher Form, und einfach in dieser Welt gefangen war. An sich nichts großartig dramatisches aber sobald dein Alltag und du selbst anfängst darunter zu leiden und dies sich sogar auf deine Zukunft bemerkbar machen kann indem du keinen Abschluss schaffst etc. Dann würde ich mir an deiner Stelle wirklich Sorgen machen und versuchen Hilfe zu holen. Du brauchst den Willen und die Überwindung dafür. Sich der Realität zu entziehen ist wirklich feige und ungesund. Denk gut über dich und dein Leben nach und hinterfrage ob das der Grund ist wieso du lebst. Indem du dein Leben nur damit verschwendest, anime zu schauen. Du verpasst dadurch sinnvolle Dinge im Leben. Ich bin mir aber sicher das dies nur eine Phase ist bei dir. Ich hoffe das du es überwinden wirst. Ich kann durch deinen Text auch entnehmen, das es dir an Selbstwert und Selbstbewusstsein mangelt. Das ist nicht gut und diese frust frisst du immer mehr in dich hinein und versteckst dich sogar vor dich selbst. Du bist gut so wie du bist und fähig, das beste aus dir und aus deinem Leben zu machen. Du musst es nur wollen. Wünsche dir alles gute von Herzen.
A.
Jo du hast mein Tag gerettet dieser Realitätsverlust ist bei anime echt extrem und ich merke das zurzeit leider auch
Erster Schritt: Rausgehen, andere Termine wahrnehmen.
Such dir psychotherapeutische Hilfe, das scheint bei Dir tatsächlich etwas mit Krankheitswert zu sein.
Bitte melde dich bei einer Suchtberatungsstelle in deiner Nähe. Dort bekommt man unkompliziert einen Beratungstermin. Du brauchst Hilfe, und du solltest sie auf jeden Fall in Anspruch nehmen.
1800 Animes? Respekt. Wusste nicht mal das es soviel gibt oder hast du die Episoden zusammengerechnet?
Du brauchst einfach einen guten Ausgleich. Hast du irgendwelche guten Freunde oder Leute aus der Schule mit denen du dich gut verstehst? Du musst dir neue Interessen erarbeiten weil du vermutlich nach all den jahren auch vergessen hast was dich sonst noch außer Anime bewegt.
Wenn das alles nicht klappt lösch deinen Suchverlauf und mach dir einen neuen Youtubeaccount und schau was dich sonst noch unterhält. Hauptsache du schaust nichtmehr nur Anime.
Und keine Bedenken, es gibt sicher vieles anderes was dich interessiert und es wird dir vermutlich so vorkommen als wenn du nie einen Ausweg finden wirst, aber wenn du wirklich dein Lebensalltag ändern möchtest musst du dich aktiv für diesen anstrengenderen Weg entscheiden und du musst dir selbst bewusst machen dass das alles in deinen Händen liegt und man mit dem Willen Dinge erreichen kann die einem unmöglich erscheinen.
Du schaffst das
Vermutlich bist du mit deinem sonstigem Leben auch nicht allzu Frieden, denk darüber nach was dich ärgert oder bedrückt und versuch dann ausgedachte Lösungen im Alltag anzuwenden. Und ja, über etwas nachdenken was einem nicht gefällt ist halt nie so toll aber am Ende wirst du davon überzeugt sein dass sich das gelohnt hat. Wenn du an den Punkt gelangst wo du keine Lust und Angst davor hast mach dir klar dass wenn du jetzt nicht umdenkst und was änderst, dass sich es auch nie ändern wird. Erst wenn du das nicht aus eigenem Antrieb schaffst würde ich zum Therapeuten gehen. Der unterstützt dich dann nur auf diesem Weg.