Angst vor Klaviervorspiel?
Ich habe morgen um 19:30 ein Klaviervorspiel und habe Todesangst davor. Außerdem will meine ganze Klasse dazu kommen und ich kann beide Stücke nicht richtig gut und sie sind nicht vorpsielreif.Am liebsten würde ich richtig krank werden oder mir einen Arm brechen oder noch schlimmeres... Hat jemand Tipps ;/
4 Antworten
Hey, ich kenne selber dieses Gefühl. Man kann dieses Gefühl auch nicht irgendwie abschaffen oder so. Stell dir einfach vor, dass du in deinem Haus nur für dich selber spielst. Du spielst nur für dich. Probiere die Leute im Saal auszublenden oder stell dir vor, so komisch es auch klingt, dass sie alle Clowns sind. Oder etwas anderen was für dich lustig aussieht. Die Leute im Saal sollen dich nicht ablenken. Wenn du dann anfängst und alle ausgeblendet hast, kannst du dich auch schon freuen, dass du es dorthin geschafft hast, da es nicht jeder soweit schafft wie du. Du musst dir einfach denken, dass du alleine bist oder nur für deine Familie spielst und nur an das sollst du denken, sobald du auf dem Hocker sitzt. Konzentriere dich nur auf dich und die Musik und auf keinen sonst und wenn du mal einen Fehler machen solltest, hört nicht auf zu spielen. Mach einfach weiter, weil am Ende dieser Fehler selber keinem auffallen wird. Wenn deine Freunde auch zu diesem Vorspielen kommen, sollen die dich davor nochmal etwas aufbauen, etwas mit dir lachen und Ansicht paar Späße machen. Einfach das du da nicht so angespannt rein gehst. Und wenn du mal eine Stelle vergisst etc. mach einfach weiter als gäbe es die Stelle nicht. Nicht jeder kann alles zu 100 % perfekt. Probiere einfach dein bestes und hör auf keinen der dich runtermachen will. Nur du bist da oben und nur du achtest auch deine Musik. Die anderen einfach ausblenden. Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen und das du morgen jedem zeigst was wirklich in dir steckt. Hau sie alle vom Hocker :)
Ich drücke dir die Daumen, dass du gut durchkommst. 👍🏻 Wer sich darüber lustig macht, soll sich hinsetzen u es besser machen.
Mein Lehrer sagte mir früher: u wenn eine Dampflok durch den Raum fährt… weiter machen, nicht beirren lassen.
Ein Tipp: Lächeln weiter, auch wenn du dich verspielst. Tu einfach so, als ob es dir nicht viel ausmacht.
Kein Kopfschütteln, Fluchen oder Hektik…
an einer passenden Stelle wieder einsetzen. Weitermachen. Vielleicht klappt es morgen schon ein bisschen.
Für die Zukunft: nenne es nicht „üben“. Wenn du jeden Tag die Stücke „durchspielst“, gehen sie ganz automatisch in Fleisch u Blut über. Sage dir einfach, du spielst das schnell durch u gut. Irgendwann wird es fehlerfrei. Auf jeden Fall erreichst du mehr Sicherheit…
Viel Glück 🍀👍🏻
Fehler zu machen ist menschlich. Es gibt nicht einen einzigen Pianisten, welcher sich noch nich verspielt hat. Das wäre unmöglich. Warum glaubst du, dass es Pianisten geworden sind? Sie mussten üben, und zum Üben gehören Fehler. Ich selber kenne dieses Gefühl, und wenn ich vorspielen soll, muss ich mir erst einen richtigen Stoß geben. Wenn ich dann aber einmal angefangen hab zu Spielen, vertiefe ich mich in meiner Musik und alle Sorgen verfliegen. Genau dieses Problem hatte ich heute :-). Ein Tip: Achte ganz genau auf Betonung, Artikulation usw. Spiele so gefühlvoll und stimmungsvoll wie möglich, und hämmer nicht einfach drauf los :-) Der Eindruck macht wirklich viel aus, da achten viele gar nicht mehr auf Fehler.
Ausserdem würde ich das Lied nicht übermäßig viel üben, sondern nur die Stellen, die dir noch schwerfallen. Wenn du es zu oft spielst, hängt es dir bald wahrscheinlich zum Hals raus. Das wäre für das Konzert gar nicht gut. Du solltest auch versuchen, das Publikum so wenig wie möglich zu beachten.
Welches Lied spielst du denn vor? Das würde mich interessieren…
Das kenne ist. Das Stück muss nicht anspruchsvoll sein. Es reicht, wenn es schön klingt. Viele kennen sich damit nämlich gar nicht aus und achten eher auf die Melodie. Ich finde es jedenfalls schön!
Wenn ein großer Pianist sich verspielt, dann ist das, weil er ein anspruchsvolles Werk gewählt hat und es vorträgt. Wenn er Hänschen-Klein spielen würde, wäre er souverän und müsste keinerlei Angst haben.
Fehler zu machen ist auch ein Zeichen dafür, dass man den Mut hat, Großes auszuprobieren und zu tun.
Egal, ob Du Dich verspielst: Es ist gut und großartig.
Ich spiele keine anspruchsvollen Werke deshalb nicht wundern: 6 Kleine Variationen über ein österreichisches Volkslied und Clowns von kabalewski.