Analoge vs. digitale Funkmikrofone - Funktion und Vorteile/Nachteile?
Hallo Leute,
Ich versuche gerade den Unterschied zwischen analogen und digitalen Funkmikrofonen zu verstehen, jedoch finde ich keine Webseite, wo es einfach erklärt wird. Wie genau funktionieren die beiden Übermittlungsarten und worin liegen ihre Stärken und Schwächen? Werden analoge Funkmikrofone überhaupt noch verwendet?
Kennt ihr eine Seite, die das ganze anschaulich erklärt?
Danke!
2 Antworten
bei digitalen Mikrofonen wird das analoge Signal im Mikrofon selbst digital umgewandelt und dann gesendet. Beim analogen Mikrofon wird es direkt dem Sendesignal aufmoduliert.
Beim digitalen Mikro haste den Nachteil dass durch die A/D Wandlung je nach Bitbreite Wandlungsverluste entstehen. Da eine Stimme aus vielen Grund - und Oberwellen also Frequenz - und Amplitudengemisch besteht wird sozusagen ein teil davon verschluckt.
Wird dieses Signal wieder zurückgewandelt ist dann die Klangfülle schlechter.
Diesen Nachteil haste beim analogen Mikro nicht bzw weniger.
Heutzutage werden noch beide Technologien verwendet wobei bei Studiomikrofonen eher analoge Mikros verwendet werden.
Bei Handys reiche digitale Mikrofone da die Qualität hierbei sowieso nicht auffällt
https://www.proaudio.de/de/berichte/1101-technik-aes42.html
Vor- und NachteileDer Vorteil der Digitalmikrofone liegt einmal in der optimalen Aussteuerung. Da der Wandler im Mikrofon den ganzen Dynamikbereich abbilden kann, ist so eine Übersteuerung des internen Preamps ausgeschlossen. In dem Falle ist lediglich eine Übersteuerung des Schallwandlers durch zu hohen Schalldruck möglich.
Weiter kann man auf Preamps und A/D-Wandler verzichten - also auch eine Frage der Kosten. Dem steht aber gegenüber, dass die klangliche Beeinflussung durch gezielte Verwendung eines bestimmten Mikrofonvorverstärkers entfällt.
Weiter werden durch die digitale Übertragung u. a. Probleme durch Brummschleifen eliminiert und die klangliche Beeinflussung durch die Kabellänge, oder genauer gesagt durch die Kabelkapazität, ist ausgeschlossen.
Weitergehende QuellenEs gibt zwei empfehlenswerte Quellen, wenn man tiefer in die Materie einsteigen möchte und zwar einmal den Print des AES42 selbst, welcher als PDF über die Web-Site der Audio Engineering Society verfügbar ist (www.aes.org) oder das sehr aufschlussreiche deutsche Whitepaper "Digitale Mikrofone und AES42" auf der Web-SIte von hauptmikrofone.de (www.hauptmikrofon.de).
F. Albiker: Diese Frage lässt sich so pauschal nicht beantworten. Da in den allermeisten Produktionen Mikrofonsignale im Laufe der Bearbeitungskette analog/digital gewandelt werden, ist es schlicht als zeitgemäß zu bewerten, die A/D-Wandlung so früh wie möglich vorzunehmen. Das Signal ist so bereits am Beginn der Kette resistent gegen Störungen und durch den Wegfall eines Mikrofon-Vorverstärkers entfällt zudem eine Rauschquelle. In bestimmten Produktionsumgebungen kann jedoch ein Preamp ganz bewusst zur Klangfärbung noch vor der A/D-Wandlung eingesetzt werden; hier wäre ein digitales Mikrofon also weniger gewünscht. Die Features, die die DSP-Technik digitaler Mikrofone ermöglicht, sind ebenfalls nur in Abhängigkeit der Situation als Vorteil zu bewerten. Hervorzuheben ist aber, dass durch eine optimale Anpassung des A/D-Wandlers an die Mikrofonkapsel ein stets einwandfrei A/D-gewandeltes Signal vorliegt. Über- oder Untersteuerungen können so vermieden werden.
Warum sollten analoge Funkmikrofone nicht verwendet werden? Praktisch verzögerungsfrei.
Dane dir vielmals!