An die finanziell reichen! Wie habt ihr es geschafft?

5 Antworten

Ich bin nicht übermäßig reich. Aber ich bin jetzt mit fast 33 Jahren soweit, dass ich auch am Monatsende gerne auf mein Konto schaue.

Ich habe nun endlich keine Arbeit mehr, für die man einen Hungerlohn bekommt. Und dann hab ich mir ein Tagesgeldkonto angelegt. Da kommt immer das drauf, was am Monatsende übrig bleibt. Das können mal 500 € sein aber auch nur 100€. Jetzt waren es 1600€, die ich zur Seite gelegt habe, weil ich die Sonderprämie bekommen haben.

Also ich sage mir nicht: Cool, ich habe 500 € übrig. Davon geh ich jetzt groß shoppen. Ich lege das weg, aber immer mit dem Wissen, sollte ich es doch brauchen, dann komme ich da sofort ran.

Sie haben reich geerbt. Man kann nicht reich werden, man ist es oder man ist es nicht. Soziale Mobilität in unserer Gesellschaft ist eine Lüge.


Lennox19901607  04.07.2023, 18:29

So ein Blödsinn.

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Tihwd  04.07.2023, 18:31
@Lennox19901607

Tut mir leid, aber das ist die Wahrheit. Von unten kommst du nicht nach oben. So funktioniert schlicht unser System: damit einige im Reichtum leben können muss der Rest in Armut leben.

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Lennox19901607  04.07.2023, 18:36
@Tihwd

Und ich sage es nochmal: Blödsinn.

Meine Eltern waren beide einfache Arbeiter. Mein Vater nur für 3 Tage, weil er zum Teil Frührentner war. Meine Mutter hat nur 8. Klasse Abschluss. Wir hatten nichts. Wenn wir einmal im Jahr an die Ostsee konnten war das toll und das hat meine Eltern um ihre ganzen Ersparnisse gebracht.

Ich wollte nie so enden, wenn ich erwachsen bin. Und ja, auch mein Anfang war schwer. Das lag unter anderem auch daran, in welchen Kreisen man aufwächst. Aber wenn man will, dann schafft man das auch.

Heute bin ich Beamtin. Ich schwimme nicht im Geld, aber im Vergleich zu meinen Eltern lebe ich ein Luxusleben.

Zum Vergleich: Mein Bruder, 9. Klasse Hauptschule, keine Ausbildung, seit 10 Jahren arbeitslos.

Wir hatten beide die selben Voraussetzungen. Es kommt immer auf einen selbst an, ob man will oder nicht.

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Tihwd  04.07.2023, 18:42
@Lennox19901607
Heute bin ich Beamtin. Ich schwimme nicht im Geld, aber im Vergleich zu meinen Eltern lebe ich ein Luxusleben.

Ja, das ist doch der Punkt. Du bist wie wir alle Teil der Unterschicht. Wir sind diejenigen, die niemals zu den Reichen gehören werden, aufgrund unseres Systems.

Ich will nicht sagen, dass du durch harte Arbeit nichts erreicht hast, denn das hast du definitiv. Jedoch ist es nicht diese Arbeit die dich reich machen wird, das ist mein Punkt: 90% des Reichtums in Deutschland wird geerbt. Wir müssen schuften um am Leben zu bleiben, andere erben und haben schon ausgesorgt. Nichts mehr wollte ich aussagen.

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Lennox19901607  04.07.2023, 18:49
@Tihwd

Aber es kommt doch immer darauf an, wie man es selbst sieht. Sorry, aber als Beamtin sehe ich mich nicht als Teil der Unterschicht an. Es gab lange Zeiten, da galt ich mit meinem Einkommen als arm, trotz 40 Stunden Arbeit. Aber davon bin ich jetzt weit entfernt.

Ich selbst bezeichne mich als reich. Ich habe eine tolle Wohnung, ich habe einen Hund den ich mir ohne weiteres leisten kann, ich kann am Monatsende immer was zwischen 100 und 500 € zur Seite legen, ich muss mir, wie früher ganz oft, keine Gedanken machen, wie ich den Monat überstehe. Ich muss mir keine Sorgen um meinen 18 Jahre alten Opel (den ich liebe) machen, denn ich weiß, wenn was kaputt geht, dann hab ich genug Geld zum reparieren. Ich kann mir mehrmals im Jahr Konzertkarten und Urlaub leisten. Ich weiß jetzt schon, dass ich mir keine Sorge um meine Rente machen muss, weil meine Pension sicher ist. DAS ist für mich reich, denn dieses Gefühl hatte ich früher nie. Reichtum bedeutet nicht immer viel Geld haben. Reichtum ist auch das Gefühl etwas im Leben erreicht zu haben auf das man Stolz ist. Und ich bin es, denn, es hat zwar ewig gedauert, aber ich bin angekommen und das habe ich mir ganz alleine erarbeitet.

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Tihwd  04.07.2023, 20:04
@Lennox19901607
Reichtum bedeutet nicht immer viel Geld haben.

In diesem Fall schon:

An die finanziell reichen! Wie habt ihr es geschafft?

Natürlich gibt es wichtigeres als reich zu sein, ich will in meinem Leben alles, nur nicht reich sein, das war hier nur nicht die Frage.

Aber es kommt doch immer darauf an, wie man es selbst sieht. Sorry, aber als Beamtin sehe ich mich nicht als Teil der Unterschicht an. Es gab lange Zeiten, da galt ich mit meinem Einkommen als arm, trotz 40 Stunden Arbeit. Aber davon bin ich jetzt weit entfernt.

Nun das mag sein, Unterschicht ist ein negativ behafteter Begriff, aber er ist zutreffend. Was wir als Oberschicht - Mittelschicht - Unterschicht gelehrt bekommen haben, ist in Wirklichkeit nur Oberschicht - Unterschicht oder, zutreffender, Arbeitende und Arbeit Nehmende. Wir sind Teil der Unterschicht, Arbeiter:innenklasse, der Arbeitenden, wie immer man es auch nennen mag, weil wir Arbeitswert erschaffen. Die, die sich auf unsere Kosten bereichern, die CEOs, Großgrundbesitzer:innen, Vermieter:innen oder Aktionär:innen, das sind die Oberschicht, die Arbeit Nehmenden, die Bourgeoisie.

Die "Mittelschicht" ist nichts weiter als ein Mittel, um das zu verschleiern. Teil der Mittelschicht zu sein klingt besser, man hat ja noch die Unterschicht die "schlechter" als man selbst sei und die Oberschicht, zu der man aufschauen könne. Wennimmer gesagt wird, man wolle die Mitterschicht stärken, ist das nichts weiter als leeres gerede, denn die Mittelschicht, die gibt es nicht.

Lange Rede kurzer Sinn:

Meine Aussage bezog sich darauf, dass wir als Teil der Arbeitenden nie in die Oberschicht aufsteigen können, was die Fragestellende Person in Erfahrung bringen wollte. Dementsprechend ist Soziale Mobilität eine Lüge und Teil der Oberschicht kann man nur geboren werden, in dem man erbt.

Das war's :)

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Wann ist man reich? Mit mehreren Mill. auf dem Konto? Mein Haus, mein Lamborghini, meine Yacht? Reich ist relativ. Mein "Reichtum" ist selbst erarbeitet, denn mein Reichtum ist meine Ausbildung. Meine Eltern haben die Grundlage gelegt, dass ich mich so entfalten konnte wie es meinen Interessen entsprach.

Ich komme mit meinem Geld gut hin und brauche auf nichts, das fuer mich wesentlich ist, verzichten. Ich muss nach einem Totalausfall finanziell nicht unbedingt wieder da stehen, wo ich stehe. Ich moechte aber meiner Ausbildung entsprechend bezahlt werden.

Ich habe einen Beruf, der mir bis jetzt 3x weltweit Tueren geoeffnet hat und ich mir meinen Arbeitgeber aussuchen konnte. Muesste ich bei 0 anfangen, wuerde ich genau dort ansetzen, wo ich zu Beginn angefangen habe: mich gezielt weltweit dort bewerben, wo ich mir vorstellen kann zu leben und arbeiten, eine kleine Bleibe suchen und wieder anfangen zu arbeiten.

Habe ehrlich gesagt gar nichts geschafft. Die ganze Familie hat schon seit Generationen sehr viel Geld. Ich habe vor 26 Jahren den gesamten Besitz von meinen Großeltern geerbt und kann mehr als gut davon leben. Nebenbei restauriere ich antike Kunstobjekte und handle damit. Ich muss halt was zu tun haben und nebenbei gibt es noch zusätzlich Geld.

Genau das gleiche Risiko wie am Anfang anwenden.

Denn eine gewisse Risikobereitschaft muss man schon zeigen, wenn man zB selbstständig werden möchte!

ohne das klappt nichts.