An alle queeren, wie habt ihr euch geoutet?
Und habt ihr Tipps, wie man sich outen kann?
5 Antworten
Meine Outing verliefen im gesamten eigentlich ganz gut. Die erste Person die das wusste, hatte damit teilweise ein Problem. Bzw., war es ihr relativ egal, sie hat nur 1000 Mal Kommentare darüber gemacht, dass ich ja nicht lesbisch sein kann, weil ich ja schonmal auf einen Jungen gestanden hätte. Habs ihr ewig oft versucht zu erklären, dass ich auf romantischer Ebene trotzdem auf andere Geschlechter stehe, wollte sie aber nicht verstehen. Einem anderen Freund von mir war es ebenfalls relativ egal, hätte ich auch nicht anders erwartet, denn die Person ist selbst queer und hat zwei Mütter. Später kam noch meine Klasse dazu, aber denen ist das auch Schnuppe, sie haben nur in der Klasse gefragt, weil irgendwer angefangen hat, im Pridemonth einen Regenbogenanstecker zu tragen. Meine Eltern waren dann so ziemlich die letzten, die das erfahren haben, die kennen aber auch nur die halbe Wahrheit. Hauptsächlich ist ihnen das klar geworden, als ich meine Mutter gefragt habe, ob sie mir eine Regenbogenflagge kaufen kann, die jetzt in meinem Zimmer hängt. Am Anfang haben die sich auch nichts dabei gedacht, aber inzwischen machen sie Witze darüber, dass sie keine Enkelkinder bekommen, also ich denke sie haben es verstanden ;)
Meine restliche Familie weiß es nicht und das ist auch gut so. Also lief ganz einfach.
Ich kann dir empfehlen, das einfach locker anzugehen. Wenn es beispielsweise um deine Eltern geht, kannst du ihnen auch einen Brief schreiben, wenn dir das leichter fällt. Oder ihnen subtile Hinweise geben.
Ich hab mich bei meiner besten (sehr streng gläubigen) Freundin mit als erstes geoutet
Und joa wir saßen in der Schule in der Pause draußen auf ner Bank und kamen halt irgendwie auf das Thema, wie unsere zukünftigen festen Freunde so sein sollten.
Ich hab dann irgendwie genuschelt, dass ich gar nicht weiß, ob ich überhaupt auf Jungs stehe, sondern halt auf Mädchen.
Dann war peinliche Stille.
Und dann hat sie gesagt ,,Du tust mir leid"
Und joa dann haben wir da noch bisschen rumgesessen und haben uns angeschwiegen.
War unangenehm, aber schließlich hat sie mir gesagt dass sie mich auch so akzeptiert, obwohl das in ihrem Glauben nicht ok ist.
Wir sind immer noch beste Freunde und haben mittlerweile auch schon normaler darüber geredet.
Bei anderen habe ich mich nicht geoutet.
Gab nicht viel zu Outen bei mir.
Meine Eltern hatten das Lange schon vermutet , bzw. wo ich mich Geoutet habe , habs einfach, beiden direkt beim Kaffee trinken gesagt. Hat die nicht überrascht bzw. war da über 30 schon.
Sowie da ich alle Schulfreunde verloren hatte bzw. meine Neuen Freunde mich , so kennen gelernt haben wie ich bin. Bzw. es wussten, bevor ich ne Transition und Ops durch durch geführt hatte. Gabs da auch nichts zu outen.
Wenn es um die Sexualität geht, verstehe ich eigentlich gar nicht warum outen noch so ein Ding ist. Machen heterosexuelle ja auch nicht. Deshalb ganz normal selbst damit umgehen. Selbst keine große Sache drum machen, wenn’s gar nicht nötig ist.
Einfach die Freundin/Freund vorstellen als Freundin/Freund eben wie das heteros auch machen. Das wäre aus meiner Sicht der normalste Umgang.
Outing ist so, „schaut her ich stehe auf ein anderes Geschlecht wie die meisten“
Hatte sicher ne Zeitlang ne Berechtigung aber wir sollten als Gesellschaft alle langsam mal dazu übergehen, das als normal anzusehen. Also zu behandeln wie die hetero Sexualität auch.
Ich habe mich mit Freunden über Schwule geredet, irgendwann habe ich erzählt, dass ich auch auf Jungs stehe.