Alternativen für CNC Spritzgussform für Prototypen?
Hallo,
ich möchte mit einer eigens dafür gekauften Mini-Spritzgussmaschine Teile aus Polycarbonat bzw. Polyamid spritzgießen und habe die Formen bereits am PC erstellt. Da jedes Teil aus mehreren Einzelteilen besteht, würden alle Formen, wenn ich sie fräsen lassen würde, mehrere Tausend Euro kosten.
Nun bin ich auf der Suche nach Alternativen zur Herstellung der Formen, um erst einmal zu sehen, ob das alles so hält, wie ich es mir vorstelle, da die Teile stellenweise unter mechanischer Belastung stehen (mehrteiliger Angelköder).
Da die Teile teilweise ziemlich detailreich sind, bin ich auf meinen SLA-Drucker angewiesen.
Meine Vorstellungen beinhalteten bis jetzt Folgendes.
Mit Wax-Resin gedruckte Formen, welche ich ausschmelze und dann mit mit Zamak oder Ähnlichem ausgieße.
Mit High-Temp-Resin Formen drucken. Laut Herstellerangaben halten diese aber lediglich Temperaturen bis ca. 240°C aus, was bei Polycarbonat nicht reichen wird.
Positivformen drucken, welche ich dann mit Gips (ich weiß, wegen kristallinen Wasserstrukturen nicht geeignet) oder Ähnlichem negativ ausgieße, um dann wieder ein Positiv aus Aluminium zu gießen. Hat bisweilen auf Grund der Schrumpfung und der damit verbundenen Reibung trotz Trennmittel zwischen 3D-Form und Gips nicht geklappt.
Ich habe keine Vorstellung, ob es eine Legierung gibt, welche ohne Druckgussverfahren gute Details liefert, denn ich werde für die ersten paar hundert Stück darauf angewiesen sein, da ich erst Geld für CNC-gefräste Formen einnehmen muss.
LG
2 Antworten
Kommt ganz stark darauf an wieviele Teile du möchtest. Für unter 100 Stck lohnt sich meinermeinungnach nichteinmal eine Prototypenform aus Alu.
Du musst die Trennebene - sprich da wo die Kavität in zwei hälften gespalten ist, so gestalten, dass du möglichst wenige Hinterschnitte hast wenn diese außeinanderfahren, das spart schonmal enorm viel Geld. Des weiteren musst du einen Punkt festlegen an dem der Anguss hinkommt, dieser sollte einen möglichst kurzen weg von der Düse weg bis zum Angusspunkt haben und gleichzeitig so geformt sein, dass das Teil im Idealfall ohne den Kaltkanalanguss herausfällt. Wenn das nicht möglich ist muss man den Anguss halt mitm Cuttermesser usw. abtrennen.
Frag dich am besten ob eine gute Oberflächengüte wirklich notwendig ist... ansonsten kann man das wirklich auch via Gips oder Kunststofformen machen.
Großes Projekt für jemandem der vom "anderen ende" (additiven fertigung) kommt. Die herangehensweisen unterscheiden sich nämlich enorm und die Probleme die bei der Gestaltung entstehen könnten nicht unterschiedlich sein.
Viel Erfolg :)
Das ist alles komplizierter als du Denkst 😂 wie sehen die Teile aus brauchst du Formkerne/Schieber oder langen 2 Kavitäten Alu geht für 100 Stück aber die Oberfläche vom Guss ist nicht ausreichend du musst händisch nacharbeiten was deine Form aber verhaut wenn du es nicht kannst.