Alternative für Zoo?
Als Kind bin ich sehr gerne in Zoos und Aquarien gegangen, hab das auch für vollkommen artgerecht und normal gehalten.
Mittlerweile ist mir bewusst, dass das nicht stimmt.
Nun habe ich von einem tierleidfreien Zirkus gehört, welcher anstatt echter Tiere Holograme von Tieren verwendet und mich gefragt, ob das so oder so ähnlich auch in Zoos, Tierparks ebenfalls funktionieren könnte. Wahrscheinlich lässt sich das mit dem Erlebnis, tatsächlich Tiere zu sehen nicht gleichsetzen, aber im Vordergrund sollte eindeutig das Tierwohl stehen.
Denkt ihr, sowas hätte einigermaßen Erfolg und könnte klappen?
2 Antworten
soviel ich weis soll es schon Aquarien mit Animatronischen "Tieren" geben. Ich persönlich fände das eine super alternative zu Zoos, da es mir genau wie dir geht. was ich aktuell als Alternative sehe, sind Dokumentationen von Naturfilmern oder Ausflüge in die Natur. klar ist da die Populationsdicht der Tiere nicht so hoch wie in einem Zoo oder Aquarium, aber seit meinem ersten Tauchausflug auf Kreta kann ich Aquarien auch unter Ausschluss der moralischen bedenken nichts mehr abgewinnen. es kommt eben nie an die Schönheit der Natur heran.
kannst du mir diese Forschung mal zeigen? denn jede Studie und jede Forschung die ich kenne belegt eindeutig das praktisch 100% aller in Zoos und Aquarien gehaltener Tiere besser in der Natur leben würden.
Es ist bei fischen tatsächlich noch nicht einwandfrei geklärt (Bitt nicht nach Seiten von zb PETA gehen, diese sind nicht faktisch gestützt sondern einfach Mist.) was sie fühlen, bei Garnelen und Schnecken zb ist jedoch durch verschiedene Verhaltenstest rausgekommen das sie es wirklich nicht merken. Leider bin ich gerade nicht Zuhause und habe daher nicht Quellen. Werde diese natürlich nachreichen.
wenn es der selbe Test ist wie bei den Delfinen, macht das ganze keinen Sinn. Da wurden die Stresshormone im Blut gemessen, einmal bei Tieren in Gefangenschaft und einmal bei Tieren in der Natur. dass das Ergebnis dann lautete, dass die gefangenen Tiere weniger Stresshormone im Blut hatten, überrascht dann einfach nicht. ich habe auf alle fälle ebenfalls eine Studie, die zum Schluss Kommt, das Garnelen genauso ein Schmerzempfinden haben und dementsprechend reagieren. da liegt dann auch nahe, dass sie Stress fühlen können. das alleine schon macht sie ungeeignet für eine Haltung in Aquarien. ( https://journals.biologists.com/jeb/article/216/3/353/11942/Shock-avoidance-by-discrimination-learning-in-the) denn nur, weil ein Tier lebt und sich gegebenenfalls Fortpflanzt bedeutet das ja nicht, dass es dem Tier automatisch gut geht. (im übrigen finde ich, dass PETA ziemlich gute Quellenangaben gemacht hat bei betreffendem Thema -> https://www.peta.de/themen/garnelen/ )
Was ich auch noch kurz anmerken wollen würde: ich gehe davon aus, dass der FS diese Frage hauptsächlich in Anbetracht der Wirbeltiere gestellt hat, die die unglaubliche Mehrheit der Tiere in Zoos darstellen (obwohl es viel mehr Wirbellose gibt). Bei diesen ist unwiderlegbar nachgewiesen, dass die schmerzen, Freude, Trauer, Angst und vieles anderes fühlen. Zoos sind alleine deshalb schon nicht mehr zeitgemäss. mit unserem Wissensstand müsste eigentlich jedem klar sein, dass diese Tiere in Zoos niemals Artgerecht leben können, auch wenn sie zuweilen älter werden, als in der Natur.
Bei Tieren stimme ich dir da vollkommen zu! Bei Garnelen und fischen wie Guppys nicht. Schick gerne mal den Link der Studie. Nach meinem Wissen konnte da keine Veränderung festgestellt werden. Garnelen sind ändern ihr Verhalten im Aquarium auch quasi 0. (Im übrigen leben die meisten Garnelen buchstäblich in Fützen, und das Monate lang. Schau dir gerne mal ein paar Videos an.) Das heißt: Der Platz ist quasi gleich, sie haben das gleiche bzw meist besseres Futter+ keine Fressfeinde.
Garnelen und Fische sind auch Tiere, das scheinen einige (dich eingeschlossen) gerne mal zu vergessen. den link zur Studie habe ich dir schon im Kommentar oben eingefügt (der erste von beiden, der Zweite ist die Seite von PETA)
es mag sein, dass sich das Verhalten kaum ändert, aber ein Argument für die Haltung von Tieren ist das trotzdem nicht (meiner Ansicht nach). nach meinem Erachten gibt es kaum ein Tier, was sich Artgerecht halten lässt und welches nicht unter der Haltung leidet. das überleben ist ja nicht der einzige Punkt, den es zu beachten gilt. darüber hinaus sind auch Langeweile, Verpaarung oder Wanderungen, ein sich änderndes Nahrungsangebot oder Jahreszeitenwechsel, die kaum richtig Simuliert werden Aspekte, die berücksichtigt werden sollten.
meines Erachtens gibt es keine vernünftige Begründung für Zoos und die Haltung von Wildtieren. den einzigen Grund, den ich hier gelten lassen kann, ist der Egoismus. das Halten von Tieren zum eigenen Vergnügen und die damit Verbunde Einstellung, dass das Recht des überlegenen gilt. das würde dann aber auch bedeuten, dass jeder, der für Zoos ist auch gut damit leben könnte, selbst in einem Zoo zu landen, sollte (in einem hypothetischen Beispiel) eine Ausserirdische Art auf die Erde kommen.
Nein. Wenn man die Holograme mit Roboter ersetzten würde, wäre es schon eher was.
Du kannst ruhig ins Zoo gehen oder Aquarium, denn wenn du dort nicht hingehst, sind die Tiere dennoch da. Wenn du jetzt sagst "Angebot und Nachfrage" dann nö. Mit deinem Geld hilfst du den Tieren eher, denn so wird ihr Futter und Wohlbefinden bezahlt. ;)
Zoos wo die Tiere in wirklicher Gefangenschaft leben gibt es auch nicht überall, der Zoo in Wien ist recht artgerecht gehalten, da haben die Wölfe zbs. ein ganzen Wald für sich, also kannst dus gerne besuchen. :D
Naja woher willst du wissen das Fische die Freiheit wirklich besser finden mit Fressfeinden etc? Es gab ja auch schon Forschungen etc das manche Fische davon überhaupt nichts merken.