Alkane: Welche Tendenzen bei zunehmender C- Kettenlänge?

1 Antwort

Moin,

die homologe Reihe der (ersten zehn) kettenförmigen Alkane lautet:

  • Methan (CH4),
  • Ethan (C2H6),
  • Propan (C3H8),
  • n-Butan (C4H10),
  • n-Pentan (C5H12),
  • n-Hexan (C6H14),
  • n-Heptan (C7H16),
  • n-Octan (C8H18),
  • n-Nonan (C9H20),
  • n-Decan (C10H22).

Allgemein Formel von kettenförmigen Alkanen: CnH2n+2.

Das lernst du auswendig...

Die Namen der ersten vier Alkane (Methan, Ethan, Propan und Butan) sind Trivialnamen, die aus historischen Gründen erhalten geblieben sind.

Ab C5 ist die Namensgebung dagegen systematisch und richtet sich nach griechischen Zahlenwörtern:

  • (mono = 1)
  • (di = 2)
  • (tri = 3)
  • (tetra = 4)
  • penta = 5
  • hexa = 6
  • hepta = 7
  • octa = 8
  • nona = 9
  • deca = 10...

Auch diese Zahlenwörter solltest du auswendig lernen. Das hilft später bei der Benennung von verzweigten Alkanen...

Was die Tendenzen bei den Alkenen angeht (sind wirklich Alkene gemeint und nicht Alkane?), so gibt es folgendes zu sagen:

  • Kettenförmige Alkene gehorchen der allgemeinen Summenformel CnH2n.
  • Alkene sind aufgrund ihrer C=C-Doppelbindung viel reaktiver als Alkane.
  • Die homologe Reihe der Alkene beginnt erst mit Ethen (weil man für ein Alken ja mindestens eine C=C-Doppelbindung braucht und ein einzelnes C-Atom dies nicht bieten kann). Die weiteren Glieder der Reihe sind dann Propen, Buten, Penten, Hexen, Hepten, Octen, Nonen und Decen...
  • Ab Buten gibt es zunehmend mehr Strukturisomere, weil dann einerseits die C=C-Doppelbindung an verschiedenen Stellen der C-Kette liegen kann. Andererseits kommt die die E/Z- (bzw. die cis/trans-)Isomerie ins Spiel.
  • Alkene sind (wie Alkane) Moleküle mit unpolaren Atombindungen. Daher können sie keine permanenten Dipol-Dipol-Wechselwirkungen (wie Wasserstoffbrückenbindungen) ausbilden, weshalb sie alle hydrophob (wasserabweisend), aber lipophil (fettliebend) sind.
  • Intermolekulare (zwischenmolekulare) Bindungen können nur in Form von schwachen van-der-Waals-Kräften ausgebildet werden (induzierte Dipole).
  • Die Schmelz- und Siedetemperaturen steigen dabei von den kürzerkettigen zu den längerkettigen Alkenen an.
  • Je unverzweigter das Alken, desto höher sind Schmelz- und Siedetemperaturen.
  • Je symmetrischer das Alken gebaut ist, desto höher sind Schmelz- und Siedetemperaturen.
  • Alkene mit (nur) einer C=C-Doppelbindung haben höhere Schmelz- und Siedetemperaturen als solche mit mehreren C=C-Doppelbindungen (Polyene).
  • Je mehr C-Atome in der Kette sind. desto höher ist die Dichte der Alkene.
  • Alkene verbrennen mit leuchtender und rußender Flamme (unvollständige Verbrennungsreaktion) und zwar um so rußender, je mehr C-Atome in der Kette vorhanden sind.
  • Unter normalen Bedingungen (1013,25 hPa oder 1 bar Luftdruck und etwa 22°C, also Zimmertemperatur) sind Alkene mit 2 bis 4 C-Atomen gasförmig, Alkene mit 5 bis 15 C-Atomen flüssig und Alkene ab 16 C-Atomen fest.
  • Die typische Reaktion von Alkenen sind elektrophile Additionsreaktionen (AE) oder Verbrennungen (Oxidationsreaktionen mit Sauerstoff unter Zerstörung der Kohlenstoffkette).
  • Polyene (Alkene mit mehr als einer C=C-Doppelbindung im Molekül) können kumulierte Doppelbindungen haben (zwei Doppelbindungen gehen vom selben Kohlenstoffatom aus, also C=C=C), die Doppelbindungen können konjugiert sein (abwechselnd C=C-Doppel- und C–C-Einfachbindung, zum Beispiel C=C–C=C–C) oder sie sind isoliert (irgendwo in der C-Kette, zum Beispiel C=C–C–C–C=C–C).

So!

Das lernst du jetzt schön auswendig. Wenn du noch weitere Fragen hast, nur zu...

LG von der Waterkant


linda1306 
Fragesteller
 19.05.2023, 21:18

wow, vielen Dank dir! Das hilft mir sehr

LG:)

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linda1306 
Fragesteller
 19.05.2023, 21:39

hi, ich hab mir den Aufschrieb meines Lehrers nochmal angeschaut und er meint die Tendenzen der Alkane. 😅Aber wir sollen auch die der Alkene wissen. Danke nochmal

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