Änderung des Membranpotentials bei Änderung der Ionenkonzentrationen?

3 Antworten

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Es gibt da eine tolle Simulation, spiel mal damit rum, das haben wir im Studium auch oft verwendet: http://www.nernstgoldman.physiology.arizona.edu/

Bei höher werdender innerer Kaliumkonzentration (draußen gleichbleibend) wird die Potentialdifferenz immer negativer.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Biologiestudium, Schwerpunkt Ökologie und Spinnentiere

helenaaa068 
Fragesteller
 07.11.2019, 00:46

Also ist meine Denkweise richtig? Ich zweifle langsam an meinem Verstand haha

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Dawn06  07.11.2019, 09:26
@helenaaa068

Naja das -70 nähert sich bei mehr Kalium immer mehr dem Gleichgewichtspotential von Kalium an, da das dann eine größere Rolle spielt.

Ich kann deine Denkweise nicht 100% nachvollziehen, da ich das etwas anders gelernt hab. Aber dürfte richtig sein!

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Hatte im ersten Semester der Oberstufe Neurobiologie, jetzt bin ich im dritten, muss erstmal in das Thema hineinkommen

Also wenn man jetzt die Kaliumkonzentraion erhöht (weshalb auch immer), dann ist es im Zellinneren positiver geladen. Die Fokge wäre dass bei einem ankommenden Aktionspotenzial weniger Na+ Ionen in die Zelle strömen würden, da es ja positiver ist. Der Overshot wäre geringer, also die Zelle wäre nicht so positiv geladen oder gleich positiv geladen als mit normalen Kalium-Ionen Konzentration.In der Folge duffundiert das Kalium dann weniger aus der Zelle, da der Overshot geringer ist. Das hat dann vermutlich zur Folge, das langfristig die Zelle zu viel Kalium hat, durch das ständige ein und aus Diffundieren der Ionen aus und in der Zelle würse jedoch dafür sorgen, dass die Konzentrationen sich irgendwann wieder einpendeln.

Ist eine echt komplizierte Frage, hoffe mein Senf hat etwas geholfen


helenaaa068 
Fragesteller
 07.11.2019, 00:52

Mein Problem bei dem ganzen ist, dass sich Ladungen bewegen und deswegen die Kaliumkonzentrationen angleichen müssen. Zumindest mehr oder weniger. Würde genau in dem Moment ein Aktionspotential eintreffen, in dem [K+]i erhöht ist, könnte es natürlich zu erleichterter Depolarisation kommen. Aber ob der Overshoot verkleinert ist weiß ich nicht.

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Die Überlegungen sind richtig. Ebenso, daß nur die extrazellulären Konzentrationen verändert werden können.

Hier nur eine Wiederholung:

1) Erhöhung K+ innen (macht für sich keine Potentialänderung, da Begleitionen!)---> stärkeres Diffusionspotential ---> negativeres Gl.gewichtspotential (ebenso K+ Minderung außen)

2) Mehr Na+ außen --> mehr Leckströme --> Potential positiver.

Nebenbei: Ersatz des Na+ durch Riesenkationen (quartäre Ammoniumverbindungen) macht Potential gleich dem theoretischen (-90 mV) da Leckströme entfallen.


helenaaa068 
Fragesteller
 07.11.2019, 11:29

Also könnte man zusammenfassend sagen, dass die Veränderung von der Natriumkonzentration depolarisierend und die Änderung der Kaliumkonzentration hyperpolarisierend wirkt? Also natürlich bezogen auf die Umstände meiner Fragestellung

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PFromage  07.11.2019, 13:34
@helenaaa068

Erhöhung von K oder Na außen wirkt depolarisierend, einmal durch Verringerung des Diffusionsgefälles bzw. durch mehr Leckströme. Wie stark sich das bei Na auswirkt, weiß ich nicht.

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helenaaa068 
Fragesteller
 07.11.2019, 14:04
@PFromage

okay vielen Dank, das gibt mir Hoffnung für die Klausur haha

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