Aceton in Deutschland nur verdünnt erhältlich?
Ich brauchte für ein Experiment, dass ich aus Amerika gefunden habe Aceton und es reagiert nicht, wie es soll. Um genau zu sein, soll man einen Barbie Kopf in verdünntes Aceton legen (2 Tage), der dann in der Flüssigkeit erst anschwillt und beim Trocknen (auch 2 Tage) schrumpft und härter wird.
Aber meine Köpfe waren und blieben unbeeindruckt.
Dann fiel mir auf, dass auch mein Nagellack von regelmäßigem von-Hand-spülen beeindruckter ist, als von der Mischung.
Ist deutsches Aceton also nur schon verdünnt im Baumarkt erhältlich?
In einigen Anleitungen wird auch Nagellackentferner benutzt. Was könnte denn da drin sein, was diesen Effekt hat, wenn es vielleicht doch nicht das Aceton ist?
Laut Internet werden die Köpfe aus Vinyl gemacht
3 Antworten
hmm, also bei mir im Baumarkt ist Aceton einer der wenigen Stoffe, die man noch 'unverdünnt' bekommt. Allerdings wird es eher technische Qualität sein, also ein paar Verunreinigungen haben. Aber das dürften weniger sein, als zB der Wassergehalt in Spiritus (94 % Alk).
Nagellack ist heute häufig Aceton-frei. Der Grund dafür ist, dass Aceton den Klebstoff von künstlichen Nägeln auflöst und man so nicht zwei Sorten Nagellackentferner vorhalten muss. Stattdessen sind dann kurzkettige Ester enthalten, zB Essigsäureethylester. Das Löseverhalten ist etwas anders, unpolarer, mMn sogar für vieles besser, da diese auch Wachs oder Kaugummi etwas lösen können.
Aber so ein Experiment mit Plastik kann dann natl. anders ablaufen.
Hi,
Das handelsübliche Aceton in D ist praktisch 100%. Daran kann es also nicht liegen.
Der Puppenkopf könnte aber auch nur anschwellen, wenn er luftdicht wäre. Daran habe ich so meine Zweifel.
Die Bezeichnung Vinyl ist unüblich. Du meinst vermutlich PE oder wenn es sehr alt ist PVC.
m.f.g.
anwesende
Ich denke, das Problem liegt beim Material der Puppenköpfe. Wahrscheinlich ist die Anleitung mit "Puppenkopf in Aceton" schon etliche Jahre alt.
Was umgangssprachlich als Vinyl bezeichnet wird, ist nichts anderes als PVC. Im Fall von Puppenköpfen Weich-PVC. Die Weichmacher stehen wegen ihrer gesundheitsgefährdenden Wirkung schon lange in der Kritik. Kinderspielzeug macht man darum heute in der Regel nicht mehr aus Weich-PVC.
Du wirst erstmal prüfen müssen, woraus genau dieser konkrete Puppenkipf wirklich besteht. Normalerweise sind Kunststoffteile heutzutage mit einem Symbol gekennzeichnet, dessen Bedeutung Du dann recherchieren kannst.