„Abgeschlossene Berufsausbildung für die Berufsfeuerwehr?

2 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Grundsätzlich hat jede Berufsfeuerwehr in Deutschland das Recht selbst festzulegen was sie darunter versteht. Daher gilt:

Die besten und sichersten Auskünfte zur BF XY bekommst du bei der BF XY.

Also einfach bei den BF fragen für welche du dich interessierst. Die sind da in den Personalabteilungen in aller Regel auch sehr auskunftsfreudig. Schließlich wollen sie die besten Bewerber.

Galt der Satz früher wirklich nur für handwerkliche Berufe sind heute Leute aus der IT, der Medienbranche und selbst Verwaltungsleute oft gern gesehen. Auf Leute mit rettungsdienstlicher Ausbildung trifft das sowieso zu. Wichtig ist das man handwerklich und technisch nicht völlig unbegabt ist. Auch sollte man die Grundlagen der Physik beherrschen. Aber dafür machen die BF ja die Einstellungstests.

https://www.youtube.com/live/ROa1x7-1ihg?si=xn6xkSObcNgOXmIS

Ich bin nicht bei der Feuerwehr und meine Antwort ist auch nur, was mir selbst bekannt ist und keine allgemeine Auskunft.

Soweit ich weiß wird eine abgeschlossene handwerkliche Ausbildung gerne gesehen, eine Pflicht liegt aber nicht vor. Leute ohne handwerkliche Ausbildung werden aber eigentlich nie genommen, also besteht schon eine Verpflichtung, auch wenn sie auf dem Papier nicht vorliegt.

Ein Studium wird nicht gebraucht, sondern eine "einfache" Ausbildung.

LeonJulian355 
Fragesteller
 19.12.2023, 16:35

Das hilft mir schonmal sehr weiter, nur eben laut manchen Quellen und je nach Bundesland steht manchmal 3 Jahre Handwerkliche Erfahrung (eher gesehen für den Feuerwehrberuf anerkannte Berufsausbildung) was ich mir nicht vorstellen kann.

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26Sammy112  20.12.2023, 10:04
@LeonJulian355
was ich mir nicht vorstellen kann.

Doch... die Regel ist noch immer, dass man für eine Ausbildung bei der BF eine abgeschlossene, zwei- bis dreijährige Berufsausbildung vorweisen muss. Idealerweise im handwerkliche-technischen Bereich, häufig werden aber auch andere "dem Feuerwehrdienst dienliche" Ausbildungen akzeptiert.

Das hat hauptsächlich zwei Gründe:

  1. die Leistungsstärke der Feuerwehr ergibt sich aus der Vielseitigkeit der Feuerwehrleute. Neben der feuerwehrtechnischen Ausbildung sind Kenntnisse z.B. im Bereich Kfz (bei Verkehrsunfällen), im Baubereich (z.B. Gebäudebrände, Gebäudeeinstürze usw.), Elektrik, Medizin/Rettungsdienst (Verletzte Personen) usw. im Einsatz sehr wertvoll - und diese Kenntnisse bringen die Feuerwehrleute größtenteils aus ihrer vorherigen Ausbildung mit.
  2. im Schichtbetrieb der Berufsfeuerwehr verrichten die Feuerwehrleute zwischen den Einsätzen ja auch andere Arbeiten bzw. Aufgaben - beispielsweise in den Werkstätten der Berufsfeuerwehr. Und da sind diese Berufserfahrungen und -kenntnisse ebenfalls notwendig.

Wie gesagt gibt es aber inzwischen alternativ (nicht bei allen, aber bei einer stetig zunehmenden Anzahl an Berufsfeuerwehren) auch die Möglichkeit, ohne vorherige Berufsausbildung in den Vorbereitungsdienst zu starten. Da gibt es ganz verschiedene Modelle... aber in allen Fällen bekommt man dann das fehlende handwerklich-technische Wissen im Rahmen der BF-Ausbildung vermittelt, wodurch sich dann aber die BF-Ausbildung verlängert.

Eine weitere Alternative ist die Berufsausbildung (IHK) zum Werkfeuerwehrmann, über den man später auch den Weg zur kommunalen Berufsfeuerwehr finden kann.

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