Ab wann ist Jemand vorbestraft.?

4 Antworten

Man IST vorbestraft, wenn eine Verurteilung im Bundeszentralregister eingetragen ist;

Ob man als vorbestraft im sinne eines Führungszeugnisses GILT, ist daher eine ganz andere Frage;

wiki01  08.11.2019, 11:23

Leider wird das immer wieder falsch wieder gegeben. Deine Antwort ist korrekt. In einem Gerichtsverfahren, bei dem jemand, der im BZR steht, Beschuldigter ist, wird auch nicht ein Auszug aus dem Führungszeugnis verlesen, sondern ein Auszug aus dem BZR.

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Man gilt als vorbestraft, wenn man zu einer Geldstrafe von mehr als 90 Tagessätzen rechtskräftig verurteilt wurde oder zu einer Freiheitsstrafe von mehr als 3 Monaten.

wiki01  08.11.2019, 07:17

Falsch. Man ist in dem Moment vorbestraft in dem ein Urteil im Bundeszentralregister eingetragen ist. Ob man sich gegenüber einem Arbeitgeber "unbestraft" nennen darf, ist von Eintragungen im Führungszeugnis abhängig.

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Hier wird häufig das Bundeszentralregister und das Führungszeugnis verwechselt.

Vorbestraft bist du, sobald es ein Strafurteil gibt, shitegal wie hoch die Strafe ist. Diese Verurteilung wird im Bundeszentralregister eingetragen.

Ob du dich aber beispielsweise einem Arbeitgeber gegenüber als "nicht vorbestraft" nennen darfst, entscheiden die Eintragungen im Führungszeugnis. Ist ein erstes Urteil unterhalb von 91 Tagessätzen, oder unterhalb von 3 Monaten und einem Tag Freiheitsstrafe, ist diese Strafe nicht im Führungszeugnis sichtbar. Du darfst dich also "nicht vorbestraft" nennen, bist es aber nicht.

Kommt eine 2. Verurteilung dazu, ist es egal, wie hoch die Einzelstrafen sind, werden alle Verurteilungen im Führungszeugnis sichtbar.