7 Monate Freiwilliger Wehrdienst. Welche Möglichkeiten, Gebirgsjäger? Offen für anderes
Hallo, Habe sehr bald ein Beratungsgespräch beim Bund und kann hoffentlich im März schon anfangen. Jetzt sind aber viele Bereiche erst ab einer bestimmten Länge offen aufgrund der Ausbildungsdauer. Daher frage ich mich ob ich bei 7 Monaten zu den Gebirgsjägern kann. Die Grundausbildung allein dauert ja schon 3 Monate. Leider finde ich im Netz keine Liste mit den einzelnen Einheiten, zu denen ich hingehen kann. Damit ich überhaupt erst in der Lage bin mich genauer zu Informieren.
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Vielleicht weiß ja jemand von euch was für Möglichkeiten ich bei der Dauer habe?
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Außerdem, stimmt es das die Gebirgsjäger ziemlich offen nationalistisch und Wehrmachts-Verherrlichend sind? Darüber findet man gespaltene Meinungen im Netz aber überwiegend negative.
Möchte gerne einen Einblick in den Bund gewinnen und nebenbei etwas tun das mich stärkt, vielleicht sogar an die Grenzen bringt und im besten Fall auch Disziplin vermittelt.
3 Es würde mir auch schon sehr helfen wenn ihr einfach Einheiten auflistet die ihr so kennt wie z.B. Gebirgsjäger, die Luftwaffe (Auch hier kann man wohl mehrere Sachen machen, bloß welche), Panzergrenadier usw..
Bin dankbar für jede Hilfe!
3 Antworten
Zu Frage 1:
Grundsätzlich ist im Freiwilligen Wehrdienst jede Truppengattung möglich, also auch die Gebirgsjäger. Bei 7 Monaten Verpflichtung wirst Du aber vermutlich eher für eine weniger "fordernde" Verwendung abgestellt - ein "Hilfsjob" im Geschäftszimmer einer Kompanie z.B. oder im Stab. Es kommt aber ganz auf den Bedarf vor Ort an. Da Du aber mit 7 Monaten Dienstzeit nicht für Auslandseinsätze zur Verfügung stehst (erst ab 12 Monate plus), wirst Du eher nicht in einer Kampfeinheit eingesetzt werden.
Zu Frage 2:
Die Gebirgsjäger haben - wie auch andere spezialisierte Waffengattungen wie z.B. die Fallschirmjäger - vor allem ein starkes Traditionsbewusstsein und eine enge kameradschaftliche Verbindung. Zu dieser Tradition gehören viele Aspekte - Wehrmachtsverherrlichung oder Nationalismus aber ganz sicher nicht. Aus dem politisch eher linken Lager wird der Gebirgstruppe genau das aber immer wieder vorgeworfen, das stimmt - Grund dafür ist wohl, dass die Gebirgstruppe ihre Traditionen stets sehr offen in die breite Öffentlichkeit trägt, was in Südbayern aufgrund der sehr aufgeschlossenen und positiven Einstellung der Bevölkerung der Bundeswehr gegenüber unproblematisch ist - anders als in anderen Teilen Deutschlands. Dazu gehören öffentliche Gelöbnisse und Appelle, Platzkonzerte des Gebirgsmusikkorps, Gedenkgottesdienste, enge Patenschaften der Einheiten mit Gemeinden vor Ort, die Stallweihnacht und vieles andere mehr.
Dass sich solches Selbstbewusstsein auch negativ niederschlagen kann, zeigen z.B. die vor einigen Jahren öffentlich gewordenen Aufnahmerituale in einigen Einheiten - das sind aber Einzelfälle; ich war auch bei der Gebirgstruppe und habe so etwas selbst nie mitbekommen oder auch nur davon gehört. Dass es in der Bundeswehr rechtsextreme Vorfälle gibt, ist natürlich auch nicht zu leugnen - im relativen Verhältnis gibt es aber weniger rechtsextreme Straftaten dort als in Deutschland allgemein. Die Gebirgstruppe nimmt hier keine exponierte Stellung ein.
Zu Frage 3:
Das würde hier jeden Rahmen sprengen, es gibt Dutzende von Truppengattungen und Verwendungen. Schau Dich erst einmal hier etwas um:
http://www.deutschesheer.de/portal/a/heer/!ut/p/c4/04_SB8K8xLLM9MSSzPy8xBz9CP3I5EyrpHK9jNTUIr3MvOICvZKi0oKC1DygkpLSvHT9gmxHRQAEEeeT/ (Link in die Adresszeile kopieren!)
Steht ja die Möglichkeit im Raume, den Dienst zu verlängern. Ich finde auch, dass man sich nach 7 Monaten kein geeignetes Urteil erlauben kann. Ich stecke gerade in den Vorbereitungen für einen 12 monatigen Freiwilligen Wehrdienst ;-)
Bei 7 Monaten wirst du alle infanteristischen Einheiten vergessen können.
Gut das konnte ich mir irgendwo denken, aber welche kommen dann in Frage?