34 SWS im ersten Semester?

2 Antworten

handelt es sich hauptsächlich um Vorlesungen, bei denen man "nur" anwesend sein muss und am Ende ne Klausur schreibt oder sind auch einige Seminare oder so dabei, wo man Referate halten muss oder irgendwelche Projektarbeiten umsetzen oder sowas? Grundsätzlich sind 34 SWS schon viel

34 Semesterwochenstunden kannst du dir vornehmen, wenn du dich voll und ganz auf dein Studium konzentrieren willst und kannst. Wenn du einen Nebenjob brauchst oder ab und zu gerne noch mal deine Freunde und Familie sehen willst, dann wirst du daran langfristig wahrscheinlich scheitern. Der Aufwand für Referate u.ä. ist im Studium höher als in der Schule, weil man nicht mehr Informationen ohne genaue Quellenangabe verwenden kann; Literaturrecherche dauert. Es genügt auch nicht, pro Semester bei Gelegenheit mal ein Buch zu lesen. Je nach Studiengang kann man da eher mit einem Fachbuch pro Woche rechnen (oder entsprechend mehr Fachaufsätze).

Im ersten Semester ist es schwierig abzuschätzen, wie viel Zeit man für die Vor- und Nachbereitung der Vorlesungen und Seminare benötigt. Eine Orientierungshilfe kann dabei das Modulhandbuch sein, in dem für jedes Modul nicht nur die erforderlichen Vorlesungen mit den Semesterwochenstunden angegeben sind, sondern auch der Workload. Das ist der Zeitaufwand, der von Seiten der Fakultät für das gesamte Modul während des gesamten Semesters eingerechnet wird, einschließlich Vor- und Nachbereitung usw. ( http://www.bachelor.de/ects-punkte-und-workload.htm ).

Wenn du Erfahrungsberichte zur Studienplanung haben möchtest, ist der zuständige Fachschaftsrat meist die beste Adresse. Im Fachschaftsrat (nicht zu verwechseln mit Fakultäts- oder Fachbereichsrat) sitzen ausschließlich Studierende, die in derselben Situation sind wie du. Sie besitzen nur schon mehr Erfahrung.


MariusBRNX 
Fragesteller
 07.03.2017, 14:01

Hey, danke für die hilfreiche Antwort! Also schaue ich was für Module ich im 1. Semester habe und rechne es dann aus? Also bei mir sind es 4 verschiedene Module, mit einem Workload von insgesamt 900h im ersten Semester. Davon sind nur 390h Lehrveranstaltung und die restlichen 510h Selbststudium/Gruppenarbeit. Das kann ich jetzt wohl nicht allzu genau ausrechnen, da die Gruppenarbeit ja quasi auch zur der Zeit an der Hochschule zählt?! Aber grob überschlagen wären es dann rund 20 Wochenstunden Lehrveranstaltungen? Oder hört sich ein Workload von 900h im ersten Semester schon nach "wahrscheinlich" scheitern an? :D

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WirrIstDasVolk  07.03.2017, 14:14
@MariusBRNX

900 Stunden Workload in einem Semester entsprechen ungefähr einer Vollzeitstelle.

Bei den Lehrveranstaltungen musst du berücksichtigen, dass eine Semesterwochenstunde 45 Minuten entspricht. Drei Semesterwochenstunden entsprechen 2,25 Stunden (multipliziert mit den Vorlesungswochen) beim Workload.

Um die 20 bis 25 Semesterwochenstunden an Vorlesungen und Seminaren sind realistisch möglich. Wenn man belastbarer ist, kann man auch mehr machen. Wenn du dein Studium nicht verkürzen willst, ist das aber nicht notwendig.

Viele Hochschulen haben den Workload realistisch angesetzt. An manchen Hochschulen kommt das aber nicht richtig hin, da hilft dann die Erfahrung der Studierenden aus den höheren Semestern bei der Planung. Deshalb kann ich dir die Kontaktaufnahme zum Fachschaftsrat wirklich nur empfehlen. Die wissen meistens auch, welche Vorlesung man sich schenken kann, wenn man bestimmte Fachbücher liest.

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