1.Weltkrieg Frage: Wieso setzte sich GB so für Belgien ein?

4 Antworten

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Grossbritannien war mit Belgien verbündet. Angesichts des Grössenunterschiedes (GB war damals noch ein Weltreich, quasi das, was die USA heute sind) war das auch keine Partnerschaft unter Gleichen, sondern man spricht davon, dass GB die Garantiemacht Belgiens war.

Um das zu verstehen, musst Du auf die europäische Landkarte gucken und Dich fragen: "warum gibt es eigentlich diese kleienn Länder? Warum haben die grossen Staaten wie Frankreich, GB, Deutschland usw die nicht einfach geschluckt?".

Die Antwort ist: grosse Länder haben nicht so gerne Grenzen zu anderen grossen Ländern. Das ist Konfliktpotential. Denn es fragt sich ja: wer soll das Land zwischen uns bekommen? Die? Warum nicht wir? Und so hat man es gerne gehabt, wenn kleine Länder als "Puffer" dazwischen sind, man einigt sich eben: keiner von uns bekommt das Land. Dann bekommen wir es eben nicht, also auch nicht die anderen.

Wie Du schon sagtest, war an Belgien für GB vor allem auch die Küste wertvoll, die dort der britischen so nahe kommt, dass der Schutz durch die Marine schwierig wird, weil eine Invasion natürlich in unbewachtem Augenblick schnell durchgeführt ist...

Belgien war so ein Staat, der entstand, weil Anfang des 19. Jahrhunderts Frankreich sich das Land einverleiben wollte (die Belgier sind ja mehrheitlich französischssprechend). Erst verlangte GB, dass es den Niederlanden angeschlossen wird, die ja keine Grossmacht sind, und als die Belgier revoltierten (1848), sollte es dann wenigsgtens unabhängig werden, aber in gar keinem Fall französisch!

Seit der Zeit war Britannien mit Belgien verbündet, um seine Unabhängigkeit zu garantieren.

Wenn es 1914 zugesehen hätte, wie Deutschland es erobert, hätte Deutschland noch viek mehr erobern können und manches Land hätte sich vielleicht einfach ergeben, weil es der deutschen Riesenarmee nicht widerstehen konnte. Und dasselbe gilt noch für viele andere Länder, die anderen Grossmächten benachbart waren (Griechenland, Portugal, Dänemark uvm). Ein Bündnis mit GB wäre natürlich kein Land mehr eingegangen, wenn es so gezeigt hätte, was Bündnisse mit ihm wert sind.

Das ist das Risiko, das in einem Bündnis immer steckt und die Ursache, warum Bündnisssysteme Kriegsgefahren genauso vermehren wie sie sie angeblich vermindern (was so gesagt wird, wenn Politiker sie vor ihrer Öffentlichkeit rechtfertigen).

Weil belgien neutrale zone war und g-b sich als schützer dieser zonen sah dtl verletze demnach das recht von g b und wurde angegriffen

LaLadyAnca 
Fragesteller
 25.11.2012, 12:25

Danke & Wieso sah sich gerade GB als Beschützer dieser neutralen Zone?

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Moin,

Großbritannien schütze diese Länder, weil es nicht zulassen konnte, dass Deutschland sie eroberte und damit seine Macht ausweitete bzw. nach Frankreich einmarschierte. Wird außerdem noch gewisse andere politische Gründe gehabt haben.

Das stellte die Deutschen dann ja auch folgerichtig vor das Problem, dass ein Einmarsch über Belgien den Briten einen Kriegsgrund gab. Das wurde in Kauf genommen, und so erfüllte sich auch die britische Interesse - man hatte besagten Grund um das deutsche Machtstreben zu stoppen.

mfg Nauticus

Wie du schon selbst gesagt hast: Indem das Deutsche Reich die Neutralität Belgiens verletzt hat, weil sie Frankreich somit überraschen konnten, weil niemand damit rechnet, dass ein Land die Neutralität eines anderen Landes verletzen würde (Schlieffen-Plan), wurde somit das Völkerrecht verletzt.

England konnte dabei nicht zusehen und hat dann im Krieg mitgemischt.