1-2 Monate Urlaub, geht das?

4 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich hatte in den 1980er Jahren eine Vereinbarung mit meinem Arbeitgeber, nach der ich jedes 2. Jahr durchgearbeitet habe und dann im Folgejahr den Urlaub von 2 Jahren zusammenlegen konnte. Das ermoeglichte mir alle 2 Jahre eine ca. dreimonatige Reise.

Das ging aber natuerlich nur in urlaubsschwachen Zeiten, i.d.R. also gleich am Jahresanfang, wenn sonst kaum jemand von meinen Kollegen Urlaub machen wollte. Dafuer stand ich dann in den urlaubsstarken Sommermonaten immer zur Verfuegung. War fuer alle eine gute Loesung.

Waehrend meine anschliessenden Selbstaendigkeit ging das dann natuerlich nicht mehr und ich konnte froh sein, wenn ich mal 1 bis 2 Wochen verreisen konnte. Nachdem ich meine Selbstaendigkeit dann aber viele Jahre spaeter wieder aufgegeben hatte, ging es erst einmal wieder auf grosse Reise (6 Monate). Danach bin ich dann endgueltig ausgewandert.

Ich hatte von Anfang an in meinem Berufsleben 6 Wochen Urlaub. so what ?

Alles am Stück nehmen begeistert einen Arbeitgeber aber nicht. Trotzdem habe ich mehrfach 5 Wochen genommen. Alles Verhandungssache.

Wenn man voll eingespannt ist, und keinen Urlaub nimmt, dann muss der AG darauf bestehen, dass man den Urlaub nimmt. Dann kann man sagen: ok dann fehle ich jetzt 3 Wochen im Projekt. Alternative: ich darf den Resturlaub nächstes Jahr nehmen aber dann habe ich nächstes Jahr ja 9 Wochen, dann will ich 5 Wochen für einen Australienurlaub am Stück ... so habe ich das gemacht. Oder wenn man gekündigt hat, einen neuen Job und muss dann auch den Urlaubsüberhang abfeiern.

Heute ist das aber eher einfacher, bei dem Arbeitskräftemangel sind Arbeitgeber viel eher als damals bereit, auf Wünsche einzugehen, also auch unbezahlten Urlaub (sabattical). War in den USA mit den 1 -2 Wochen bezahlten Urlaub schon immer üblich. Wenn man mehr wollte, dann ohne Bezahlung. Ein ausgeruhter oder mit neuen Erlebnissen und Abenteuern zufriedener Mitarbeiter ist produktiver als jemand mit Burnout.

Man kann das Geld ansparen (meist über Jahre). Oder zusätzliche Jobs machen. Ich habe meinen Bilanzbuchhalter in Vollzeit gemacht und bin dafür ohne Gehalt freigestellt worden (2 Monate). Ich habe immer mal ein paar Stunden zum Monatsabschluss gearbeitet - damit war ich krankenversichert. Der Rest kam vom Sparbuch. Geht, wenn man seine Ansprüche auch mal runterschrauben kann.

Bekannte von mir haben zwei Jahre lang keinen Urlaub genommen, um dann drei Monate Urlaub zu bekommen. Sie sind dann durch Island gereist.

Meine Schwester hatte ihren gesamten Jahresurlaub mal am Stück genommen, um sechs Wochen durch Australien zu reisen.

Das geht sicher nicht in jedem Job (bei mir sind schon zwei Wochen ein Problem), aber in vielen Bereichen ist das durchaus möglich. Es erfordert natürlich Einschränkungen.

1-2 Monate aus regulären Urlaub ist schon wenig. 6 Wochen kriegst du da schon zam. Und im Urlaub kriegst du dein Gehalt weitergezahlt.

oder du hast einen Arbeitgeber, der noch unbezahlte Urlaubstage zusätzlich anbietet. Oder Sabbaticals anbietet.

Ansonsten: Man macht ja dann nicht jährlich 2 Monate Urlaub...klar kann man sich das finanziell zusammensparen