1-2 Bier vor der MPU?

5 Antworten

Für Deine "Einlassung" ist es dann natürlich schon sehr wichtig, warum Du überhaupt so kurz vor der MPU 2-3 Bier ( oder war es sogar mehr ) getrunken hast. Waren die letzten 12 Monate eine nachgewiesene Abstinenz, oder ist diese Abstinenzphase nicht amtsärztlich nachgewiesen?

Bei einer MPU KANN statt der Leberwerte inzwischen auch eine Haarprobe vom Prüfinstitut in der medizinischen Untersuchung gezogen werden. Dann sehen die sogar relativ genau, WANN du Alkohol in den letzten 3 Monaten konsumiertest.

Weswegen musst Du antreten zur MPU und für den Fall von Alkohol als Grund der Begutachtung : 

 - welcher Promillewert bei der ( letzten ) festgestellten Auffälligkeit im Strassenverkehr

 - Ersttäter, oder mehrfach wegen Alkohol im Strassenverkehr aufgefallen ?

Das wäre durchaus schon wichtig.

keeny 
Fragesteller
 09.07.2016, 18:41

Ich hatte ein 1-jähriges Abstinenzverfahren durch amtsärztliche Untersuchungen (bei der DEKRA). Ich war Ersttäter. Leider aber schmerzhafte 2,3 BAK. :( Demnach der Grund: Alkohol.

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Parhalia  09.07.2016, 18:56
@keeny

Willst Du mit "kontrolliertem Trinken", oder mit künftiger "Abstinenz" in der psychologischen Exploration argumentieren ?

Warum hast Du "die 2-3 Bier" in dieser wichtigen Zwischenphase bis zum Gutachten getrunken ?

Bei einem Vorlauf von 2,3 Promille ist das nun natürlich äusserst kontraproduktiv für Dich, die Vermutung "starker Alkoholmissbrauch" mit ggf. zusätzlicher Vermutung stark erhöhter und antrainierter Alkoholresistenz nebst mangelnden Problembewusstseins oder gar unterstellter Abhängigkeit zu widerlegen in der "Exploration".

Da hast Du Dir dann durchaus selbst schon einen "Bärendienst" geleistet für eine positive MPU.

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Es geht bei der MPU weniger um Abstinenz als vielmehr darum, dass "man" sichergehen möchte, dass Du charakterlich soweit gefestigt bist, nicht mehr unter Alkoholeinfluß Auto zu fahren. Überhöhte Werte sind natürlich ein Indiz dafür, dass eine Abhängigkeit vorliegt, aufgrund der davon ausgegangen wird, dass der Proband eben nicht (mehr) geeignet ist. Bei gelegentlichem Konsum in unbedenklicher Menge wirst Du Deine Werte nicht "versauen".

Ich würde sagen, die Wahrscheinlichkeit, dass es entdeckt wird ist sehr gering.  Bei  den Leberwerten kann man das eh nicht sehen. Bleibt nur noch die ETG Haaranalyse, bei dieser wird man es mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit auch nicht entdecken.

Allerdings verstehe ich nicht wirklich wie man auf so eine glorreiche Idee kommt, kurz vor Ende der Abstinenz paar Bier zu Trinken.

Ja, aber nicht wegen der Leberwerte, sondern weil du nicht verstanden hast um was es bei der MPU überhaupt geht.

Daher kannst wohl auch nicht die sogenannten "Fallen" bemerken.

Die 2-3 Bier werden nicht groß etwas an deinen leberwerten geändert haben....