Werden wir "digital" genötigt?
Digital ist spitze! Aber nur wenn wir die Wahl haben und nicht dazu gezwungen werden.
Mittlerweile denken Fluggesellschaften darüber nach, komplett aus das "digitale" einchecken umzuschwenken.
Viele Firmen sind nicht mehr telefonisch erreichbar sondern nur noch per Email (Ticketsystem).
Oft wird man regelrecht GENÖTIGT, einen Account zu erstellen, um mit denen in Kontakt treten zu können.
Das bedeutet, Sie müssen in der Lage sein, am digitalen Prozess teilzunehmen.
Es gibt keine analoge Alternative mehr. Vor allem ältere Menschen oder teilweise eingeschränkte Menschen, sowie alle, die sich aus anderen Gründen aus digitalen Prozessen heraushalten (Betroffene von digitaler Gewalt, eigene Lebensentscheidung), werden somit ausgeschlossen.
Häufig kann man sich einer Digitalisierung auch gar nicht mehr entziehen, z.B. wenn ein Brief an die Krankenkasse über ein Scanzentrum gelenkt wird oder Konzertkarten nicht mehr über Theaterkassen erworben werden können.
Besonders ärgerlich ist Digitalisierungszwang, wenn er mit einer Verschlechterung des Service einhergeht. Beispielsweise wenn Filialen mit persönlicher Beratung durch Hotlines mit unzureichender Kompetenz und langen Wartezeiten oder sogar Extrakosten (oder durch Chatbots) ersetzt werden. Besonders wenn man in schlechte technische Lösungen gezwungen wird, bräuchte es guten Support. Meist passiert aber das genaue Gegenteil.
Ist das nicht echt zum Kotzen, das man sich hier so entschieden hat und JEDER gezwungenermaßen da reingeworfen wird.
Mitleid mit meinen 90-jährigen Eltern, denen ich vieles in dieser Hinsicht abnehmen muß - aber das ist den digitalisiert Verseuchten ja EGAL
2 Antworten
Ja, werden wir.
Das war aber immer schon so, dass mit der Weiterentwicklung auch immer alte Dinge oder vorherige Prozesse abgeschafft und durch neue Dinge ersetzt wurden.
Es gibt auch keinen Nachtwächter mehr, der die Strassenlaternen entzündet. Und aktuelle Musik kommt auch nicht mehr auf Schallplatten für Grammophone heraus. Und Disketten für das ZIP-Drive gibt es auch nicht mehr.
So ist das nunmal. – Auch wenn ich in bestimmten Bereichen Deiner Meinung bin, dass das nicht immer zum Besseren ist.
Ich kann dich verstehen, denn immer mehr ist die digitale Welt im Vormarsch bei vielen Gebieten. Doch ich habe gemerkt wenn man nachfragt kann man bei bestimmten Sachen noch schriftliche Unterlagen bekommen.
Ich selbst bin älter, habe mich aber peu a peu des digitalen Zeitalter einwenig angepasst und ich vermute irgendwann wird vieles nur noch digital erfolgen.
Ich bin auch nicht begeistert denn ich schwätze lieber mit Menschen oder habe lieber schriftliches in den Händen. Gut vieles kann ich dann ausdrucken, aber es ist für mich halt umständlich.
Ich kenne viele Ältere die damit überhaupt nicht klarkommen, bezw sich blockieren also keinerlei Bock haben nochmals was neues zu lernen. Es sollte einfach die Wahl bestehen ob man das machen möchte oder nicht. Es wird sowieso dieses Generation aussterben, da gehöre ich auch dazu und dann hat sich das erledigt.
Ja, besonders Dein letzter Satz hat einiges an Nachdenken hervorgerufen.