Traumatische Geburt und Schwiegereltern
Vielleicht hat ja jemand das gleiche durchgemacht wie ich und man könnte sich zur Thematik Traumatische Geburt und Schwiegereltern austauschen. Ich habe vor 3 Monaten meinen Sohn zur Welt gebracht. Die Geburt war ein sehr traumatisches Erlebnis für mich, für meinen Sohn und für meinen Mann, da Dinge nicht so gelaufen sind wie sie sollten. Es hat eine Weile gedauert bis ich und mein Mann realisiert haben, was während der Geburt passiert ist, sodass wir der Familie via WhatsApp gar nicht unsere Gefühlslage mitteilen konnten und gaben in erster Linie an, dass es uns gut ging. Natürlich waren alle ziemlich scharf darauf uns im Krankenhaus zu besuchen, bereits nach ein paar Stunden nach der Geburt wurde schon gefragt. Mir ging es jedoch wirklich psychisch sowie körperlich nicht gut und ich wollte einfach keinen Besuch empfangen, ich wollte einfach nur meinen Mann bei mir haben. Die Situation war auch nicht schön im Krankenhaus ich wurde null informiert. Mein Sohn hatte Neugeborenen Gelbsucht, so stark, dass die obere Grenze weit überschritten würde. Ich musste mein Kind für eine Nacht ohne daß ich darauf vorbereitet wurde auf eine andere Station abgeben. Mir ging es plötzlich nicht mehr ganz so gut da ich starkes Fieber entwickelt habe und meine Blutwerte nicht alle in Ordnung gewesen sind. Ich würde komplett auf den Kopf gestellt, frisch entbunden mit Damm und Scheidenriss, die genäht würden, würden die nähte bei der Untersuchung stark gereizt ich habe sehr stark geblutet. Gesagt das es stark schmerzt und es wurde einfach weiter gemacht, wieder ein traumatisches Ergebnis für mich und ja ich habe gebeten aufzuhören man ist auf dem Untersuchungsstuhl einfach machtlos. Ich völlig am Ende, mein Mann völlig am Ende und mein Kind auf einer anderen Station. Meine Schwiegereltern hatten kein Verständnis dafür dass wir keinen Besuch empfangen wollten, mein Mann teilte ihnen bereits mit, dass es uns nicht gut geht. Das war scheinbar egal, sie bestanden auf ihren eigenen Egoismus und WIR sollten ja verständnis haben, dass es den beiden nicht gut geht, da sie ihren Enkel nicht sehen dürfen. Ebenfalls ein Traumatisches Erlebnis für mich, dass von der Familie kein Verständnis gab. Dennoch vertreten wir unsere Meinung und wollten keinen Besuch. 5 Tage lag ich im Krankenhaus bis es endlich nach Hause ging. Schwiegereltern kamen Zuhause zu Besuch. Wie ich im Nachhinein erfuhr, wurde von meinem Mann via WhatsApp von meinem Schwiegervater abverlangt, dass die beiden den kleinen auf den Arm nehmen wollen, sie waren der Meinung daß es dem kleinen ja wichtig sei, nein es wurde nicht gefragt. Meine Schwiegermutter hat ihre Bekannten, Freunde, Kollegen was auch immer angelogen und erzählt dass sie den kleinen bereits gesehen hatte, obwohl das nicht stimmte und wir sollten dieses Lügen Gerüst aufrecht erhalten. Ich bin auch 3 Monate danach so maßlos enttäuscht. Ich kann die Freude auf das erste Enkelkind verstehen, aber ich verstehe nicht, wie man so sehr auf seinen eigenen Egoismus bestehen kann. Im Krankenhaus hätte ich beiden im Leben nicht mein Kind gegeben. Da ich nun mich überwunden habe und über meine Geburt gesprochen habe, kam von meinem Schwiegervater im übrigen nur der Spruch, dass ich ja da drüber stehen sollte. Ich muss dazu sagen, das Verhältnis vorher zu meinen Schwiegereltern war wirklich toll. Nun verspüre ich seit 3 Monaten nur noch beklemmungen wenn wir bei denen zu Besuch sind. Es wird sich sofort auf unseren Sohn gestürzt und ich habe das Gefühl nur noch anwesend zu sein weil ich die Mutter ihres Enkelkindes bin. Ich hoffe jemand hier hat sich die Zeit genommen das alles durchzulesen und ich würde mich über ein paar herz erwärmende Sätze freuen <3
2 Antworten
Eine Zeit lang auf Abstand gehen und dein Mann muss absolut hinter dir stehen. Ihr seid eine frisch gebackene Familie und ihr stellt für euch die Regeln auf. Ist sicher nicht ganz leicht aber eure Zufriedenheit muss im Vordergrund stehen. Alles Liebe!
Hallo an dich, das hört sich alles wirklich nicht einfach an.
Es gibt dazu unterschiedliche Unterstützungsangebote, u. a. um Umgang mit der Elternsituation kannst du dich bspw. wenn du magst an das Elterntelefon wenden, du findest es hier Nummer gegen Kummer – Elterntelefon.
Dir liebe Grüße, Sabine