Gibt es im Journalismus eine Negativ-Auslese?
Ich räume ein, ich habe keine große Meinung von Journalisten. In denen Bereichen, von denen ich Ahnung haben, kommunizieren sie häufig tendenziösen Unsinn oder Halbwahrheiten. Ich habe keinen Grund für die Annahme, dass es in anderen Bereichen anders ist.
Kann es aber sein, dass man in diesem Metier nur hoch kommt, wenn man schlechte Eigenschaften hat, nämlich:
krankhaft neugierig, rücksichtslos, großsprecherisch, gewissenlos, kreative Haltung zur Tatsachen?
Man denke an Relotius und ähnliche Fälle.
2 Antworten
man könnte auch in allen möglichen anderen Bereichen argumentieren, dass man diese Eigenschaften braucht, um "hoch" zu kommen, das was Leute Erfolg nennen wollen.
Es gibt überall solche und solche. Schwierig ist, dass Journalist keine Berufsbezeichnung ist, die durch Qualifikation geschützt ist, jeder darf sich Journalist nennen. Wie in allen möglichen Feldern gibt es Menschen, die sich einem Kodex verschreiben und solche, die diesen regelmäßig brechen. Ob man für die Tagesschau oder für die Bild-Zeitung arbeitet, man kann wie immer nicht alle über einen Kamm scheren.
Ja. Das habe ich schon als Junge gemerkt.