Der ÖRR und das Sommerinterview mit Alice Weidel
Sie grölen laut. Sie skandieren. Sie singen „Scheiß-AfD“. Und das alles während des ARD-Sommerinterview. „Ich kann Sie kaum verstehen“, beklagt sich Weidel zurecht. Und was macht ARD-Interviewer Markus Preiß. Er lässt sich zu der Unverschämtheit hinreißen, dass Weidel ja gerne mal nichts verstehe, wenn es um unbequeme Fragen gehe. „Was haben Sie da gesagt?“, antwortet Weidel. Und dabei geht es nicht um akustische Störgefühle. Diese ohne Beleg gebrachte Behauptung ist einfach eine Unverschämtheit, völlig egal, wer da auf der anderen Seite sitzt.
Schön ist das Gesicht von Markus Preiß zu beobachten, wie er sich ein hämisches Grinsen kaum unterdrücken kann. Forderungen von Zuschauern das Interview nach innen zu verlegen, hatte der Sender ignoriert.
Dieses Interview im Ersten ist eine Zumutung, die ARD versagt. Wenn der Sender mitbekommt, dass gegen das Interview mit Alice Weidel lautstark protestiert wird, hätte der Sender handeln müssen. Das Gespräch entweder verlegen, unterbrechen oder verschieben müssen. Ist diese Demonstration nicht angemeldet, hätte sich auch die Polizei flugs einschalten müssen. Wenn der Protest allerdings ordnungsgemäß angemeldet war, kann das Erste nicht am Plan festhalten, ein Interview in unmittelbarer Nähe im Freien abzuhalten.
Die AfD-Parteivorsitzende Alice Weidel kann an diesem Abend zufrieden sein. Ihre Botschaften hat sie platziert. Und die zehn Millionen Wähler, die bei der letzten Bundestagswahl für die AfD gestimmt haben, werden sich bestätigt fühlen, dass mit ihrer Partei nicht immer fair umgegangen wird. Das hat das verunglückte ARD-Interview deutlich gezeigt.
Auch mehr als 10 Millionen Bürger sind AFD Wähler und Rundfunkgebühren Zahler und haben somit auch Anspruch auf eine angemessene Beteiligung und oder Darstellung ihrer Interessen im ÖRR. Aber das scheint ja alles im Sinne einer gezielten Gehirnwäsche der Bevölkerung nicht der Auftrag des ÖRR zu sein.
Was haltet ihr davon, das nicht einmal 200 Störer mit Unterstützung von Megaphonen und Lautsprecherwagen diverser Stiftungen so etwas durchführen können und der ÖRR da noch mitmacht? Schaut euch die Aufnahmen genauer an, dann seht auch ihr die Wagen der Organisationen die hier Klamauk machen. Wollen wir wirklich solche Zustände? Wollen wir wirklich verhindern, das Meschen ihre Ansichten austauschen, bzw. artikulieren können?
3 Antworten
Die AfD-Parteivorsitzende Alice Weidel kann an diesem Abend zufrieden sein. Ihre Botschaften hat sie platziert. Und die zehn Millionen Wähler, die bei der letzten Bundestagswahl für die AfD gestimmt haben, werden sich bestätigt fühlen, dass mit ihrer Partei nicht immer fair umgegangen wird. Das hat das verunglückte ARD-Interview deutlich gezeigt.
Ist diese Demonstration nicht angemeldet, hätte sich auch die Polizei flugs einschalten müssen.
Hätte man den Reporter nicht mit der lauten Musik abgewürgt, hätte man vielleicht mal ernsthaft darüber diskutieren können, was denn die AfD außer rauswerfen der ausländischen Mitbürger tun will.
Die Polizei war da und verschwand ganz schnell wieder.
Vielleicht würde ein mit sachlichen Argument gefülltes Gespräch mehr bringen als sinnfrei "scheiß AfD" zu singen.
Jetzt fühlen sich alle von der AfD wieder missverstanden und abgewürgt, leider kein gutes Zeichen für die Demokratie finde ich.
Was erwartest du denn, wenn sie bis heute nicht in der Lage sind ihre Fehler zu erkennen und daran etwas zu ändern.
Das ist nicht meine Absicht. Es war nur eine Klarstellung, dass auch andere ihre Fehler ungern eingestehen und lieber mit dem Finger auf andere zeigen.
Das Gespräch entweder verlegen, unterbrechen oder verschieben müssen. Ist diese Demonstration nicht angemeldet, hätte sich auch die Polizei flugs einschalten müssen. Wenn der Protest allerdings ordnungsgemäß angemeldet war, kann das Erste nicht am Plan festhalten, ein Interview in unmittelbarer Nähe im Freien abzuhalten.
Auf so etwas reagiere ich äußerst empfindlich, weil mir so viele AfD-Fans schon in der Corona-Zeit vorgejammert haben, dass es nicht sein kann, Anti-Corona-Demos anmelden zu müssen. Das empfand man als Corona-Diktatur.
Aber wird man selbst Opfer einer unangemeldeten Demonstration, dann wird nach dem Staat gerufen. Was für eine Mimosenhaftigkeit, auch wenn du in der Sache Recht hast.
Außerdem kam ja dann auch die Polizei. Aber wie das bei unangemeldeten Demos so ist, man ist nicht gleich vor Ort.
Ach deswegen wurden sie abgewählt? :-) Ach nein sie waren ja nicht beteiligt, das waren doch die anderen. Wie man sich immer wieder täuschen kann. :-)