Das Zitat aus dem Wachtturm vom 1. Januar 1953 ist aus mehreren Gründen verwirrend. Ist das Absicht und steckt da eine Strategie dahinter?

1 Antwort

Ich finde, so verwirrend ist das nicht.

Am Anfang wird darauf hingewiesen, dass im AT Leute, die vom Bund mit Gott abgefallen waren, getötet werden müssen. Das widerspricht aber dem Beispiel und den Geboten Jesu, und natürlich auch weltlichen Gesetzen. Das sind die »Schranken«, die erwähnt werden.

Erläutert wird, wie die Gebote der ZJs und das, was die Bibel z.B. zum Verbot der Ehescheidung sagt, miteinander in Einklang zu bringen ist. Natürliche Verbindung (also z.B. die »ehelichen Pflichten«» im Ehebett) sollen aufrechterhalten werden, aber alles, was irgendwie mit dem Glauben der ZJs zu tun hat, ist tabu und darf kein Gesprächsthema werden (klar, schließlich könnte sonst der »Abgefallene« ja dem Ehepartner, den Kindern etc. anhand der Bibel nachweisen, dass er richtig und sie falsch liegen, das muss natürlich vermieden werden).

Im übrigen ist das ein Text von ZJs für ZJs, setzt also die übliche Praxis als bekannt voraus. Das macht es schwierig, den Text vollständig zu verstehen, aber dafür würde ich nicht das Wort »verwirrend« benutzen.

Dies kann den Eindruck erwecken, dass der Ausschluss eine gleichwertige Maßnahme für alle Arten von Abweichungen ist

Ich kann mich irren, aber sviw war genau das der Fall. Ob das noch heute bei den ZJs so ist, müssen die ZJs hier auf GF beantworten,

Und dass nicht klar gesagt wird, welche Gesetze Vorrang haben, ist natürlich Absicht. Schließlich wird der Wachtturm auch schon mal von Außenstehenden gelesen, und die könnten ja abgeschreckt werden, wenn klar da steht, dass jede Obrigkeit vom Satan ist (sviw haben die ZJs in dem Punkt in den letzten 50 Jahren zurückgerudert, aber 1953 war das intern ein Lehrsatz für Eingeweihte).