Clusterkopfschmerzen Medikamente
Ich war heute wieder in der Drogerie, um mein Schmerzmittel zu holen. Ich nehme Zomig – maximal zwei am Tag, über ein paar Wochen, genau wie mein Arzt es empfohlen hat.
Die Mitarbeiterin schaut mich an und sagt:
„Sie haben das doch gerade erst gekauft, das ist zu viel.“
Ich war sprachlos. Ich hab Clusterkopfschmerzen. Nicht Migräne. Nicht „normale“ Kopfschmerzen. Eine der schlimmsten Schmerzarten überhaupt. Und trotzdem werde ich behandelt, als würde ich mir irgendwas ausdenken oder das Zeug missbrauchen wollen.
Ich musste mich wieder erklären – in der Öffentlichkeit, während mir die Gedanken eigentlich nur um die nächste Attacke kreisen.
Kennt das jemand von euch?
Wie geht ihr mit solchen Situationen um, ohne komplett auszurasten oder sich jedes Mal rechtfertigen zu müssen?
Ich bin ehrlich gesagt einfach müde. Vom Schmerz – und vom Unverständnis.
3 Antworten
Das Gefuehl kenne ich nur zu gut. Ich habe mal ein Medikament genommen, wo man gem. Beipackzettel 1 Tablette taegl. nimmt. Ich sollte 6 Tabletten taegl. nehmen. Du kannst dir sicherlich vorstellen, wieviele Packungen ich fuer 3 Monate gebraucht habe. Wenn ich dem Apotheker mein Rezept gegeben habe, fing er mit mir immer an zu diskutieren und benahm sich, als wuerde ich seine Privatbestaende pluendern.
es gibt wohl Ärzte, die z. B. Diazepam zu reichlich verschreiben... die Patienten kriegen dann iwann Krämpfe... darum zicken Apotheker wohl rum, weil die nicht Beihilfe leisten wollen...
3 Monate lang die 6-fache Dosis hört sich echt nich richtig an...
Lorazepam soll man z. B. nur 2 Wochen nehmen...
öhm... dann könnte er ja allen Zuckerpillen geben, die bei Mondenschein gen Osten geschüttelt hat...
Ein Apotheker hat das zu verkaufen, was auf dem Rezept steht. Er kann zwar eine Meinung dazu haben und diese auch aeussern, aber das ist es denn schon.
dann könnte man den ganzen Beruf ja knicken und durch einen Ausgabeautomaten ersetzen... 😋 durch den Apotheker wird die Humanmedizin aber immer noch ne Ecke spannender... mal macht er den Arzt zur Sau, weil das Rezept doof ist... mal muss er 3 Schubladen aufmachen, um eine Packung zu finden... mal gibt der einem was völlig anderes und keiner merkt es...
N ja, ein paar andere Aufgaben hat ein Apotheker schon. In der Frage geht es lediglich darum, das der Apotheker ein vom Arzt ausgestelltes Rezept, bzw. die Dosierung fuer nicht gut heisst. Und das ist frustrierend. Du kommst vom Arzt, hast alles mit ihm besprochen, und dann stellt sich ein Apotheker quer. Kann ja wohl nicht sein.
hört man aber oft... die rufen teilweise sogar in der Praxis an... in deinem Fall haben die dich direkt vor dem Arzt gewarnt... gehört scheinbar zum Job...
War bei mir nicht der Fall. Habe meinen Standpunkt klar genug gemacht. Da eruebrigte sich ein Anruf in der Praxis.
ja und? dann war das Rezept wohl nich komplett irre... und es war nur eine ausdrückliche Warnung an dich erforderlich, um den Apotheker von seiner Verantwortung zu entlasten...
Die Verantwortung fuer ein Rezept liegt alleine beim Arzt, und nicht beim Apotheker.
scheinen die Apotheker anders zu sehen... was soll das Gerede hier? Glaubt ihr, dass die Pharma Jungs keinen Umsatz machen _wollen_?
Wenn sie da wollten, wuerden sie sich nicht so anstellen wie bei der FS und mir.
ganz offensichtlich haben die Apotheker eine Kontrollfunktion, um Medi Missbrauch zu verhindern... so eine Art 4-Augen-Prinzip...
Die Dame hat es wahrscheinlich nur gut gemeint
Vorweg: Ich kenne mich mit Clusterkopfschmerzen nicht aus! Allerdings leide ich unter Migräne. In der Schmerztherapie wurde mir gesagt, dass es unbedinglich ist, wenn man an 10 Tagen pro Monat Schmerzmittel nimmt, wenn man an den anderen ca. 20 Tagen komplett frei davon ist. Das überschreitest Du wohl, und daher hat die Mitarbeiterin es bestimmt nur gut gemeint. Ich würde antworten, dass Du in ärztlicher Behandlung bist, was sie wissen sollte, da Du ja ein Rezept hast, und Dich an die Anweisungen Deines Arztes hältst. Ich würde mich vielleicht eine Sekunde ärgern, es dann aber gut sein lassen! Du kannst es nicht ändern und machst es nicht besser - im Gegenteil - wenn Du es Dir zu sehr zu Herzen nimmst.
Alles Gute!
Vielen Dank für deine Antwort. Ich respektiere deine Meinung sehr. Ich wollte einfach mal nachfragen ob auch andere diese frustrierenden Erfahrungen gemacht haben. Da ich mich rechtfertigen muss das ich nicht Drogenabhängig bin.
Und ich bin mir auch bewusst das die Apothekerin ihre Pflichten wahr nimmt und es nur gut meint. Es ist einfach erniedrigend für mich die wichtigen Medikamente zu holen und ich schäme mich schon richtig dafür.
Das ist natürlich eine schwierige Situation. Tut mir echt leid, dass Du so quasi doppelt gestraft bist, schon wegen der Schmerzen und dann noch den Problemen beim Medikamentenkauf. Lass das bitte nicht zu nah an Dich ran. Schämen solltest Du Dich wirklich nicht, da musst Du Dir wohl ein "dickeres Fell" zulegen. Einfacher gesagt, als getan, aber ruf Dir ins Gedächtnis, dass die Apothekerin Dich nicht persönlich kennt und nur Ihren Job macht. Fühl Dich umarmt!
Wie bist du damit umgegangen? Immer wieder erklärt? Ich habe das Erlebniss gemacht das die Frau auch nach meiner Erklärung mir das Medikament nicht geben wollte.