Darf man bei einer Absence-Epilepsie oder bei psychischen Erkrankungen Alkohol trinken, oder übertreiben Therapeuten?
Eine Freundin leidet unter einer Psychose, ist dagegen in Therapie und hat nur Bedarfsmedikamente. Zusätzlich hat sie noch eine Absence-Epilepsie, nimmt aber keine Medikamente dagegen.
Ihr Therapeut bekam dann heraus dass sie ziemlich oft Alkohol trinkt. Danach hat er ihr ewig lange erzählt, dass sie eigentlich keinen Alkohol trinken darf und wie ungesund Alkohol doch sei...
Diese Freundin ist sowieso arbeitslos und hat oft Langeweile weil sie wegen Erwerbsminderung nicht in Vollzeit arbeiten kann. Sie ist erst 24 und möchte sich Alkohol nicht verbieten lassen. Könnt ihr das verstehen?
4 Antworten
Wenn sie zugegeben hat, dass sie ziemlich oft Alkohol trinkt, dürfte es in Wirklichkeit schon sehr viel mehr sein.
Alkoholabusus kann Epilepsie hervorrufen, also auch ohne ihre Vorgeschichte. Alkoholkonsum verbietet sich also für sie von selbst.
Bei Epilepsie Alkohol zu trinken ist einfach nur noch dumm. Per se ist es schon gesundheitsschädlich, aber es kann auch noch die Anfälle triggern. Und keine Medis bei Epilepsie nehmen... ohne Worte!
Verbieten zu trinken, kann ihr natürlich keiner. Aber wenn sie ihr Leben so an die Wand fahren will... soll sie das tun, das ist ihre Entscheidung.
Deine Freundin verstehe ich nicht,
dagegen verstehe ich den Arzt sehr gut. Alkohol ist Gift bei Absence-Epilepsie. Das Gehirn arbeitet nicht richtig und wird durch Alkohol noch zusätzlich irritiert. Da trinkt man doch keinen Alkohol! Ein bisschen Disziplin wäre da angebracht.
Und wenn ich so lese, wie du darüber schreibst, scheinst du mehr auf der Seite deiner Freundin zu sein als auf der Seite des Arztes. Du solltest deine Freundin lieber unterstützen, ihre Krankheit zu überwinden, und sie nicht durch Zustimmung weiter hineintreiben.
Von Alkohl ist da tatsächlich bei beiden genannten gesundheitlichen Problemen abzuraten.