Cannabis Psyochose?
Ich wollte hier mal fragen ob es welche gibt die eine Cannanis Psychose durchgemacht haben. Ich rede nicht von 2 Tagen danach ist alles gut. Eine Person aus engen Umfeld ist momentan ist der LWL Klinik und ist nicht mehr die selbe Person. Sie greift dass Personal an und Patienten. Obwohl dort Personal herrscht isst sie nichts. Sie hat etwas Brot im Mund und kaut nicht einmal drauf. Sie hält es für mehrere Stunden einfach im Mund.
Würde gerne wissen wie sich Menschen in so einem Zustand fühlen und wie der richtige Weg ist zur Heilung. Am besten auch Infos über die Zeit nach der Heilung ob erneutes auftreten kommt etc.
1 Antwort
Menschen mit Psychosen haben meistens vor allem eines: Angst. Viele fühlen sich zum Beispiel verfolgt oder denken sehr schnell, dass andere ihnen Böses wollen. Das nennt man Verfolgungswahn. Es gibt auch andere Wahninhalte: Zum Beispiel, dass man denkt, man wäre der König von Deutschland (Größenwahn) oder dass Stars einem geheime Botschaften senden (Beziehungswahn - der heißt so, weil man alles auf sich bezieht und hat nichts mit Liebesbeziehungen zu tun!). Am häufigsten tritt aber Verfolgungswahn auf.
Und wenn Menschen mit Psychosen jemanden angreifen, dann tun sie das nicht, weil sie böse sind. Im Gegenteil: Viele Menschen mit Psychosen sind eigentlich sehr empathisch. Sie greifen an, weil sie glauben, dass das Gegenüber ihnen etwas Böses will. Wenn man dann noch in einer Klinik eingesperrt ist, kann sich das noch verschärfen - auch, wenn die Geschlossene in so einem Fall natürlich absolut notwendig ist. Das erkennen die Betroffenen aber in dem Moment nicht.
Die meisten Menschen mit Psychosen haben auch Halluzinationen. Das heißt, dass sie Dinge hören, sehen, fühlen, riechen oder schmecken, die nicht da sind. Das bekannteste Beispiel dafür ist das Stimmenhören, aber Halluzinationen können alle Sinne betreffen, die der Mensch hat. Die Betroffenen merken dabei nicht, dass das, was sie wahrnehmen, nicht echt ist.
Das Tückische bei Psychosen ist, das man selbst meist nicht erkennt, dass man schwerwiegend psychisch krank ist. Man denkt stattdessen, das alles - die Wahnideen, die Halluzinationen etc. - sei wirklich real. Es erkrankt nämlich genau der Teil des Gehirns, der für die Selbsteinschätzung zuständig ist. Deswegen darf man es den Betroffenen auch nicht übel nehmen, wenn sie sich nicht behandeln lassen wollen.
Mit Medikamenten lässt sich eine Psychose ganz gut behandeln, aber es dauert mehrere Wochen, bis die richtig wirken. Manchmal muss man auch ein bisschen rumprobieren, bevor man das richtige Medikament gefunden hat.
Das mit dem Essen kann von der Psychose kommen. Manche haben zum Beispiel Angst, dass sie vergiftet werden. Manche haben auch einfach keinen Appetit, wenn es ihnen psychisch nicht gut geht. Außerdem muss man bedenken, dass Deine Person gerade wahrscheinlich starke Medikamente bekommt - die sind notwendig, aber sie können auch Übelkeit auslösen.
Nebenbei sei angemerkt, dass Drogen wie Cannabis das Risiko für eine Psychose erhöhen. Aber nicht alle, die eine Psychose haben, haben Drogen genommen. Ich zum Beispiel nicht.
Ich wünsche euch auf jeden Fall alles Gute und Deiner Person schnelle Besserung!