Was ist eigentlich psychologisch der Grund, dass eine Frau eine Domina wird?

9 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Ich denke, dahinter verbergen sich ganz viele Situationen der Hilflosigkeit (Machtlosigkeit) als Kind. Dadurch entstand zum einen eine Bindungsstörung. Zum anderen entwickelte sich aber im Laufe der Zeit eine Erkenntnis. Der zuvor als übermächtig wahrgenomme Mann, kann unter Umständen durch seine sexuelle Lust kontrolliert werden. Das wird entdeckt und gibt ein Gefühl der Kontrolle, was die inneren Ängste vor erneuter Hilflosigkeit kontrolliert und reduziert. Und dann kommt es darauf an, wieviel Freude die Frau daran hat und Möglichkeiten. Und finanzielle Aspekte.

Die Domina hat, soweit ich weiß, keinen Sex mit den Männern. Warum das so ist, wird einem oben im Text vielleicht schon klar.


JimdasDing 
Fragesteller
 13.09.2021, 17:14

Ja, das ist interessant, dass sie eben keinen Sex mit den Männern hat. Die andere Frage ist, wie weit die Kontrolle wirklich geht oder ob es halt nur ein Rollenspiel ist und eigentlich keine wahre Kontrolle gegeben ist.

0

Ich bin keine Domina

Aber habe sozusagen als Frau die Hosen an in der Beziehung. Kann daran liegen das ich damals von meinem Stiefvater (auch meine Mutter) vor ihm unterwerfen mussten. Wahrscheinlich hat es da so ein klick gegeben das ich nicht will das mich ein Mann vollkommen überlegen ist und ich ihn gehorche und untergeben.

Es ist bei uns etwas ein Ausgleich, nur bin eher die überlegende.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Na wie gesagt, durch eigene Erfahrungen

Ich kenne drei Frauen, die sich kurzzeitig, bzw. eine von ihnen hauptberuflich, als Domina verdingt haben.

Eine wurde als Kind vom Stiefvater sexuell mißbraucht und litt seither unter psychischen Problemen. Da sie ohnehin jahrelang keine vernünftige, dauerhafte Arbeit fand, wurde sie schließlich Domina, was ihr ermöglichte, ohne Ausbildung gut zu verdienen, und gleichzeitig Aggressionen abzubauen.

Eine andere war eigentlich selbst sehr unterwürfig veranlagt. Durch ihre Beziehung zu einem dominanten Mann fing sie an, sich auch für seine Rolle zu interessieren. Sie kam drauf, dass sie durch ihre eigenen devoten Neigungen ein gutes Gespür dafür hatte, was sich andere devote Menschen wünschen und betrachtete es als "Selbstexperiment", sich von dem dominanten Mann zur Domina ausbilden zu lassen. Das psychologische Interesse war ihre vordergründige Motivation, weniger der finanziellen Anreiz.

Die dritte, hauptberufliche Domina, gab an, dass sie bereits in der Kindheit von wichtigen Männern in ihrem Leben enttäuscht wurde und sich in Folge dessen bereits in der Schule mit ihren männlichen Klassenkameraden prügelte. Sie sah sich selbst nie als die brave Frau an der Seite eines Mannes, sondern eher als Kämpferin für ihre eigene Unabhängigkeit. Irgendwann gelangte sie zur Überzeugung, dass selbst oberflächlich betrachtet starke Männer, wie Wachs zu Formen sind, wenn sie den Reizen einer selbstbewussten Frau erliegen. Dieses Spiel mit den Schwächen der Männer perfektionierte sie in jahrelanger Arbeit und vergangenes Jahr beschloss sie mit Mitte 30, den Job aufzugeben, da sie nun schon in der Lage ist, von den Früchten ihrer Arbeit zu zehren. Sie müsste theoretisch nicht mehr arbeiten bis zu ihrem Lebensende.


JimdasDing 
Fragesteller
 13.09.2021, 17:29

Das letzte klingt ein bisschen unrealistisch. Mit Mitte 30? Also das ist schon ein bisschen früh ...

0

Nun die Frage ist ob Sie privat Dominant ist, dann ist das schlicht ihre Persönlichkeit.

Nicht mit dem Gesellschaftsbild der Frau konform und früher wohl schlicht Mannweib geschimpft.

Frauen deren Job das ist sind auch etwas so veranlagt, primär ist es aber schlicht der Beruf, fast wie ein Handwerk, der kleine Rest ist Show.

Extrovertiert kann nur ein erlerntes Muster sein, Schau, Schein, um Vorteile zu bekommen.

Extrovertierte müssen nicht machtgeil sein, andere kleinmachen und manipulieren.

Aber es ist das Egoich.