Pubertät Unsicherheit?Homosexuell?
Ich bin männlich und werde bald 17 Jahre alt. Ich habe ein Freundin mit der ich seit 8 Monaten zusammen bin. Nun zu meiner Frage: Ich hatte schon vor einiger Zeit Gedanken, dass ich schwul sein könnte, diese sind jedoch verflogen, als ich mich in ein Mädchen verliebte. Mittlerweile sind diese Gedanken wieder da, obwohl ich eine Freundin habe, die mich am Anfang sehr erregt hat, mittlerweile aber auch nur noch beim beim küssen bzw. Stimulation und das dann auch nicht sehr gut, die Erektion bleibt nicht standhaft. Dazu kommt noch, dass ich früh angefangen habe pornos zu schauen, ca seitdem ich 12 bin. Dort habe ich eigentlich alles mal angeschaut und es hatte mich auch alles erregt, auch schwulen Pornos. Mittlerweile bin ich ja schon etwas älter, jedoch werde ich so gut wie nur noch durch schwulen Pornos oder durch schwule Gedanken erregt. Durch Bilder und Videos von Frauen so gut wie gar nicht. Das verunsichert mich extrem. Ich habe auch teilweise „feuchte Träume“ aber nur welche die homosexuell sind. Es verunsichert mich einfach so sehr, weil ich bisher nur in Mädchen verliebt war(wobei ich mittlerweile auch da an mir selbst Zweifel, ob ich wirklich verliebt war). Ich habe auch mal die sogenannten homosexuellen zwangsgedanken in Betracht gezogen, weil es Phasen gibt in denen es mir besser und mal schlechter geht. Jedoch soll man bei diesen Zwangsgedanken keinen Erregung verspüren. Können solche Gedanken und Träume vielleicht damit zusammen, dass ich mich nicht so sehr männlich fühle? Oder dass mit seitdem ich mit meiner Freundin zusammen bin weniger mit meinen Freunden mache? Oder doch durch den Pornokonsum? Ich will ja gar nicht schwul sein, aber mittlerweile muss ich auch Jungs hinterher schauen, um zu vergleichen ob ich ihn attraktiv finde. Ich beobachte auch genau mein eigenes Verhalten und sehen vieles als schwul an, mein Aussehen empfinde ich auch als schwul, obwohl es sich nicht wirklich verändert hat. Wenn ich einen nackten Männerkörper sehe, dann bekomme ich so ein Druckgefühl/Anspannung/Angst im Körper und versteife mich darauf, ja keine Erektion zu bekommen. Selbst wenn ich schwule Geschichten lese, dann erregt es mich. Ich hoffe man kann den Text etwas verstehen, nur bin so extrem verunsichert. Ich traue mich allein so gut wie nie in die Öffentlichkeit, weil ich Angst habe etwas bei einem Jungen zu empfinden. Beim Sex mit meiner Freundin spüre ich leider auch nicht immer so viel, vielleicht liegt das daran, dass ich eine vorhautverengung habe und das Kondom nur über die Vorhaut ziehe. Nach dem sex geht es mir auch manchmal so, dass ich mir unsicher bin, ob es mir jetzt gefallen hat, oder nicht. Ich will einfach nicht schwul sein, aber jedesmal, wenn es mir ein wenig besser geht, dann kommt die Frage, warum ich erregt werde und solche Gedanken/Träume hab. Im Grundschulalter haben meine damaligen Kumpels mal so etwas ausprobiert wie penis aneinander reiben. das müsste in der 2 klasse Gewesen sein
5 Antworten
Dazu kommt noch, dass ich früh angefangen habe pornos zu schauen, ca seitdem ich 12 bin.
Was zu einer starken Abstumpfung führt, weil uns vor allem das Unbekannte, Verbotene erregt.
Mittlerweile bin ich ja schon etwas älter, jedoch werde ich so gut wie nur noch durch schwulen Pornos oder durch schwule Gedanken erregt.
Weil du das bisher nur von Bildern und Filmen kennst, aber nicht aus eigener Erfahrung. Da ist noch Raum für Phantasie.
Durch Bilder und Videos von Frauen so gut wie gar nicht. Das verunsichert mich extrem.
Das ist verständlich, aber das ist weit verbreitet und so gesehen eher der Normalzustand, als die Ausnahme.
Können solche Gedanken und Träume vielleicht damit zusammen, dass ich mich nicht so sehr männlich fühle?
Du hast wie jeder andere Mensch, männliche und weibliche Anteile und kannst dich im Grunde in jeden anderen Menschen, egal ob Mann oder Frau, verlieben oder ihn sexuell attraktiv finden. Wir unterdrücken nur bestimmte Anteile in uns, meist durch die indoktrinierten Rollenmodelle. Wenn du dich nicht sonderlich männlich fühlst, hast du möglicherweise einen signifikanten femininen Anteil, der sich da ebenfalls ausprägt. Wenn die Indoktrination nachlässt und das Rollenmodell keine große Bedeutung mehr hat, kommt eben der feminine Anteil auch zum Tragen.
Ich will ja gar nicht schwul sein, aber mittlerweile muss ich auch Jungs hinterher schauen, um zu vergleichen ob ich ihn attraktiv finde.
Du bist nicht schwul, du bist ein Mensch mit bestimmten Eigenschaften und Vorlieben. Am ehesten könntest du dich in die Bi-Schublade packen, aber wozu?
Ich beobachte auch genau mein eigenes Verhalten und sehen vieles als schwul an, mein Aussehen empfinde ich auch als schwul, obwohl es sich nicht wirklich verändert hat.
Das Aussehen und Verhalten hat nichts mit schwul sein zu tun. Ich habe mich bspw. gerade zum Frühstück mit meiner Frau im Cafe fertig gemacht - ich trage ein Minikleid, roten Nagellack, Mascara und Lidschatten. Und ich bin ganz sicher nicht schwul, obwohl mich die meisten deshalb so einordnen würden. Ich bin das gleiche wie du: Ein Mensch. :)
Wenn ich einen nackten Männerkörper sehe, dann bekomme ich so ein Druckgefühl/Anspannung/Angst im Körper und versteife mich darauf, ja keine Erektion zu bekommen.
Wo ist das Problem? Bleib locker, daran ist doch nichts falsches.
Selbst wenn ich schwule Geschichten lese, dann erregt es mich.
Ja, mich auch. So wie alle anderen Geschichten, in denen es um mir unbekannte Arten der Sexualität geht. Und was ist daran schlimm? Mich erregen auch Geschichten über lesbischen Sex - bin ich dadurch lesbisch? ;)
Ich traue mich allein so gut wie nie in die Öffentlichkeit, weil ich Angst habe etwas bei einem Jungen zu empfinden.
Ja, du meine Güte, dann ist das eben so. Willst du dich lieber verleugnen? Wenn das so ist, dann akzeptiere es einfach als Teil von dir und prima. Niemand sagt, dass wir strikt hetero sein müssen.
Beim Sex mit meiner Freundin spüre ich leider auch nicht immer so viel, vielleicht liegt das daran, dass ich eine vorhautverengung habe und das Kondom nur über die Vorhaut ziehe.
Gegen die Phimose hilft ein kleiner Entlastungsschnitt. Keine große Sache und löst das Problem dauerhaft. Wenn du nicht viel spürst, ist die Frage, ob du körperlich nicht viel spürst - das sind dann deine Gründe, oder ob es dir seelisch nichts bringt. Das wären dann sicher andere Aspekte, die man hinterfragen sollte.
Ich will einfach nicht schwul sein,
Schwul sein (oder in deinem Fall wohl eher Bi) sein ist doch keine Krankheit. Das ist einfach nur ein Aspekt der Sexualität, den du aktuell ablehnst, weil man dir eingetrichtert hat, dass das unmännlich ist. Du wirst nicht glücklich, wenn du dich selbst in einen Käfig sperrst. Lass dir die Freiheit der zu sein, der du wirklich bist.
Im Grundschulalter haben meine damaligen Kumpels mal so etwas ausprobiert wie penis aneinander reiben. das müsste in der 2 klasse Gewesen sein
Wer nicht? Das ist unter Jungs vor und in der Pubertät völlig normal. Man probiert einfach die erwachende Sexualität aus und da Mädchen in weiter Ferne sind, macht man das eben erst mal mit den Kumpels. Mit Homosexualität hat das überhaupt nichts zu tun.
Ja also beim sex mache ich mir teilweise recht viele Gedanken und dann denk ich mir so Sachen wie: ist die Erektion voll da?, gefällt mir das?, bin ich vielleicht doch schwul? Was mich auch noch verunsichert ist, dass ich das weibliche Geschlecht, nicht besonders schön finde
Ja also beim sex mache ich mir teilweise recht viele Gedanken und dann denk ich mir so Sachen wie: ist die Erektion voll da?, gefällt mir das?, bin ich vielleicht doch schwul?
Was ja meistens eher kontraproduktiv ist. Zuviel denken und Sex vertragen sich selten gut. ;) Aber ich kann das Problem durchaus nachvollziehen, ich bin auch einer von denen, die zu viel nachdenken.
Der Punkt ist aber: Es ist gar nicht wichtig, ob du schwul bist oder nicht. Du hast zur Zeit eine Freundin und entweder die Beziehung gibt euch beiden etwas oder sie tut das nicht - und dann muss man darüber nachdenken, woran das liegt.
Natürlich kann es sein, dass du auch oder nur auf Männer stehst, dann wird es auf Dauer mit der Freundin schwierig werden und dann wird auch keiner von euch glücklich.
Du findest das aber nicht heraus, indem du dich krampfhaft dagegen wehrst, sondern nur, indem du die Möglichkeit zuläßt und mal schaust, wie weit die Attraktivität von Männern bei dir geht. Ich denke, ein guter Indikator ist es ob du dir eine Beziehung mit einem Mann vorstellen kannst. Wenn ja, deutet das schon auf eine Bi-Veranlagung hin. Wenn du dir nur Sex mit einem Mann vorstellen kannst - das ist kein guter Hinweis. Das können viele Männer, auch wenn es nur die wenigsten zugeben würden.
Was mich auch noch verunsichert ist, dass ich das weibliche Geschlecht, nicht besonders schön finde
Ich denke, das geht vielen Männern so, je nachdem wie die Anatomie gestaltet ist. Das würde ich jetzt nicht als Hinweis auf Homosexualität sehen.
Und auch beim Anblick meiner nackten Freundin regt sich nicht viel im Kopf und dort unten.
Das ist aber auch eine Folge der Gewöhnung. Man kennt sich ja nackt. Und nackt war noch nie sonderlich erotisch, weil dann die Phantasie nichts zu tun hat.
Danke, das deine Texte haben mit bisher schon ein wenig geholfen, eine Beziehung zu einem Mann, in meinem Fall dann junge in meinem Alter kann ich mir nicht vorstellen. Noch eine Frage: mir ist aufgefallen, dass wenn ich beim sex mit meiner Freundin mir vorstelle, dass es nen Typ ist, dass ich dann schneller komme und mehr erregt bin, sind das Anzeichen schwul zu sein?
eine Beziehung zu einem Mann, in meinem Fall dann junge in meinem Alter kann ich mir nicht vorstellen.
Man kann das noch einmal in Romantik (In wen kann ich mich verlieben?) und Sexualität (Mit wem kann ich Spaß im Bett haben?) unterteilen. So wie du das beschreibst, geht es aber vielen Männern: Sie könnten sich nie eine Beziehung mit anderen Männern vorstellen, aber mal ein bisserl Spaß zusammen haben, das geht schon und der Gedanke törnt auch viele an. Viele haben sowieso schon mal in der Pubertät mit ihren Kumpels sexuell ein wenig experimentiert, als noch keine Mädels verfügbar waren, daher ist das oft nichts unbekanntes und für viele eine Möglichkeit. Nur gibt das selten jemand zu.
Noch eine Frage: mir ist aufgefallen, dass wenn ich beim sex mit meiner Freundin mir vorstelle, dass es nen Typ ist, dass ich dann schneller komme und mehr erregt bin, sind das Anzeichen schwul zu sein?
Nein, nur dass dich der Gedanke erregt. Es ist eben etwas unbekanntes und damit spannendes - spannender als die Freundin, die du ja schon gut kennst. Klar facht so etwas das Feuer an, wenn man den Gedanken zulässt.
Das "schwul sein" ist nur ein Etikett, eine Schublade. Es bringt nichts, wenn du dir immer wieder überlegst, ob du dir dieses Etikett ankleben musst oder nicht. Lass die Etiketten doch einfach weg und sei ein Mensch, dem unterschiedliche Dinge gefallen. Und morgen sind es vielleicht andere Dinge. Das ist nie festgeschrieben, sondern kann sich immer wieder verändern.
Ich bin auch seit langem in einer Hetero-Beziehung, aber ich kann mir genauso gut eine Beziehung mit jedem anderen Menschen vorstellen, egal, welchen Körper oder welche Identität er nun hat. Mir kommt es nur auf den Menschen an, nicht auf seine Verpackung. :)
Vielen Dank für deinen Zeitaufwand und Ratschläge.
Sich glaube du musst da selber erst mal mit dir und Reine kommen. Wo wäre das Problem wenn du schwul wärst. Jeder ist perfekt so wie er ist, egal wenn er attraktiv findet. Es ist keine Untat Männer attraktiv zu finden sondern normal. Vielleicht bist du aber auch Bisexuell oder kannst vielleicht erstmal den Term annehmen bevor du dich komplett damit auseinander setzten kannst das du vielleicht doch schwul bist. Aber warum willst du dich verstellen und umbedingt hetero sein? Das tut dir doch auch nicht gut und kann später auch noch psychische Folgen haben wenn man seine wahre Sexualität unterdrückt. Du musst dich ja auch nicht in irgendeine Schublade stecken vielleicht versuchst du einfach mal mit einen Jungen zu flirten und guckst wie sich das anfühlt oder du lässt dich halt anflirten.
du kannst übrigens auch Mädchen mögen wenn du schwul bist. Die Gefühle die du für Sie empfindest sind ja anscheinend nicht auf sexueller Natur, was nicht heißt, dass man jemanden nicht trotzdem lieben kann. Du liebst ja wahrscheinlich auch deine Eltern etc. man empfindet liebe ja nicht immer nur bei seinem Partner, sondern wenn man sich zu jemanden eine enge Beziehung aufgebaut hat :)
es verunsichert mich halt, dass ich meine Freundin liebe und Frauen ja attraktiv finde. Deswegen kam mir da der Gedanke, dass ich einfach abgestumpft bin wegen der Pornos
Was wäre so schlimm daran schwul zu sein? Nimm es doch einfach so hin, sollte es so sein. Heutzutage doch gar kein Problem mehr. Du machst dir einfach viel zu viele Gedanken um das Thema. Lass doch einfach alles auf dich zukommen. Eines Tages weißt du es. Es ist doch egal, was du bist, ob du auf Mädchen oder Jungen oder sogar auf beide Geschlechter stehst. Du musst jetzt nicht die passende Schublade für dich finden. Bleib locker und hab Spaß dabei. Alles ist gut, so wie es ist.
Gegen homosexualität hab ich nicht, meine Mutter ist auch homosexuell. Aber dann wären ja die Gefühle für meine Freundin unbedeutend und ne Beziehung mit einem jungen/ Mann kann ich mir auch nicht vorstellen. Vorallem gibt es ja Phasen in denen ich mir sicher bin, dass ich nicht auf Männer stehe und der Gedanke gar als absurd für mich klingt. Ich habe ja auch immer nur auf Frauen masturbiert. Bin ich vielleicht einfach abgestumpft und steigere mich nun zu sehr rein?
Du steigerst dich auf jeden Fall zu sehr da rein. Mach dich doch mal frei von deinen vielen Gedanken und genieße einfach dein Leben, so wie es ist. Der Rest ergibt sich schon.
Ich selbst finde mich persönlich ja eher hetero, ist das vielleicht nicht doch nur eine Phase der Pubertät?
Genau das meine ich. Höre auf dir Gedanken zu machen und schau, was kommt. Natürlich kann es auch nur eine Phase sein. Wer weiß. Eines Tages wirst du es wissen. Ich weiß nicht, warum das JETZT so wichtig ist. Lebe und liebe doch einfach. Egal wen.
Dein Hauptproblem scheint bei dem Konsum (homophiler) Pornographie liegen. Da kann ich nur sagen: Unbedingt die Finger davon lassen, das macht dich kaputt! Pornographie ist leider schon recht verbreitet und akzeptiert, also werden auch die Gefahren oft unterschätzt, aber ich kann aus eigener Erfahrung sagen: Das Zeug ist Gift für die Psyche. Wenn du es schaffst, davon loszukommen (es gibt im Internet viele Tipps und Beratungsstellen), dann ist das sicher ein grosser Schritt und ich bin zuversichtlich, dass du deine unangenehmen Gedanken bald loswirst und dich wieder ganz auf deine Freundin konzentrieren kannst.
Du bist noch in der Pubertät, aber alles deutet darauf hin, dass du schwul bist und es nicht wahr haben willst.
Ich denke nicht, dass sich da noch etwas ändert.
Aber warum hab ich dann Gefühle für meine Freundin und will sie nicht verlieren?
was hat meine Freundin dann zu bedeuten? Oder bin ich nur in einer Phase?
Und auch beim Anblick meiner nackten Freundin regt sich nicht viel im Kopf und dort unten.