Ist es unmoralisch , wenn man über seine Religion lügt?
Ich musste aus medizinischen Gründen beschnitten werden und einmal hat mein Machbar gefragt, warum ich beschnitten bin, und ich habe gesagt, dass ich Jude bin. Und einmal hat mich ein Kumpel gefragt, dann habe ich gesagt, dass ich mal einen muslimischen Stiefvater hatte, der wollte dass ich beschnitten werde.
Findet ihr das unmoralisch? Oder würde heder in der Situation das Gleiche machen?
4 Antworten
In der aktuellen antisemitisch angespannten Situation würdest du dir sicherlich keinen Gefallen tun, wenn du behauptest, jüdisch zu sein.
Und die Lüge an sich fände ich jetzt nicht so wild, am Ende ist es deine Privatsache und geht niemanden was an. Wenn dir ein anderer "Grund" angenehmer ist, why not? Irgendwie kann ich das sogar nachvollziehen. Bei mir wäre es halt das genaue Gegenteil, mir wäre es so viel lieber, wenn eine medizinische Notwendigkeit das legitimiert hätte, statt einer vollkommen übergriffigen willkürlichen "Entscheidung" meiner Mutter.
Und wenn du dich wegen der Optik eine Beschneidung hattest, würde ich es ehrlich sagen.
Wenn mich jemand fragt, sage ich immer, ich hatte eine leichte Phimose und meine Eltern und ich fanden eine Beschneidung am besten.
Ich finde es nicht besonders unmoralisch. Ist ja am Ende auch egal ob du wegen Religion, Medizin, Hygiene oder Ästhetik beschnitten wurdest. Hauptsache die Vorhaut ist ab und du hast einen schönen Pimmel.
M/14
Ich halte es nicht für unmoralisch. Niemand hat das Recht so persönliche Dinge wahrheitsgetreu zu erfahren.
Andererseits halte ich es auch nicht nicht für notwendig. Eine Beschneidung aus medizinischen Gründen ist relativ häufig und nichts Verwerfliches. Falsche Angaben zur Religion könnten Dich in weitere Schwierigkeiten verwickeln. Man könnte Dich fragen, warum Du auch nicht koschere Speisen verzehrst.