ist das Normal das Wenn ich einen steifen habe und meine vorhaut nach hinten ziehe das, das weh tut?

3 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Servus Chef,

Jau, das ist völlig normal. :)

Es ist so, dass jeder Junge mit einer verengten und verklebten Vorhaut geboren wird - das ist vor Ende der Pubertät erstmal nicht weiter schlimm, sondern eigentlich völlig normal :o

Diese angeborene Vorhautverengung löst sich bei den meisten Jungen ungefähr bis zum 13. oder 14. Lebensjahr; bei dir hat sie sich einfach noch nicht gelöst - die Betonung liegt hier aber auf "noch" :3

Die Chance, dass sich das noch von alleine löst, sind sehr groß - einfach durch die Penis- und Vorhautentwicklung, die ja mit 15 noch überhaupt nicht abgeschlossen ist. :)

Du solltest daher einfach deine Vorhaut regelmäßig zurückziehen, damit diese Ablösung schneller von Statten geht :3

Zum Arzt musst du damit nicht - und irgendeine Behandlung brauchst du auch nicht :o

Lg

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Seit 2011 Ratgeber auf Gutefrage, eigene Homosexualität

Ja das ist denk ich normal. Ist bei mir auch so. Weis nicht wie das bei dir so is aber ich zumindest soll laut arzt immer wieder die vorhaut nach hinten ziehen

iFlowy 
Fragesteller
 12.07.2016, 19:06

Ok Danke dann Mache ich das auch mal.

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Nein, das ist nicht normal und schon gar nicht in deinem Alter. Du hast eine Vorhautverengung (Phimose) und die sollte beseitigt werden. Wie schwer die Phimose ist, kann dir ein Facharzt nach einer Untersuchung sagen und der weiß dann auch, was in deinem Fall das beste ist, diese Verengung zu beseitigen. Das braucht dir auch nicht peinlich zu sein, denn Ärzte sind dafür da um zu helfen und eine so große Sache ist es nicht.

CalicoSkies  13.07.2016, 23:54

Zitat von Matzko:

Nein, das ist nicht normal und schon gar nicht in deinem Alter

Diese Aussage ist falsch, da eine Vorhautverengung bei ihm selbstverständlich normal ist.

Ich zitiere jetzt einfach mal:

Eine beschwerdefreie nicht-zurückziehbare Vorhaut ist anders als landläufig angenommen nicht krankhaft sondern als normal anzusehen -und das mindestens bis zum 17. Lebensjahr.[3]

sowie konkreter:

Eine verengte, nicht zurückziehbare Vorhaut bei Jungen ist Teil der körperlichen Entwicklung und verursacht gewöhnlich keine Probleme. Die Vorhaut wird sich von ganz von selbst weiten, bis sie sich vollständig zurückziehen lässt. Ungefähr 50-60% der Jungen im Alter von 10 Jahren können ihre Vorhaut nicht oder nur teilweise zurückziehen. Das ist der Normalbefund.[10] Nach der Pubertät nimmt der Prozentanteil von Jungen mit vollständig zurückziehbarer Vorhaut von selbst sukzessive zu.[10]
Eine beschwerdefreie nicht-zurückziehbare Vorhaut - die auch als physiologische Phimose bezeichnet wird- ist folglich keine Krankheit sondern ein natürlicher, entwicklungsbedingter Zustand, der bis in die späte Adoleszenz (circa 17. bis 20. Lebensjahr) andauern kann[3]und keinerlei Behandlung bedarf.

Sollte eine enge oder nicht zurückziehbare Vorhaut für den Jungen zum Problem werden, stehen eine Vielzahl konservativer Behandlungsalternativen anstelle einer Zirkumzision zur Verfügung. Zirkumzision ist ein veralteter, radikaler, traumatischer, unangemessener und unnötiger Eingriff für ein kleines Problem

http://flexikon.doccheck.com/de/Entwicklung_der_Vorhaut?q=vorhautentwicklung#Zusammenfassung

Daher: Nö, hier ist keine Behandlung notwendig und auch nicht anzuraten.

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CalicoSkies  14.07.2016, 00:05
@CalicoSkies

Und hier nochmal etwas über die Therapien einer Phimose aus Illing, Stephan; Classen, Martin; Benz, Marcus R (o. J.): Klinikleitfaden Pädiatrie, 9. Auflage (2014), ISBN 9783437222542, S. 769f:

Dort wird beispielsweise der Begriff einer pathologischen Phimose definiert als:

Pathologisch:
• Vernarbungen der Präputialöffnung durch mechanische Beanspruchung oder rezidivierende Infektionen.
• Lichen sclerosus et atrophicans.
• Fortbestehen der Vorhautverklebungen oder Vorhautverengungen über die Pubertät hinaus.
• Miktionsbehinderungen.

Wie du siehst, trifft keiner dieser pathologischen Indikationen beim Fragesteller zu (da seine Vorhautverklebung / Vorhautverengung eben nicht über die Pubertät hinaus besteht, da er noch in der Pubertät ist)

Bezüglich der Behandlungsmöglichkeiten findest du Folgendes:

Operative Therapie
• Indikationen: Strittig. Nur die pathologischen Konditionen gelten als medizinische Indikation. Phimose nach der Pubertät. Rituelle Zirkumzisionen sind problematisch zu rechtfertigen, da für die Einwilligung durch die Eltern eine Operation dem Wohl des Kinds dienen muss.
Kontraindikationen: Phimose ohne Miktionsbehinderung vor der Pubertät, floride Balanitis, kongenitale Anomalien des äußeren Genitale, insbes. Hypospadien (überschüssiges Präputialgewebe stellt ideales autologes Material zur plastischen Rekonstruktion dar). Vorhautverklebungen lösen sich spontan bis zur Pubertät.

Wie du siehst, bewahrheitet sich auch hier meine Aussage: Eine Phimose ohne Behinderung des Urinierens vor der Pubertät ist sogar kontraindiziert!

Auch sind hier nicht die pathologischen Bedingungen von oben gegeben...

Kurzum: Diese Aussage von dir bezüglich der Behandlungsbedürftigkeit seiner Phimose sind falsch.

Ich würde dich daher darum bitten, dass du dich genauer mit dem Thema beschäftigst respektive dich genauer über die Indikationstellungen informierst...

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