Erzeuger eine Chance geben?

Das Ergebnis basiert auf 10 Abstimmungen

Solltest du nicht 60%
Solltest du 40%

9 Antworten

Solltest du nicht

Wichtig ist, wie Du Dich damit fühlst. Wenn Du Dich noch nicht bereit fühlst, dann lass Dir die zeit, die Du brauchst. Kommuniziere das nach Möglichkeit, dass Du darüber nachdenkst, dass Du Dir Zeit lässt und dass es viel zeit sein kann, die Du brauchst und bitte respektvoll darum, dass er das akzeptiert. Wenn Du niemals bereit dazu bist, dann ist das so. Wenn Du irgendwann dazu bereit bist, dann kannst Du ja von Dir aus auf ihn zugehen, dass er Interesse hat, weißt Du ja nun. Wenn er sich jahrelang nicht bei Dir gemeldet hat, ist er Dir das schuldig, dass er Dir nun die Zeit lässt, die Du brauchst, selbst wenn das nochmals viele Jahre dauert.

Solltest du

Mach, wie du meinst, aber Konfrontation und Klärung gibt dir eine Möglichkeit, lose Enden zu verknüpfen.

Falls Du Christ bist, würde ich da die Frage an Jesus stellen.
Jesus sagt, wer bittet, dem wird gegeben.
Und Grundsätzlich sollen Christen vergeben und andere nicht abweisen.
Man soll Vater und Mutter ehren und seinen Nächsten lieben, wie sich selbst.

Vater und Mutter definiert sich darüber, dass es eben diesen "Erzeuger" gibt und die Mutter, die einen empfangen und geboren hat.
Bei einer Adoption werden die Adoptierenden gesetzlich, per Vertrag zu Vater und Mutter.

Ich bin selbst adoptiert und habe vielleicht mit ähnlichen Konflikten zu leben.
Wer von diesen vier Personen ist nun der Vater und die Mutter, die gemeint sind?
Wen davon soll man ehren, zu wem davon soll man halten, wem davon soll man entsprechen, wenn er/sie Wünsche äußern.
Und wenn einer davon verstorben ist, rückt dann der andere nach?

Ich finde diese Konstellation sehr problematisch.
Ich habe die anderen schlussendlich entscheiden lassen.
Ich habe mich distanziert und irgendwann den anderen die Möglichkeit gegeben, sich mir anzunähern.
Das ist nicht passiert.
Es bestand kein Interesse.

Ich betrachte das als eine Art Freispruch.
Eine Erlösung.
Wo kein Anspruch erhoben wird und niemand bittet, da muss auch nicht geliefert werden.

In Deinem Fall....
Du wirst ebenfalls älter werden.
Vielleicht einmal Vater werden.
Die Welt mit anderen Augen sehen.
Dich verändern durch viele Erlebnisse.
Wird es Dir dann irgendwann leid tun, dass Du Deinem leiblichen Vater die Chance nicht gegeben hast, sich mit Dir auszusöhnen?
Dann hast Du die Möglichkeit nicht mehr?

Schlussendlich aber kannst Du sicherlich selbst entscheiden, welchen Weg Du gehen willst.
Dann wird es der Weg sein, den Du auch gehen musst.


Solltest du nicht

Ich weiß genau wie du dich fühlst. Bei mir ist das genau so gewesen. Ich habe meinen Vater ein Jahrzehnt nicht gesehen und aufeinmal will er Teil meines Lebens sein, was ich aber nicht so wirklich annehmen kann. Natürlich sollte man verzeihen, aber möchte ich mit einem Menschen zu tun haben dem sein Sohn 10 Jahre egal war? Verstehst du? Also ich habe meinem Vater schon verziehen, aber menschlich will das einfach nicht so klappen weil ich nunmal weiß wie er tickt und was für ein Arsch er sein kann. Deswegen habe ich zwar Kontakt zu ihm aber sehr sporadischen Kontakt.

Also wie ich so jetzt herunter presse hast du 2 oder mehrere Varianten:

  • Du lasst dein Erzeuger/(dein Vater) ungewiss und du weiß nicht wie die Gesundheit ist, falls du dein Erzeuger/(dein Vater) noch nicht davor gesprochen hast
  • oder du telefonierst, schreibst, Brief schreibst das du noch nicht bereit bist mit dein Erzeuger/ (Vater) Kontakt aufzunehmen
  • Oder du machst es gegen dein Willen

du entscheidest für dich selbst