Es wird über die Entziehung von Björn Höckes Grundrechten debattiert. Diese Forderung ist selbst schon autoritär - was sagt das über die Fordernden aus?
 "Wer Grundrechte entziehen will, denkt bereits autoritär"

Vorweg: Ich finde Höckes Ansichten teils schon sehr grenzwertig, nicht gut. Trotzdem hab ich prinzipiell, unabhängig von ihm, Fragen zur Demokratie in Deutschland.

Viele haben eine Petition unterzeichnet, um Björn Höcke Grundrechte und das Wahlrecht zu entziehen.

Das ist kein Grund zu antifaschistischer Freude, sondern Grund zu höchster demokratischer Besorgnis
Stellen wir uns vor, in Ungarns Verfassung würde die Möglichkeit geschaffen, Staatsfeinden die Grundrechte zu entziehen. Natürlich wären wir alle empört. Ein derartiges Manöver würde als endgültiger Beweis dafür genommen, dass Ungarn keine rechtsstaatliche Demokratie mehr ist, sondern ein autoritäres Regime, fast so schlimm wie Weißrussland.
Man braucht das Instrument der Grundrechtsverwirkung .. gar nicht. Wir haben doch Strafgesetze und Gefahrenabwehrgesetze genug. Die Demokratie ist nicht schutzlos. Aber alle Gesetze müssen sich an den Grundrechten messen lassen, abstrakt und in der konkreten Anwendung. Die Gesetze müssen also verhältnismäßig sein, das ist der praktische Sinn der Grundrechte.

Petition gegen Björn Höcke: Wer Grundrechte entziehen will, denkt bereits autoritär (rnd.de)

Diejenigen, die Höcke die Grundrechte entziehen wollen, sind also selbst schon autoritär und werfen genau dieses Verhalten/Sichtweisen anderen vor.

Denkt ihr, das wär für eine Gesellschaft gut und erstrebenswert? Immerhin ist Höcke weder festgenommen, inhaftiert, angeklagt, noch die AfD (trotz seiner Mitgliedschaft) verboten und wird es auch nicht werden, da sie sich nun mal im rechtlichen Rahmen bewegen und rechtlich nicht belangbar sind.

Politik, Instrument, Rechte, Gesetz, Artikel, Demokratie, Ethik, Gesellschaft, Gesellschaftsrecht, Meinungsfreiheit, AfD, höcke
Hält sich Björn Höcke für einen Antifaschisten, oder warum sympathisiert er mit Putin?

Björn Höcke (rechte Flügel der AfD) will die Sanktionen gegen Russland, bzw. Putin, aufgehoben wissen und keinerlei militärische Unterstützung der Ukraine haben. Höcke ist der Ansicht, dass Putin zu Recht in der Ukraine Krieg führt, um dort den mehrjährigen Bürgerkrieg zu beenden.

Also Höcke sympathisiert mit Putin. Dann muss man Höcke auch unterstellen, dass er Putins Aussagen über den Krieg glaubt. Putin sagt aber, er würde in der Ukraine gegen Faschisten / Neonazis kämpfen. Schneidet sich Höcke da nicht ins eigene Fleisch?

Was für ein komischer "Rechter" ist Höcke, wenn er nicht weiß, dass im 2. Weltkrieg viele Ukrainer mit Deutschland sympathisiert haben und Stalin deshalb später die Ukrainer aushungern wollte? Was für ein komischer "Rechter" ist Höcke, wenn er die Kriegsverbrechen der Russen im ersten und zweiten Weltkrieg vergessen hat? Was für ein komischer "Rechter" ist Höcke, wenn er vergessen hat, dass Russland Jahrzehnte lang den Deutschen das Massaker von Katyn in die Schuhe schieben wollte?

https://de.wikipedia.org/wiki/Massaker_von_Katyn

Was für ein komischer "Rechter" ist Höcke, wenn er die Rolle Russlands und des Panslavismus am Ausbruch des ersten Weltkriegs vergessen hat?

Kann mir jemand die Denkweise Höckes erklären? Gerne hätte ich auch Antworten vom rechten Flügel der AfD.

Politik, Putin, AfD, höcke

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