Wie soll ich mein Pferd bewegen bzw. welche Belastung zumuten? Pferd hat seit Mittwoch gehustet und Ausfluss?
Wichtige Frage an Pferdehalter. Mein Pferd hatte am Mittwoch beim Reiten einmal gehustet und Nasenausfluss. Donnerstag morgens im Stall gehustet. Meine Tieräztin meinte ich soll sie schonen und sie longieren aber nicht das sie schwitzt. Sie bekommt Salvana Bronchienpulver und ich gebe ihr auch Tee. Giesse den Sud auf. Habe sie longiert und jedesmal den Schnotter abgewischt. Gestern hatte ich den Eindruck es wird besser. Nase zwar feucht aber da trieft weniger Ausfluss aus. Habe sie ca 25min geritten. Hauptsächlich Schritt am langen Zügel und sehr wenig getrabt. Nur meine Frage. Was würde das Vernünftigste sein? Wie lange könnte es dauern bis ein Tier wieder voll belastbar ist. Ich möchte nur das Richtige machen. Ärztin meinte bei starken Husten und gelblich grünlichen Ausfluss kommt sie bei Verschlechterung.
6 Antworten
Da hier keiner sieht, wie es deinem Tier wirklich geht, kann das auch keiner sagen. Du kennst dein Pferd u. solltest wissen, wann es ihm zuviel ist. Wenn es krank ist u. die TA sagt schonen, dann solltest du das befolgen. Ein akut krankes Pferd lässt man nicht arbeiten - oder machst du 'nen Dauerlauf, wenn du vergrippt bist...?
Grundsätzlich gilt natürlich zu klären, ob Husten u. Ausfluss auf eine akute Infektion zurück zu führen sind, oder ob das Pferd eine (Heu)Allergie entwickelt bzw. entwickelt hat. Für Lungenpferde ist Bewegung u. somit die Belüftung der Lunge, gerade auch der Galopp (1 Galoppsprung = 1 Atemzug) u. eine möglichst staubfreie Umgebung das A u. O. Ich habe einen mit EA, ein Glück nur 1. Grades, der wird regelmäßig inhaliert (Kochsalz, kurweise Sole), sollte akut etwas auftreten - seit er im Offenstall steht nicht mehr, nun mehr 3 J. - wird Cortison inhaliert u. es gibt Schleimlöser dazu. Das Pferd wird 7x/Woche bewegt. Natürlich im Rahmen seiner Möglichkeiten u. angepasst an die Witterung.
Moderat bewegen, dass die Lunge etwas mehr machen muss als bei Stillstand oder "Bummeltempo". Beweg das Pferd so, dass es eine Phase hat, in der es etwas schneller als das selbstgewählte Grundtempo an den Tag legt.
Schwitzen soll das Tier nicht, aber eben trotzdem auch aus der Entspannung raus kommen muss.
Eine aktivierte Lunge kann Schnodder raus bewegen.
Wichtig ist, dass du auf ein staubfreies Umfeld achtest, Staub reizt die Lunge zusätzlich und wäre jetzt sehr schädlich.
Inhalation mit Sole kann unterstützend wirken.
Inhalatoren kann man sich ausleihen, muss man nicht gleich kaufen.
Ebenso wichtig ist, dass das Pferd trotz viel frischer Luft keine Zugluft abbekommt. Wenn in den Boxen Heu gefüttert wird, mach das Heu entweder vorher über einige Zeit nass, oder sorg dafür, dass dein Pferd bei der Heu Verteilung nicht im Stall anwesend ist, der feine Heustaub reizt Lungen extrem.
Lungenkrankheiten müssen perfekt ausheilen, sonst hast du sie chronisch an der Backe, ich weiß wovon ich rede... eine nicht ausgeheilte, bzw. beim Vorbesitzer nicht behandelte Bronchitis quält mein Pferd nun den Rest seines Lebens.
Danke, wir arbeiten wirklich konsequent und nach Plan (je nach seiner Verfassung) und gestern wurde er beim Spielen und Rennen mit anderen Pferden gesehen. So eine Kleinigkeit, die mich jedoch zu Tränen rührte.
Es dauert lange - ich bzw. mein Pony hat über 3 Jahre konsequentes Aufbautraining hinter sich. Heute wollen mir die Tierärzte kaum glauben, dass er schwerer Allergiker ist. Es lohnt sich.
Ursache abstellen. Pferde husten zu 99,9% aufgrund vom Staub im Heu. Also Heu wässern oder bedampfen oder Heulage anfüttern. Haltung im Offenstall, täglich misten, jede Art von Staub vermeiden (auch in der Reithalle).
Schnodder ist erstmal gut! Was sich löst muss raus. Wenns nicht mehr schnoddert und trotzdem hustet hast du ein viel größeres Problem.
Tee ist für die Tonne. Kannste auch gleich Globuli oder TicTacs füttern. Schleimlöser und eventuell Inhalieren mit dafür geeigneten Geräten.
Bewegung ist unabdingbar. Wenn das Pferd nicht pumpt ist auch reiten kein Problem. Jeden Tag muss da mindestens einmal Schnodder kommen!
Meiner ist chronischer Huster und geht sogar Turniere. Ist voll belastbar dank Offenstall/24h Weide und Heulagefütterung. Manchmal kommt da nach dem Training ne Kaffeetasse voll Schnodder raus, worüber ich mich sehr freue.
Das ganze wird chronisch, wenn du die Ursache nicht abstellst. Garantiert! Wenn das dein TA nicht erwähnt hat, würde ich sofort einen anderen bestellen.
Vor allem dieses Tee-Gedöns... Denke mir das so oft, was die Leute immer meinen, was sie dem Pferd damit Gutes tun.... nur, dass das liebe Tier halt einen Eimer voll Tee saufen müsste, damit der wirklich - wenn überhaupt - was bewirkt.
Sie bekommt nicht Eimerweise Tee. Aber ich giesse Tee aufs Futter schliesslich bekommt sie das Pulver.
In dem Fall pflegt das höchstens ein bisschen die oberen Atemwege. Da liegt zwar nicht die Baustelle, aber schaden tuts nicht. Wird aber auch nichts am Husten ändern.
Hör auf die Tietärztin - und auf das Pferd! Du wirst dein Pferd ja kennen, u d weißt auch selber, wie man sich mit Schnupfen fühlt. Oft tut es gut, wenn durch ordentliche Bewegung an der frischen Luft „der ganze Rotz“ mal raus kommt, aber wenn man sich total schlapp fühlt, ist ein Spaziergang genug.
Und ja, so hat man es früher schon gelernt: weißer Nasenausfluß ist ok, bei gelbem ist höchste Vorsicht geboten.
Wegen des Hustens ist es auch eine Sache der Beobachtung. Wenn das Pferd zu Beginn der Arbeit, beim ersten Traben oder so, ein paar mal anhustet, ist es ok. Hält es sich aber dran, wäre Ruhe angezeigt.
Lieber länger schonen als zu kurz, Staubbelastung (Box? Hallenboden?….)meiden, als einen chronischen Husten zu behalten.
Stimmt. 2mal hatte sie gestern kurz gehustet. Aber Power hat sie nicht. Das war mein Gefühl. Sie ist aber auf der Koppel über 10 Stunden. Halle haben wir nicht. Wird gleich mal hinfahren und sehen was sie macht. Auf Staub achte ich immer. Habe ihr vor 3 Monaten Stalosan für die Box gekauft. Bindet Ammoniak und Stalluft.
Solange das Pferd schwach wirkt, würde ich es nicht „scheuchen“, sondern nur das annehmen, was es anbietet.
Habe ihr vor 3 Monaten Stalosan für die Box gekauft. Bindet Ammoniak und Stalluft.
Machen das die Boxennachbarn auch? Sonst bringt das nix. Zudem ist der größte Staubträger Heu. Entstauben oder wässern.
Denke ihr geht es besser. War mit ihr im Wald spazieren.
Bei Hustenpferden gilt Inhalation, Bewegung, vom Boden fressen lassen.
Bewegung so, dass die Lunge etwas aktiviert wird. Schnodder abwischen brauchst du nicht. Ohne aktivierte Lunge kann der Schnodder nicht raus kommen.
Grundsätzlich sollte man natürlich auf dem Tierarzt hören - wir hier haben das Pferd ja nicht abgehört oder gesehen.
Wie lange das dauert, kann dir hier niemand sagen. Bei einer akuten Bronchitis ist moderate Bewegung angesagt, bei anderen Fällen richtig viel Bewegung mit Trab und Galopp, sofern es geht. Bei meinem hat das Auftrainieren mit RAO 3 Jahre gedauert - nach 5 Jahren heftiger Allergieschübe.
Sie hatte noch nie Husten. Gehe davon aus das sie sich angesteckt hat. Ein Pferd war sehr krank. 25 Jahre alt. Und dann haben wir einen Wallach der oft Ausfluss hat aber nicht hustet. Mit den hat sie gekuschelt.
Kommt drauf an. Trotzdem, bei akut moderat bewegen und wenn nicht mehr akut, dann bedeutend mehr.
Will mich nicht dumm stellen aber deine Antwort verstehe ich nicht.
Bei einer akuten Bronchitis oder anderen Erkrankung bewegt man nur moderat, heißt also so viel wie nötig, so wenig wie möglich. Mehr als im Stillstand, aber kein High-End-Training. Der Körper soll ja nicht überlastet werden. Ist die akute Phase vorbei, sollte man bei Husten-Themen auch dringend wieder das Pferd mehr arbeiten, damit die Lunge aktiviert wird und der restliche Schnodder rausgetragen werden kann.
Grundsätzlich haben wir halt hier immer noch nicht das Pferd untersucht und abgehört.
Du bist auf einem guten Weg - warte mal ein paar Jahre ab und halte das Programm. Ich hätte auch niemals erwartet, dass meiner je wieder fit wird.