Pollenallergie bei Pferd - was hilft?
Hallo,
ich habe vor mir ein Pferd zu kaufen. Ich kenne ihn schon länger und warte nur noch auf das ok der Besitzerin. Ich weiß, dass er jeden Frühling (meistens im März / April) nicht reitbar ist, weil er sehr stark auf Blütenpollen reagiert.
Das zeigt sich dadurch, dass er Nasenausfluss hat, und immer wieder stark durch die Nase ausschnaubt als würde er sich die Nase putzen :) er hustet aber nicht!
Ich weiß das vernünftigste ist einen Tierarzt zu fragen und das werde ich auch, sollte er dann an mich übergehen, aber ich wollte dennoch mal fragen ob jemand von euch schon Erfahrungen damit hat und vielleicht weiß was ihm helfen könnte?
Ich hätte am ehesten an einen Nüsternschutz gedacht siehe Foto!
Danke schon mal :)
6 Antworten
wenn der nüsternschutz so fein ist, dass er keine pollen durchlässt, wird für das pferd das atmen schwierig. und wenn der schutz nur von oben drauf ist, bringt er genau nichts. die luft mit den pollen flutscht locker von unten her durch.
der schutz soll verhindern, dass dem pferd bei der arbeit insekten in die nüstern fliegen und sie können sand abhalten, den das vorderpferd aufwirbelt und hindern auch regen daran, direkt in den nüstern zu landen. das wars auch schon.
pollenfilter müssen als solche gekennzeichnet werden. sind sie nicht als solche gekennzeichnet, taugen sie genauso wenig, wie ein gefütterter winterstiefel, der im fussteil eine sandale ist. ein pollenfilter ist rundum geschlossen.
allergietest ist sinnvoll - und es gibt natürlich auch medikamente wie z.b. ceterizin, die als antiallergikum auch vorbeugend gegeben werden können (nur für den entsprechenden zeitraum) und für pferde zugelassen sind.
ein allergietest gibt aufschluss - vermutlich ist es birke, haselnuss und/oder weidenkätzchen
allergien können auch wieder verschwinden - allerdings können zu bestehenden allergien auch jederzeit neue hinzukommen.
Allergietest um zu wissen, auf was genau das Tier triggert, kann ja sein, dass es irgendeine seltsame Blume ist, die bei euch auf den Koppeln nicht wächst, oder in einem Stall in deiner Nähe.
Bedampftes Heu, begrenzte Koppelzeit, viel Frischluft und Bewegung, trotz Allergie (keine 3h Galoppausritte, aber mal spazieren gehen oder so gehört dennoch auf den Plan), Solekammer oder Bedampfer/ Inhalator sind auch super entlastend.
Nüsternschutz musst du ausprobieren, wie gut der funktioniert.
Immer mit TA Rücksprache halten!
Ein Allergietest wäre an der Stelle definitiv interessant. Dann könnte man sich drauf einstellen, was in der Zeit gerade blüht.
Dieser "Nüsternschutz" kann durchaus hilfreich sein in der Zeit. Muss man eben ausprobieren. Hält natürlich nicht alles ab.
Es gibt auch eine Art "Nasenspray" für Pferde, wo man Pulver in die Nase sprüht, was dann einen Schutzfilm auf die Schleimhäute legt. Sowas sollte man aber halt mit seinem Tierarzt besprechen.
Ich kannte einen Galopper, der mit dem Netz und diesem Spray ganz zufrieden gelebt hat mit Allergie gegen Pollen. (als Freizeitpferd dann...)
Die Nasennetze von innohorse sind super. Hab auch so ein Schätzchen, was im Frühling mit Pollen (Gräser) zu kämpfen hat. Da klappt das mit Nasennetz auf jeden Fall besser. Ich würde dir nur empfehlen, einen Allergietest zu machen, weil dann kann man auch was dagegen geben. Wir geben Lorano (ist eigentlich für Menschen, aber er verträgt es super und andere Pferde im Stall auch). Dadurch hat er viel weniger bis gar keine Probleme.
Ich hoffe ich konnte dir etwas weiterhelfen 🤗
Lorano gibts in der Apotheke, ob verschreibungspflichtig oder nicht - keine Ahnung. Wir haben zwei Tabletten morgens und zwei am späten Nachmittag gegeben, einfach ins Müsli, die Pferde fressen das eigentlich mit. Würde das ganze aber einfach mit meinem Tierarzt besprechen, der weiß das wohl am Besten.
Mal eine naive Frage: Wenn bei dem Pferd offenbar bekannt ist, dass er im Frühjahr "nicht reitbar ist", wieso ist der Vorbesitzer dann nicht schon auf die Idee mit dem Nasenschutz gekommen bzw. eine anderweitige Behandlung versucht ?
Ansonsten denke ich mal, dass man vermutlich in diesem Fall nicht wirklich sagen kann, das und das hat geholfen, weil man ja nicht weiß, was bei diesem Pferd möglicherweise noch so alles mit in dieses "nicht reitbar" reinspielt....
Ich würde mich auf jeden Fall genau erkundigen, was der Vorbesitzer schon alles bezüglich der Allergie versucht hat.
Hallo,
wie viel, wann und wie füttert ihr das Lorano zu? wo bekomme ich das?