Wie liegt mein Sattel?
Hallo,
Ich habe hier mal ein Bild angehängt für euch... bin total verzweifelt :( habe den Butterfly Uta Gräf Sattel auf meinem 6 jährigen Trakehner-Haflinger Mix liegen. Er hat einen sehr kurzen Rücken, deswegen haben wir kaum Auswahl. Eine spezielle Butterfly Sattlerin war (NACHDEM ich den Sattel schon gekauft hatte) auch schon da. Sie meinte der Sattel sitzt super. Ich habe ihrem Urteil aber nicht getraut weil mein Pferd mittig vom Rücken nach dem reiten kaum oder garnicht verschwitzt ist. Nur vorne und hinten. Sie meinte das ist normal. Also hab ich mir ein Carola Pad (Druckpad) gebastelt um selbst nachzuschauen. Was bedeutet das Druckbild? Liegt der Sattel mittig nicht auf weil er hinten und vorne solche Druckstellen verursacht? Meine Sattlerin hat mir ein Korrekturpad mit Einlagen empfohlen. Vorne soll ich dicke Einlagen rein machen und hinten dünne. Hilft das wirklich?
Lg
3 Antworten
Ich bin kein Fan von diesen Sätteln, das gebe ich ganz offen zu. Überhaupt nicht.
Zum einen sind sie billigst gearbeitet - einer der Gründe, warum die kein Sattler machen möchte, weil ihm die Dinger halb um die Ohren fliegen, wenn er etwas ändern muss und dann ist er schuld, wenn das nicht funktioniert. Das ist der wahre Grund, warum es "extra Butterfly Sattler" gibt - weil kein Sattlermeister, der von seinem Geschäft halbwegs was versteht, die Dinger freiwillig anfasst.
Die, die ich kenne, mussten alle schon x mal Sattelblätter tauschen lassen und andere Reparaturen durchführen lassen, die teuer waren oder zum Teil auf Garantie gemacht wurden, aber ewig gedauert hatten, weil in kürzester Zeit (bei einem Freizeitreiter teils nach einem Jahr!) die Blätter durchgescheuert waren.
Und der passt eben überhaupt nicht auf alle Pferde. Wie soll das auch gehen? Nur, weil das Kopfeisen ausweicht? Wenn es sinnvoll wäre, dass es ausweicht, hätten Sättel kein Kopfeisen. Wenn bei einem herkömmlichen Sattel das Kopfeisen geändert wird, muss fast immer auch der Baum geändert werden, was beim Butterfly nicht geht, der Baum passt ja angeblich allen Pferden. Auch kann man die Polsterung nicht anpassen und wenn ich mir denke, wie oft ein herkömmlicher Sattel sinnvollerweise nach- oder umgepolstert wird, was mach ich dann bei dem?
Ich hab auch ein Pferd mit einem kurzen Rücken und in dieser Preisklasse eine sehr reichhaltige Auswahl an Sätteln. Wer behauptet, dass der Butterfly ausgerechnet auf kurze Rücken besonders gut passt? Auf meinem Pferd habe ich einen Butterfly probegeritten, auch weil ich mit einer Butterfly-Vertrieblerin (das war so eine "Sattlerin") zu tun hatte und die nicht augehört hat, von dem Ding zu schwärmen, bis ich ihn geritten habe und ihr live gezeigt habe, wo mein Sattel liegt und der nicht. Lang habe ich das meinem Pferd nicht angetan.
Nun ist es Dir schon passiert, dass Du ihn gekauft hast. Ich würde da jetzt nicht mit Korrekturpad arbeiten. Zum einen gibt es bei Einlagen vorne und hinten Stufen dazwischen, die extrem eklig für den Pferderücken sind und zum anderen musst Du finanziell ja Schadensbegrenzung betreiben. Jetzt könntest Du noch was dafür bekommen, wenn Du ihn gebraucht los wirst. In einem bis zwei Jahren ist das Leder an diversen Stellen durch, das Polster aus festem Schaumstoff zusammengesessen, da zahlt Dir niemand mehr was dafür. Da fährst Du besser, wenn Du den jetzt gebraucht verkaufst und Dir was "normales" vom Sattlermeister anpassen lässt - dann hast für den gleichen Preis einen Sattel, der das Pferd im Idealfall lebenslang begleitet und wo Du bei Auftreten von Veränderungen oder auch mal Schäden einfach mit dem Sattler einen Termin machst und mit wenig Geld wieder alles in Ordnung ist.
Kann ich nur bestätigen. Wir hatten einen Butterfly auf einer Connemara-Stute einer Einstellerin liegen - die hat sich da auch von der Verkäuferin einlullen lassen und sogar gleich Spring- und Dressursattel bei ihr gekauft. Laut Sattlerin lagen die Sättel natürlich auch perfekt. Dass das Ding aber bei jedem Reiten sofort beim ersten antraben auf der Schulter hing und das Pony nach 6 Wochen eine Ostheo-Behandlung brauchte hat uns gezeigt dass da wohl eher gar nichts gepasst hat. Kommentar der Verkäuferin: "Naja bei so einem runden Pony ist das ja ganz normal dass da bisschen was rutscht" - sowas unkompetentes habe ich wirklich selten erlebt :D
Also Sattel wieder verkauft, einen kurzen Jugendsattel von Prestige drauf und auf einmal lief das Pferdchen wie ein Glöckchen... Butterfly ist also definitiv einer der Marken die ich auf keins meiner Pferde legen würde.
Den Sattel solltest du nicht auf das Pferd packen, das ist eine klassische Brückenbildung. Drückt wahnsinnig in den Rücken und macht schmerzen! Warum kaufst du einen Sattel, der nicht direkt angepasst wurde?
Lass einen vernünftigen Sattler kommen!
Was erzählt die Sattlerin für einen Unsinn - der Sattel sitzt super, braucht aber dennoch ein Korrekturpad.... das allein widerspricht sich komplett. Der Sattel passt nicht u. ich kann hier Baroque nur beipflichten, meine Erfahrungen mit dem Butterfly sind ähnlich u. auch mein Sattler schlägt da die Hände über dem Kopf zusammen (ebenso wie bei Maxflex)...
So gut wie jede namhafte Sattelmarke hat mittlerweile Sättel für kurze Rücken im Programm, Prestige, Stübben, auch Ibero, ect., speziell Massimo oder auch PS, die haben sich da drauf spezialisiert und machen mitnichten nur Isi-Sättel. Ich kann dein Problem mit der geringen Auswahl absolut nicht nachvollziehen.
Mein Rat ist, weg mit dem Butterfly, lass einen (markenunabhängigen) Sattler kommen, der VORHER dein Pferd vermißt u. darauf hin wird ein passendes Modell ausgewählt.