Was wird man, wenn man Medizin fertig studiert hat?

2 Antworten

Der Werdegang eines Arztes sieht in der Regel so aus:

  • Studium der Humanmedizin (ca. 12 Semester), das sich in drei Teile gliedert: Vorklinik, Klinik und das praktische Jahr. Das 1. Staatsexamen (Physikum) erfolgt nach der Vorklinik, der schriftliche Teil des 2. Staatsexamens nach der Klinik sowie der mündliche Teil des 2. Staatsexamens nach dem praktischen Jahr.
  • Danach erfolgt die Approbation, also die Anerkennung als Ärztin bzw. Arzt.
  • Anschließend folgt die Facharzt-Ausbildung, in dieser Zeit ist man als Assistenzarzt tätig.

Direkt nach dem Studium bist Du also Mediziner, nach der Approbation Arzt.

Auch wenn viele Menschen das Wort "Doktor" im Sprachgebrauch synonym für "Arzt" verwenden, so ist der "Doktor" jedoch keine Berufsbezeichnung, sondern ein akademischer Grad. Um also den Dr.-Titel zu erwerben, muss der Arzt erst einmal promovieren. D.h., er forscht zu einer bestimmten Sache und schreibt darüber seine Doktorarbeit (Dissertation), die von der Universität geprüft und bewertet wird.

Ein Arzt muss also nicht zwingend "Doktor" sein... viele Ärzte haben gar keinen Dr.-Titel. Umgekehrt ist nicht jeder "Doktor" ein Arzt... seinen Dr. kann man beispielsweise in Rechtswissenschaften (Dr. iur.), Landwirtschaft (Dr. agr.), Betriebswirtschaftslehre und Staatswissenschaften (Dr. rer. pol.), der Theologie (Dr. theol.) oder auch der Ingenieurswissenschaften (Dr.-Ing.) machen.

LuClRa  16.02.2022, 15:22

Toll erklärt!

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Dann beginnt man mit der Facharztausbildung, während dieser Zeit nennt man sich Assistenzarzt und wird auch schon für seine Tätigkeit bezahlt.