Was macht das Medizinstudium so anspruchsvoll?

6 Antworten

Das Studium der Humanmedizin ist sehr lernintensiv. Zunächst die Vorklinik. Diese endet mit dem Physikum. Dann folgen die klinischen Semester, am Ende das Hammerexamen. Nach erfolgreichem Abschluss des Studiums ( gut 6 Jahre ) erhält man die Approbation und ist Arzt, aber kein Facharzt. Die Weiterbildung zum FA ( Allgemeinmedizin, Pädiatrie, Innere, Gynäkologe etc. ) dauert in der Regel nochmals 5 Jahre.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung

Dass man im Medizin Studium keine Freizeit mehr hat, stimmt überhaupt nicht. Man hat nur deutlich weniger Freizeit als die meisten anderen Studenten.

Aber man hat im Studium noch 1000x mehr Freizeit als später als Arzt. Wem also die Freizeit im Studium schon zu wenig ist, der sollte nicht Arzt werden. 60h pro Woche sind ganz normal, oft wird es mehr.

Tadokiarika  02.04.2022, 23:01

Naja, wieviel man nach dem Studium arbeitet kommt ganz drauf an, wo man arbeitet. Je größer das Krankenhaus, desto mehr Stunden, aber dass die meisten Ärzte jede Woche über 60h arbeiten stimmt halt nicht 🤷🏾‍♀️Es kommt auch ganz drauf an, was für ne Fachrichtung man wählt.

Übrigens muss man nach dem Studium nicht zwangsläufig arzt werden 😉 also verpflichtet, soviel zu arbeiten ist man definitiv nicht

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Andrea190521  03.04.2022, 03:21
@Tadokiarika

Guck dir einfach mal aktuelle Umfragen zum Thema Arbeitsbelastung (z.B. vom Marburger Bund etc) an, dann hast du eine realistische Einschätzung der Situation.

Und stimmt, du kannst natürlich auch irgendwo in einer Rehaklinik versauern, dafür aber jeden Tag pünktlich gehen. 😉

Was den letzten Punkt angeht, da hast du natürlich recht. Man muss nicht Arzt werden. Ist halt nur der typische Weg.

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Tadokiarika  03.04.2022, 10:48
@Andrea190521

Ich brauche mir keine Umfrage ansehen, das was ich geschrieben habe ist das, was ich von Assistenzärzten höre, die uns unterrichten und ich selbst in Krankenhäusern mitbekomme.

Ich wohne in wien, wenn man hier im AKH als assi anfängt, dann arbeitet man typischerweise 60-80h, das ist richtig.

Es gibt hier aber auch viele kleinere Krankenhäuser (nein, keine Rehakliniken), bei denen das nicht gang und gebe ist und die meistens 50h Wochen machen 🤷🏾‍♀️ es kommt also ganz klar darauf an, wo man eben arbeitet und vorallem auch in welcher Fachrichtung 🤷🏾‍♀️

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Es ist sehr aufwendig, dauert viele Jahre und unglaublich Stressig. Aber das ist gut, denn der Beruf ist stressig, man arbeitet später dann locker 12 Stunden am Tag oder mehr weil es Ärztemangel gibt.

Die Anforderungen für einen Arzt sind zb gutes Abitur und dann 6 Jahre Studieren, wenn du Amtsarzt werden willst, musst du noch zusätzliche 5 Jahre studieren, also insgesamt 11 Jahre studieren was dann am Ende 24 Jahre Schule waren. Mit 30 könnte man fertig sein und massiv Geld verdienen.

Teilweise finde ich, dass Ärzte viel zu wenig verdienen und zu stark ausgelastet sind. Der Beruf sollte attraktiver gemacht werden. Wenn sich keiner das Studieren leisten kann, weil die Wohnungen so teuer in Studiumnähe sind, kann auch keiner Studieren.

Nein, das ist eigentlich nichts besonderes. Es gibt heftigere und lockerere Studiengänge. Relativ heftig wird es im Anschluss an das Studium für viele.

Wenn man sich entsprechend mit Engagement reinhängt, ist jedes Studium anstrengend, anspruchsvoll und (frei-)zeitraubend, klar.

Gollk 
Fragesteller
 29.03.2022, 08:52

Medizin setzt aber mindestens Doktor voraus

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upbrunce  29.03.2022, 08:55
@Gollk

Du kannst promovieren, klar. Sinnvoll, aber nicht nötig, je nachdem was du beruflich machen möchtest. Trifft aber auf die meisten Fachbereiche zu, nicht nur auf Medizin.

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Rapunzel324  29.03.2022, 08:55
@Gollk

Nein. Die Promotion ist freiwillig. Es gibt viele Ärzte ohne Doktortitel.

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Rapunzel324  29.03.2022, 09:03
@Gollk

Zunächst benötigt man einen sehr guten Abidurchschnitt, um überhaupt einen Studienplatz zu bekommen, möglichst 1,0. Ist der Abischnitt etwas schlechter, kann man diesen mit dem TMS verbessern. Früher konnte man über Wartesemester studieren, diese sind mittlerweile abgeschafft.

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Musikus568  29.03.2022, 09:24
@Gollk

Nein, es gibt auch Dipl. Med. Die Ärzte sind nicht unbedingt schlechter, nur weil sie keine Doktorarbeit geschrieben haben.

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