Warum bekämpft man die derzeit hohe Inflation nicht mit staatlich reglementierten Preisen wie es sie in der DDR gab?
dann könnten zumindest Artikel des Grundbedarfs erschwinglich bleiben. Der Markt regelt die Dinge nicht wie es zur Zeit spürbar ist.
3 Antworten
Preise spiegeln den Wert eines Produktes wieder. Mit reglementierten (Höchst-)Preisen greift man auf rudimentärste Art und Weise in natürliche Marktdynamiken ein.
Ganz allgemein bewertet man das in der VWL immer erst mal als einen riskanten/ komplizierten Schritt.
Am Ende des Tages führt es aber eben auch nicht dazu, dass die Konsumenten sich mehr leisten können von ihrem Lohn.
Wenn man nun also die Preise deckelt, die Einkommen aber steigen würden, führt das einfach nur zu einem Nachfrageüberschuss, der nicht über das Angebot gedeckt werden kann.
Inflation bekämpft man nicht durch Preisobergrenzen. Allgemein ist es tendenziell so, dass umso mehr Staat in den Markt eingreift, desto ineffizienter er wird - soll aber nicht heissen, dass es nicht zu subjektiv faireren Ergebnissen führen könne.
Wenn die Preise für Lebensmittel so hoch sind, dass diese nicht mehr verkauft werden, werden die Preise runterkorrigiert. Wenn alle Lebensmittel verkauft werden und die Nachfrage noch nicht gedeckt ist, werden mehr produziert.
Das Problem ist eher nur das, dass der gesamte Lebensstandard der Menschen tendenziell (zumindest kurzfristig) sinkt, da Lebensmittel als sehr preisinelastische Güter einen größeren Anteil am Einkommen ausmachen werden und so weniger Geld für andere Güter übrig bleibt.
Ich glaub kaum das die Preise fallen da es dann immer noch Leute gibt die reich genug sind um die Bestände aufzukaufen.
Das kann natürlich sein, der Impact davon sollte jedoch nicht allzu groß sein, da Lebensmittel oft kurzlebige Güter sind und kein großer Anreiz besteht Milch auf Vorrat zu kaufen beispielsweise.
Währen Corona konnten wir die Hamsterkäufe auch eher bei Gütern wie Toilettenpapier sehen.
Die DDR war wirtschaftlich total bankrott, als der Anschluss an die BRD kam. Das führte zur Einführung des Soli. Noch heute gibt es Defizite, die nicht ausgebügelt werden konnten. Der Markt regelt zwar nicht immer alles besser, aber noch am Besten. Ein Patentrezept hat niemand, auch wenn es Populisten aus allen Richtungen vorgaukeln. LG
Passt hier wenig als Antwort. Wenn die Inflation immer mehr die Einkommen ûberholt haben die Leute irgendwann nicht mehr genug zu Essen. Dies zeichnet sich jetzt schon ab.
Wodurch ging die DDR bankrott? Sie war Mitte der 70er Jahre an 9. Stelle der Industrienationen der Welt!
Schon in der DDR hat es mit staatlich festgesetzten Preisen nicht geklappt...
Wer soll denn die Kosten für die Herstellung der Produkte tragen, wenn nicht der Kunde? Wenn die Produzenten ihre Kosten + angemessenen Gewinn (den sie für ihr Leben brauchen) nicht bekommen, stellen sie die Produktion ein.
Wenn nicht Profit sondern Versorgung der Bevölkerung im Vordergrund steht funktioniert die Preisbindung. Man hatte sogar im kapitalistischem Frankreich bis in die 80er Jahre die Brotpreise staatlich reguliert und sogar die Preise der Autowerkstätten. Weder wurden Bäckereien deswegen geschlossen noch Autowerkstätten.
In der DDR wurde durch die Preisbindungen die Versorgung mit Grundnahrungsmitteln sichergestellt.
Und wer soll das Getreide anbauen und das Brot backen, wenn er damit Verlust macht? Du hast wohl wirklich nichts aus der Geschichte der DDR gelernt...
und was ist wenn du auf einmal für einen Leib Brot mehrere Stunden arbeiten musst? Wie willst du dann satt werden?
Wo soll denn das Brot herkommen, wenn es sich nicht lohnt, es herzustellen?
Und hungern muss bei uns keiner...
es kann aber nun zum Beispiel sein, dass die Lebensmittelpreise ein Niveau erreichen, dass die Leute sich von ihrem Einkommen nicht mehr ausreichend ernähren könnten. Wenn beispielsweise in einem Jahr ein Brot 10 Euro kostet und die Lôhne nur um 5% steigen gäbe das ein ziemliches Problem. Alleine schon durch die EinfÜhrung des Euro war die Kaufkraft in ein paar Jahren um 30-40% gesunken.