Nach Runterfallen gleich wieder aufsteigen?

17 Antworten

Vom Fragesteller als hilfreich ausgezeichnet

Hallo!

Wenn möglich solltest du wieder aufsteigen. Meist hat sich das Pferd nur erschrocken, oder war mit deinen Hilfen überfordert (könnte sie nicht "lesen", etc.) In diesem Moment wäre es unangebracht, das Pferd zu bestrafen.

Meist geht es darum, das versucht wird die Angst des Reiters zu umgehen. Es ist zwar natürlich keine bombensichere Methode, um die Angst zu verhindern, aber es hilft trotzdem.

Natürlich, falls etwas sehr weh tut, sollte man nicht mehr auf das Pferd steigen. Ggf. muss man dann überlegen, ob der Krankenwagen geholt werden sollte.

LG Kates

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung

da ist insofern was dahinter, dass du die information der schlechten erfahrung in deinem gehirn am besten sofort wieder überschreibst, da du sonst angst vor dem reiten bekommen kannst.

wenn du nicht grad einen trümmerbruch hast, also wieder raufkrabbeln und ein paar runden schritt reiten, auch wenn du dir ein bisschen wehgetan hast.

das hat aber NULL damit zu tun, obe das pferd jetzt "gewonnen" hat oder nicht, sondern dient dazu, für deinen inneren schweinehund schnellstmöglich einen käfig zu bauen.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!
Heart4Horse11 
Fragesteller
 09.03.2021, 19:00

Danke für deine Antwort!

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Man sollte wieder aufsteigen damit man dem Pferd nicht zeigt das nach sowas Schluss ist. Könnte passieren dass das Pferd merkt dass danach Ende ist. Der Mensch sollte nach so einem “Fehlschlag” auch nicht einfach aufgeben sondern weitermachen damit die Angst vor einem möglichen weiteren Sturz nicht wächst. Du musst ja nach einem Sturz nicht weitermachen wie vorher. Kannst auch entspannt ein paar Runden Schritt reiten wenn du dann doch zu sehr Angst hast.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Bin mit Pferden aufgewachsen und besitze momentan zwei.
Heart4Horse11 
Fragesteller
 09.03.2021, 16:17

Danke für deine Antwort!

Ich denke, eine Möglichkeit wäre auch, nicht mehr aufzusteigen, sondern vom Boden aus weiter zu arbeiten, dann ist ja auch noch nicht „Schluss“...

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Unbekannt516  09.03.2021, 16:19
@Heart4Horse11

Ja wäre auch eine Möglichkeit. Hauptsache das Pferd lernt nicht dass es nach einem Sturz das Ende der Arbeit heißt. Sowas kann ganz schön böse enden.

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Urlewas  09.03.2021, 16:54
@Heart4Horse11

Wenn du die anderen Antworten hier alle gelesen hast, sollte sich das „warum“ erübrigen. Das Pferd ist seine Ladt so oder so los, und du selber hast nichts davon. Sondern endest im großen Heer der „Reiter“, die dann über Jahre hinweg ihr Pferd bloß noch wie einen Hund an der Leine bespaßen, weil sie es nicht reiten können. Sie machen sich selbst und anderen dann vor, „der Sattler ist schuld“, oder „och, mir kommt es nicht so aufs reiten an“.....letzteres wirkt nur bei sehr wenig Menschen glaubwürdig.

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Heart4Horse11 
Fragesteller
 09.03.2021, 17:21
@Urlewas

Danke für deinen Kommentar!

Ja, ich kann verstehen, dass man wieder aufsteigen sollte, damit man keine Angst entwickelt. Jedoch finde ich es einfach unsinnig, mit Angst und ohne Hilfe von anderen wieder aufzusteigen und vor allem gefährlich (nach meinen Erfahrungen). Ich selbst bin als Kind sehr oft vom gleichen Pferd gefallen und dann auch lange nicht mehr aufgestiegen, da ich Angst um das Pferd hatte (Dass es irgendwo hinrennt und sich verletzt...) Diese „Angst“ habe ich mittlerweile ein wenig abgelegt.

Ich habe keine Angst beim Reiten und würde heute nach einem Sturz wieder aufsteigen.

Und ganz ehrlich bin ich aber in diesem „Heer“ der Reiter, welche sagen, dass es ihnen nicht so aufs Reiten ankommt, denn das ist bei mir wirklich so. Die schönsten Momente mit meinen Pferden hatte ich, als ich nicht auf ihnen geritten bin...

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Urlewas  09.03.2021, 17:55
@Heart4Horse11

Daseist richtig. Mit Angst sollte man nicht reiten. Schon gar kein Pferd, das einen womöglich gleich wieder absetzt. Und allein erst recht nicht. Man sollte überhaupt nicht alleine auf ein Pferd steigen, wenn man nicht sicher ist.
Auf ein Pferd, auf das man sich nicht mehr drauf traut, sollte umgehend ein anderer Reiter drauf - einer, der nicht runter fällt. Denn wenn ein Pferd 5x buckelt, und 4x fällt einer runter, hat es gelernt, dass Buckeln durch Wegnahme des Gewichts belohnt wird. Das ist nicht „böse“ oder „berechnend“ vom Pferd, sondern seine logische Schlußfolgerung. Es meint dann, es hat alles richtig gemacht. Egal, ob man hinterher wieder aufsitzt oder Bodenarbeit macht bis zum Umfallen - das Pferd sieht da keinen Zusammenhang mehr.
Die Tatsache, dass du eigentlich gar nicht viel Interesse am Reiten hast, hat damit jedoch eigentlich nichts zu tun. Dafür brauchst du dich ja nicht erst runter werfen zu lassen, sondern lässt das mit dem Reiten gleich ganz.😏

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Urlewas  09.03.2021, 18:04
@Heart4Horse11

Zumindest nicht alleine ohne Unterstützung auf einem Pferd, das dich runter schmeißt. Wenn du dann anschließend aus Sicherheitsgründen (oder womöglich gar schlimmerem!) nicht mal mehr aufsitzen kannst, hattest du doch dann dir und auch dem Pferd die schlechte Erfahrung ersparen können..?
Aber vielleicht verstehe ich das ja auch alles nicht so, wie du es meinst. 😆

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Heart4Horse11 
Fragesteller
 09.03.2021, 18:10
@Urlewas

Ja, es könnte sein, dass wir ein wenig aneinander vorbeireden... XD

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Da hast Du absolut Recht. Warum manche sowas sagen, entzieht sich mir völlig. Man hatte einen Unfall. Wer ist da schon absolut in sich ruhend? In solcher Verfassung auf's Pferd legt den Grundstein für noch mehr Unfälle. Wer's braucht ... Das Pferd noch führen, wenn man das ruhig machen kann, bis es auch wieder völlig entspannen kann, bietet sich an. Aber eben nur, wenn man da ruhig sein kann. Wenn nicht, ist halt mal verfrüht Feierabend.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
Heart4Horse11 
Fragesteller
 09.03.2021, 21:26

Bin ich deiner Meinung, danke!

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Bei den meisten Unfällen wäre es sogar gut, erst mal zu schauen:

ist mir was passiert

ist dem Pferd was passiert

ist der Ausrüstung was passiert?

Kann ich überhaupt wahrnehmen das mir was passiert ist, Stichwort Adrenalin?

Manche Reiter hängen immer noch dem harten Kern nach, da macht es auch nichts wenn man aus einem gebrochenen Bein, einen offenen Bruch am Oberschenkel bastelt, weil man unbedingt wieder sofort aufsteigen soll.

So mancher Reiter wäre gut beraten den alten Tip: erkennen, überlegen, dann handeln zu beherzigen. Erspart so manche Stunde Krankenhaus.

Lieber Bewusst wieder aufs Pferd als getrieben. Stolz und Ehre haben schon so manchen Reiter ins Grab getrieben.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut
pony  09.03.2021, 19:05

das ist schon klar.

ich gehe mal von einer normalen gruppenreitstunde aus. wenn das pferd den reiter mehr oder weniger absichtlich abgesetzt hat, muss sowieso erst mal 10 minuten der trainer eine kurzkorrektur reiten oder wenn es ein kleineres pony ist, kurz ablongieren.

bei einem normalen gruppenreitschulkind musst du sowieso ein taschentuch rüberreichen und es mal in den arm nehmen, bis es aufgehört hat zu schluchzen. das pferd steht dann sowieso meist schon aufsitzbereit da und guckt möglichst harmlos.^^

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Urlewas  09.03.2021, 19:06

Ja - „gleich“ ist auch immer relativ. Sich erst mal zu sortieren, ziehen, ob noch alles ganz ist, zu warten bis der Kreislauf wieder auf normal geschaltet hat, das Adrenalin runter gefahren ist, die Ursache geklärt wurde... da kann schon auch mal eine viertel Stunde vergehen, bis man sieht, ob man nun den Krankenwagen rufen muß oder frohgemut wieder aufsitzt.

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