Führanlage Aktivstall?

5 Antworten

Im Aktivstall laufen sie so viel (ich habe 16 bis 18 km getrackt - ohne Koppel, also an einem Regentag, 24 bis 30 km mit Koppel), da brauchen sie keine extra Bewegung. Zum gezielten Training muss man auf das Pferd einwirken können, denn nicht korrekt zwangsbewegt macht mehr Rückschritt als Fortschritt.

Ich weiß mit einer Führanlage nichts anzufangen, was irgendwie positiv sein könnte. Ich hinterfrage im Gegenteil eher die Grundeinstellung eines Stallbetreibers, der eine hat. Manche bieten sie den Einstellern mit Münzautomat an und denken sich ihren Teil, andere bauen keine und wieder andere bauen eine und legen die Kosten auf alle um. Bei letzteren hake ich nach, warum der auf die Idee kommt, sowas wäre was sinnvolles. Ob er einfach sagt, seine Kundschaft will sowas überwiegend oder ob er glaubt, ein tolles Angebot zu haben. Wer das für ein tolles Angebot hält, hat eine andere Grundeinstellung zum Pferd als ich und ist nicht derjenige, dem ich mein Pferd 24/7 anvertrauen möchte.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Durchgenend Pferdeerfahrung seit 1981
Keks37 
Fragesteller
 29.05.2023, 15:57

Den Gedankengang verstehe ich. Ich habe sie jetzt auch nur einmal richtig benutzt. Wir haben tatsächlich auch so einen Münzautomaten, aber nutzen werde ich sie vermutlich nicht mehr, weil es sich für mich allein nicht lohnen würde (50 ct pro kwh). Ich war mir nur unsicher, ob es besser ist, ihn im Aktivstall stehen zu lassen oder ob leichte Bewegung für ihn besser ist, wenn er verspannt ist und Muskelkater hat. Wie gesagt, wir sind gerade wieder am Auftrainieren.

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StRiW  29.05.2023, 17:37
@Keks37

50ct pro kWh, das dürfte ja je halbe Stunde höchstens 50 Cent sein.

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Keks37 
Fragesteller
 29.05.2023, 17:53
@StRiW

Steht ne Stunde drauf

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StRiW  29.05.2023, 17:57
@Keks37

Das ist recht lange und nicht zielführend.

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Keks37 
Fragesteller
 29.05.2023, 19:27
@StRiW

Ich würde ihn auch ne so lange da reinstecken. Völlig unnötig, meiner Meinung nach

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Ich bin kein Freund von Führanlagen, schon ein paar wirklich unnötige Unfälle mitbekommen und mit diesem stumpfen im Kreis herum kann ich prinzipiell nichts anfangen. Ein Pferd im Aktivstall hat doch auch nicht unbedingt Bewegungsmangel, dem man anders nicht bei kommt...

Kenne einige Kollegen, die aus Zeitgründen in der FA aufwärmen und die Pferde auch trocken laufen lassen - meines ist das jedoch gar nicht. Ich möchte ein durch einen Reiter oder BA aufgewärmtes Pferd und ein kurzes Update, wie ist Madame/Monsieur heute drauf, oder ich mach das selbst. Hat das Pferd in meinen Augen auch verdient, dass man sich diese Zeit für es nimmt. Beim Aufwärmen nehm ich schon mal mit, wie die Grundstimmung so ist, ob es heute vllt iwo zwackt, etc. Auch zum Trockenreiten finde ich die Führanlage nicht wirklich nötig, ehe ich das Pferd abgesattelt und da rein geparkt habe (mit Ausrüstung käme schon gar nicht in Frage), bin ich auch grad die paar Runden trocken geritten und kann ein angepasstes Cool down machen.

Muskelkater kann man am Tag drauf durch lockeren Schritt (ist der in der FA dann auch nicht wirklich möglich) und lockeren Trab (für mich ein NoGo in der FA) lindern, bzw. im Offen-/Aktivstall verschafft sich das Pferd selbst ggf Linderung durch Bewegung. Idealerweise arbeitet man sich langsam an das gewünschte Niveau heran, so dass das Pferd erst gar keinen Muskelkater bekommt.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin
Keks37 
Fragesteller
 29.05.2023, 19:26

Danke dir. Ja, ich bin auch kein Freund von Aufwärmen/Trocken führen in der FA, schon gar nicht mit Ausrüstung. Das wäre mir viel zu gefährlich.

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Kommt ja auch darauf an wie der Aktivstall konzipiert ist und was dein Pferd für ein Bewegungstyp ist. Ich habe bei meinen Auswertungen mit GPS-Trackern schon alles mögliche zwischen 4 - 15 km pro Tag gesehen. Je nachdem in welchem Bereich dein Pferd liegt würde ich nicht unbedingt davon ausgehen dass er sich so ausreichend bewegt.

Prinzipiell finde ich Führanlagen nicht verkehrt. Die wenigsten Stallanlagen bieten tatsächlich so viel Laufanreize wie oft angenommen wird. Bevor sich das Pferd dann zu wenig bewegt würde ich lieber eine Führanlage in Anspruch nehmen.

Und ja: natürlich ist das Ding kein Ersatz für ordentliches Training und ja - es mag auch Pferde geben denen das Laufen in der Führmaschine gesundheitlich nicht gut tut. Da muss man eben individuell entscheiden was Sinn macht und was nicht.

Lange Rede kurzer Sinn: Du kennst dein Pferd am Besten - wenn du der Meinung bist die Führmaschine bringt euch Vorteile dann nutze sie. Ansonsten lass es eben bleiben.

Keks37 
Fragesteller
 29.05.2023, 22:03

Wie viel er sich bewegt, weiß ich nicht. Er hat direkten Zugang zur Koppel, dort steht er dann und grast, aber ob er viel läuft weiß ich nicht, da müsste ich wirklich mal nen Tracker installieren.

Ich weiß nicht, wie ich dem ganzen gegenüberstehen soll. Ich verstehe Kritiker und Befürworter.

Keine Ahnung, ob ich sie nochmal benutzen werde. 50 ct/kWh ist schon viel und in letzter Zeit, wenn ich da war (wir stehen seit zwei Wochen dort), war ein anderer in der Führanlage, ansonsten stand sie. Das lohnt sich für mich nicht wirklich, zumal ich eine Stunde auch übertrieben lang finde. Halbe Stunde maximal mit automatischen Richtungswechseln, aber keine Stunde. Da sind 50 ct allerdings ein Verlustgeschäft, wenn kein anderer mitmacht.

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Führanlagen, haben nur einen begrenzten Einsatzzweck. Im Stall, mit dem man Geldverdienen muss, spart es Mitarbeiterstunden.

Freizeitreiter sparen einfach etwas Zeit.

Je nach Gestaltung des Aktivstalles, reicht die Bewegung für den Aufbau des Pferdes aus.

Für den Aufbau nach Krankheit, ist Führanlage genauso schwierig einzusetzen, wie das Longieren.

Woher ich das weiß:Studium / Ausbildung – Ausbildung Pferdewirt, ganzheitlicher Pferdetherapeut
Keks37 
Fragesteller
 29.05.2023, 15:08

Also ist es nicht verkehrt, wenn man im Aufbautraining ist, dem Pferd dadurch zusätzliche Bewegung zu geben, ohne, dass es einen Nachteil davon hat, weil es vielleicht Muskelkater hat? Wie lange sollte es dann in der Führanlage sein? Ich hatte ihn eine halbe Stunde ca. drin im schnelleren Schritt und mit automatischen Richtungswechseln.

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führanlage ist für mich eine verblödungsanlage.

es fehlen sämtliche anreize für denn kopf. das pferd ist nicht bei der sache und somit geht der effekt gegen null oder sogar in den negativen bereich.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!