Bekommt so ein Stall überhaupt noch eine Genehmigung?
Hier in der Umgebung wurde eine neue Reitanlage errichtet. Natürlich alles vom feinsten. Die Pferde stehen da in Paddockboxen. Auf dem ersten Blick denkt man der Stall hat auch Weiden, aber die Wieden die dort direkt anliegen gehören dem Reitverein auf der anderen Straßenseite.
Ich kenne (nicht persönlich) auch jemanden der dort sein Pferd stehen hat, tatsächlich, hat der Stall dem Reitverein zwei Wiesen abgekauft (2 für rund 50 Pferde) und es gibt 3 Minipaddocks (für Rund 50 Pferde)
Ich bin davon ausgegangen, dass solche Ställe nicht mehr gebaut werden dürfen, weil mittlerweile (so dachte ich) eine ausreichende Bewegung für die Pferde nachgewiesen werden muss. Oder reicht dass dann in Form einer Führanlage, die der Stall auch hat.
Versteht mich nicht falsch, ich habe nichts gegen Boxenhaltung, mein Pferd steht selber in einer Box. Nur sollte man trotzdem für genügend Bewegungsmöglichkeiten sorgen und Minipaddock und 2 kleinere Weiden reicht dafür nicht aus, wenn die Pferde mehr als ein oder 2 Stunden raus sollen.
Ich kenne zwar solche Anlagen, aber die sind alle schon älter. Ich dachte wirklich wenn man einen neuen Stall baut muss man eine spezielle qm Anzahl an Weide oder Paddock Fläche vorzeigen können oder ist dem nicht so.
Für mich hätte der Stall keinen Reiz. Ich nutze zwar selber eine Führanlage und eine Halle ist mir auch wichtig, aber mir ist die mehrstündige Bewegung meines Pferdes auf dem Paddock oder Weide eben auch wichtig. Ich frage mich auch ernsthaft wer da sein Pferd unterstellt.
Darf sowas tatsächlich noch gebaut werden?
3 Antworten
Wiesen abgekauft (2 für rund 50 Pferde)
Knappe 2500 qm Fläche würde reichen. Wenn alle Tiere gleichzeitig auf der Weide, Paddock verbracht werden. 50 mal 50 Meter.
So ist eine Verbringung von den Pferden tierschutzrechtlich unbedenklich kein Problem. Selbst die 6 Stunden freie Bewegung ist möglich. Da alle gleichzeitig aufgestellt werden können.
Das Pferd selbst hat zu Recht, die gleichen Haltungsparameter wie ein Schwein oder Rind. Natürlich auf seine Art zugeschnitten. Diese sind in den Haltungsbedingungen des BMEL hinterlegt.
Dieser soll gerade, dem Privathalter überhaupt ermöglichen Pferde zu halten.
Die neue Empfehlung ist aus gutem Grunde nicht unterschrieben worden. Deutlich geringere Besatzdichte, bei gleichzeitig weniger Flächennutzung. Gerade für die Reitvereine in den Städten oder Stadtrandlage wäre es wohl das Ende.
Es gibt hier und dort Ställe auch in recht ungünstigen Lagen, die noch über genügend Flächen verfügen unter anderem dadurch. Das sie sich immer ausnehmen.
Dieses soll ja auch beendet werden, so sollen auch Randstreifen von 3 bis 5 Metern von den Weiden entfallen, als Beitrag zum Naturschutz. Auch gibt es Forderungen, das die Reiterhöfe sich selbst mit Futter versorgen müssen und nicht mehr ohne weiteres Zukaufen dürfen.
Ein Kunde von uns bekommt ein neues Stallkonzept und Teilneubau, weil die Stadt die Pachtverträge gekündigt hat und dort ein Baugebiet ausgewiesen hat. (Flächendruck, durch Wohnraumschaffung)
der Stall am Station
redest du vom Kölner Reit- und FAhrverein? Schauder. Obwohl der Chef das Goldene Reitabzeichen hat und der Stall früher jedes Jahr das CHI ausgerichtet hatte, ist die Haltung dort pure Tierquälerei.
Gerade für die Reitvereine in den Städten oder Stadtrandlage wäre es wohl das Ende.
Das wäre auch gut so. Ich kenne einen renommierten Kölner Reitbetrieb, der leider auch noch unter Denkmalschutz steht. Leider kann man den Stall nicht einfach abreißen. Man sollte aus dem Stall Eigentumswohnungen bauen. Die kriegt man in dem noblen Stadtviertel sicher sehr teuer verkauft. Leider aber vegetieren Pferde darin.
Was ich nicht verstehe, ist, wieso du dich ganzheitlicher Pferdetherapeut nennst, aber dann solchen Haltungsbedingungen zustimmen kannst. 2500 qm Platz für 50 Pferde. Na ich danke. Bevor ich mein Pferd in so ein Alatraz stelle, lasse ich es lieber erschießen.
Weil es gesetzlich erlaubt ist und Pferde ein Nutztier sind wie Kuh oder Schwein.
Weil ich am Ende mit den Landwirten und Stallbetreibern lieber im Dialog was verbessern kann.
Ich die Reiterei auch für jeden erschwinglich halten möchte, den wenn die Bevölkerung die Reiter nicht mehr will, gibt es auch kein Ausreiten mehr. Abseits der Straßen, den alle Wald und Wiesenwege kann man einfach durch Allgemein Verfügungen untersagen.
Weil ich lieber meinen Angestellten Tariflohn zahle, die 30 Tage Urlaub haben, eine gute Ausbildung erhalten und gute Arbeitsbedingungen vorfinden.
tja. du schreibst aber nur von den Belangen der Menschen, ich hingegen von den Bedürfnissen der Pferde. Das erinnert mich an Hochglanzwerbungen von manchen schicken Ställen, für die, wenn man näher hinguckt, nur die Bedürfnisse der Menschen zählen, für die Pferde sind sie aber ein schicker Alkatraz. Alkatraz bleibt aber Alkatraz. Und für einen ganzheitlichen Pferdetherapeuten klingt deine Argumentation merkwürdig.
Keinem Pferd geht es gut, wenn das Personal schlecht bezahlt und überlastet wird, Futter nicht gekauft werden kann.
Wo hin mit den Pferden, wo Pachtflächen nicht verlängert werden? Reitgelände nicht unterhalten werden können? Somit die Pferde im Stall verbrennen weil keine Brandmeldeanlagen drinn sind?
Umweltschutz nicht eingehalten werden, kann.
Meine eigenen Anlagen verfügen über deutlich mehr Fläche, finanziert zum Teil durch die anderen Nutztiere.
Am Ende aller Tage muss ich meine Rechnungen bezahlen können.
ausschlaggebend ist, wann das planfeststellungsverfahren beantragt wurde. nach den zu dem zeitpunkt geltenden gesetzlichen bestimmungen darf gebaut werden.
ich nehme an, es wurden 2,5 hektar fläche versiegelt. dafür müssen 2,5 hektar unversiegelte ausgleichsfläche vorhanden sein. es genügt dann nicht, die fläche zu pachten, sondern sie muss gekauft werden. deswegen gibts dort überhaupt weiden.
es würde im nachhinein auch nicht möglich sein, die anlage exklusive der weiden zu kaufen.
und ja - auch die führanlage gilt laut gesetz als bewegung.
je nach land oder sogar nach landkreis oder kreisfreier stadt können die raumordnungs- und planfeststellungsverfahren erheblich voneinander abweichen.
🤔 Okay. Ich hätte wirklich gedacht dass die Geseze mitlerweile anders sind.
möglicherweise sind sie anders.
möglicherweise hing die planung aber schon 15 jahre in der schleife.
Das haben viele Stallungen, das die Nachbarn in der Regel heute klagen,
ist es nicht der Nachbar, ist des ein Umweltbund oder die Landwirtschaftskammer.
Ja auch die Landwirte wolle keine Flächen mehr an Reiter abgeben, da es bei ihnen auch ums wachsen geht.
Es ist keine Weide an sich vorgesehen(schön ist sie immer), es ist eine Bewegungsfläche für die freie Bewegung des Pferdes vorgesehen, diese schreibt das BMEL Zwingend vor. Die Nutzung der Fläche hat sich geändert. Früher schrieb man konnte, dem Pferd angeboten werden, heute muss mindestens eine Fläche zur freien Bewegung für 2 Stunden(Mindestumfang) bei gerichtlichen Auseinandersetzungen sind auch schon Umfänge von 6 oder 4 Stunden freie Bewegung angeordnet worden. Die Führanlagen gelten in Deutschland zwar als Bewegung , werden aber nicht in dieser freien Bewegung eingerechnet.
Auch nützt eine komfortable Fläche nichts, wenn Dir die Stadt, die Weiden als Bauland ausweist und Du der schuldige bist weil Du den jungen Familien nicht den Bauplatz günstig anbieten magst. Weil Du den Stall nicht mehr wirtschaftlich betrieben kannst.
War früher nur dadurch einfacher, das die Behörden nicht so genau hingesehen haben.
Viele Betriebe sind teilweise ohne Genehmigung erstellt worden in den 70er und 80er war das keine Seltenheit. Fällt nicht selten erst bei Übernahme, des Betriebes auf. So das der Betrieb schon seit Jahren nicht mehr hätte betrieben werden dürfen.
Jetzt durch den enormen Flächendruck, achten auch die Landwirte darauf, keinen Boden zu verschenken.
, weil mittlerweile (so dachte ich) eine ausreichende Bewegung für die Pferde nachgewiesen werden muss.
Dafür ist doch in erster Linie der Pferdebesitzer (und nicht der Stallbetreiber!) zuständig?
Doch der Stallbetreiber muss für ausreichend Bewegung sorgen
Aber doch nicht für fremde Pferde? Oder wie meinst Du das?
Sorry, bitte was hat ein Stallbetreiber (Vermieter der Boxen!) damit zu tun, wie und ob die fremden bei ihm eingestellten Pensionspferde bewegt werden?
Also, ich als Einsteller würde mir das verbitten ... mein Pferd, meine Arbeit.
Natürlich außer, wenn so ein Service (Beritt/Führmaschinen-/Weideservice) extra vertraglich vereinbart istl
Vielleicht erklärst Du etwas genauer, was Du eigentlich meinst?
Der Stallbesitzer muss sich aber ans Tierschutzgesetz halten, es ist erstmal egal wie ob es sein Pferd ist oder nicht. Er muss dafür sorgen dass genügend anreize da sind, um das Pferd 4 Stunden auslauf zu genemigen. Denn das kann der Stallbesitzer nicht bei 50 Pferden.
Was die Besitzer nutzen ist dann erstmal was anderes. Ich kenne es aber von einer Bekannten, die einen privat Stall hat, sie musste auch beim Amt nach weißen, dass sie Paddocks hat wo die Pferde ihren Auslauf bekommen.
Und selber habe ich es durch Corona jetzt schon öfter erlebt, dass Stallbetreiber mit der örtlichen Tierschutzbehörde zu hatten, weil vereinzelt Pferde in ihrem Bestand nicht ausreichend bewegt worden sind.
Wenn du einen Betrieb hast, und ein Mitarbeiter von dir nutzt sein Büro zum Geldwaschen, kannst du auch nicht sagen, du hast damit nichts zi tun. Es ist dein Betrieb und du hast die Verantwortung dafür. Ebenso hat der Stallbetreiber die Verantwortung für die Pferde in seinem Bestand.
Er darf ja auch nicht einfach die fütterung einstellen, wenn der Besitzer nicht mehr die Stallmiete bezahlt.
Diese Verordnung/Gesetzesstelle zeige mir bitte ... solange bleibe ich 100 % dabei, dass das eben NICHT ursächlich/generell (!) Sache des Pensionsbetreibers ist!
Kann ich raussuchen sobald ich wieder zu Hause bin.
Der Stall wo mein Pferd steht ist auch an der Stadtgrenze, und hat dennoch genügend Weiden.. Man muss dafür zwar über die Straße, aber das kann man relativ gut managen.
Ich denke eher nicht, dass die Pferde alle zusammen raus kommen. Denke es ist so wie die der Stall am Station, dass die Pferde dort einzeln oder maximal zu zweit rauskommen.