Umstellung von Pferd?

10 Antworten

Bei unserem Stall bleibt das Pferd erst einmal eine Woche allein auf einer kleinen Koppel in Sichtweite zur Herde. Danach wird immer eins der Herdenpferde zu ihm unter Aufsicht dazu gestellt. Sind alle Pferd durch. Wird der neu stundenweise zur Herde gestellt. Im Sommer meist wenn ein neues Stück Koppel auf gemacht wird. Sind die Herde mit dem neuen Grass beschäftigt. Je nachdem wie es klappt wird die Zeit verlängert.

Mein Pferd z.b. war schon nach 3 Wochen in der Herde integriert. Er war gleich mit jedem befreundet und wurde auch von jedem freundlich empfangen. Andere Pferde haben aber auch schon 6 bis 8 Wochen benötigt um anzukommen.

Hier sind meine Stallbesitzer sehr umsichtig und wollen auch die Verletzungsgefahr so gering wie möglich halten.

Im Stall davon wurde die Pferde nach einer Woche in die Koppel zu den anderen gestellt.

Ich hatte Glück das ich den Stall ein paar Tage früher verlassen konnte. Hier waren gerade wieder neue Pferde eingetroffen und ich wollte nicht das mein Pferd die Eingewöhnung diese Pferde noch mitmachen muss da wir den Hof eh in einer Woche verlassen hätten. Ich habe den Hof nicht wegen ihrgen welche Missstände verlassen obwohl ich die Eingewöhnung neue Pferde nicht ganz so gut fand war ich mit dem Rest zufrieden. Nach einer räumlichen Veränderung lag der jetzt Hof näher.

Ich würde es so machen, wie der Stallbesitzer im jetzigen Stall. Er nimmt sich immer viel Zeit für jedes Pferd. Erst kommt es in eine Integrationsbox mit Sicht- und Schnupperkontakt zu den anderen. Wenn das unkompliziert abläuft, geht erst einmal mit zwei oder drei ruhigen Tieren aufs Paddock, um zu sehen, wie es klappt. Das ist nicht der Herdenchef, aber auch nicht der rangniedrigste. Wenn das gut klappt, geht es erst einmal auf eine Einzelkoppel und dann mit den anderen zusammen.

Klappt es dann nicht, wird wieder separiert, bis es klappt.

Woher ich das weiß:eigene Erfahrung – Eigenes Pferd

Vernünftige Einherdung sieht immer so aus, dass das neue Pferd ein paar Tage, eine Woche, vllt auch länger je nachdem, erstmal neben dran steht. So gibt es Sicht- und Geruchskontakt und sie können sich schon mal etwas kennenlernen. Ob dann erstmal einzeln vergesellschaftet wird, zB erstmal der rangniedrigste dazu etc., oder das neue Pferd dann direkt in die komplette Herde kommt, hängt dann von den Gegebenheiten ab.

Im übrigen hier ein interessantes Urteil zum Thema, vor allem auch für die Stallbetreiber... https://www.pferde.de/magazin/urteil-stress-mit-neuem-pferd-in-der-herde-stallbetreiber-haftet/

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Pferdewirtschaftsmeisterin

das ist von der konstellation der pferdegruppe abhängig und vom neuen pferd.

nicht jedes pferd passt in jede gruppe und oft müssen die gruppen komplett anders zusammengesetzt werden.

nicht nur, wenn das pferd neu ist, sondern man muss das erste halbe jahr permanent beobachten und kurzfristig reagieren. was anfangs friedlich aussieht, funktioniert oft nicht auf dauer.

manchmal muss man tatsächlich ein oder zwei pferde dauerhaft nebendran stellen.

auf das verständnis der pferdebesitzer hofft man aber in der regel vergeblich.

wer ein neues pferd direkt in die gruppe schmeisst, hat den schuss nicht gehört.

Woher ich das weiß:Berufserfahrung – Sachgerechter Umgang ist aktiver Tierschutz!

Bei uns wird das Paddock von der Weide getrennt und das neue Pferd kommt in die jeweilige Herde (Wallach und Stutenherde getrennt nebeneinander und pro Herde 4 Pferde).

Wer meint dann Stress zu machen gegenüber dem neuen Pferd oder auch das neue gegen die anderen fliegt raus und wird wenn sich alle anderen vertragen wieder dazu getan.

Im Winter hatten wir es jetzt auch, dass eine Stute neu dazu kam. Alle Stuten wurden in die Halle geholt, damit sie sich dort schonmal beschnuppern können.

Bei uns wäre es nicht möglich das Pferd erst einmal in eine Box zu stellen, da es dort von morgens bis abends komplett alleine wäre und kein Sichtkontakt zu den anderen hätte.

pony  05.02.2024, 11:49

das ist aber gesteigert scheisse, wenn ein pferd mal längere zeit zu boxenruhe verknackt wird - zum beispiel wegen sehnenriss oder so.

Wer meint dann Stress zu machen gegenüber dem neuen Pferd oder auch das neue gegen die anderen fliegt raus und wird wenn sich alle anderen vertragen wieder dazu getan.

vom wissen um das natürliche verhalten von pferden scheint euer stallbesitzer völlig unbeleckt.

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Anonymous740  05.02.2024, 12:00
@pony

Boxenruhe gibt es nicht wirklich. Dann wird ein Teil des Paddocks abgesteckt und es kommt Wasser und Heu rein.

vom wissen um das natürliche verhalten von pferden scheint euer stallbesitzer völlig unbeleckt.

Besser so als innerhalb von den ersten 10 Minuten Verletzungen zu haben. Nach circa einer viertel oder halben Stunde sind wir dann wieder weg und die können sich alleine kennenlernen und somit ihr natürliches Verhalten ausleben.

Gibt nach einer Woche immer noch Streiterein wegen Rangordnung oder da wird aber nicht zwischen gegangen.

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pony  05.02.2024, 12:05
@Anonymous740

ein pferd mit sehnenriss kannst du nicht für 10 monate auf ein paddock stellen.

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Anonymous740  05.02.2024, 12:16
@pony

In so einem Fall würde man versuchen eine andere Lösung zu finden. Es gab schonmal ein Gespräch über sowas und dort wurde auch eine Möglichkeit angesprochen

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