Psychologie

Du hast eine Frage zu einer bestimmten Studie oder fragst Dich, wie genau der Halo-Effekt oder die Katharsis-Hypothese zu verstehen sind? Dann stell hier Deine Frage zum Thema Psychologie.
10.678 Beiträge
Wie komme ich aus einer sehr pessimistischen Weltansicht heraus?

Es ist soweit, ich glaube ich habe den Bogen überspannt.

Ihr kennt das doch sicher wenn man eine Phase hat wo man nichts zutun hat (job-/schule-) mäßig und man sehr viel alleine Zeit verbringt. Oder auch lockdown bedingt einfach.

Ich habe vor kurzem ein Studium abgebrochen und hab meinen Abitur auf dem zweiten Bildungsweg gemacht und schon öfter so hängerphasen gehabt..

naja wie auch immer, das problem:MAN DENKT EINFACH NACH WIE EIN IRRER. Zerdenkt sich alles erdenkliche bis auf den letzten hypothetischen Gedanken. Und fänct dann beim nächsten thema an und zerkaut alles lyrisch gesehen bis der saft raus ist.

Naja das problem ist jetzt, ich habe indem ich diverse Schlüsse gezogen habe irgendwie für mich festgestellt dass Menschen wie Tiere sind nur auf den eigenen Vorteil bezogen und dass alle menschlichen Interaktionen endergeblich nur darauf aus sind dass Person A einen Nutzen aus der anderen Person zieht egal in welchem bereich. Dieser Gedanke zerreißt mir das Herz. Auch andere Gedsnken die in diese Richtung gehen gehören dazu. Dass die Welt einfach ein riesen Dschungel ist wo sich alle gegenseitig zerfrtzen mit den Ellbogen nach außen. Auch sehr viele Red Pill und Black Pill Gedankengut, weil es einfach wenn man sich damit befasst irgendwie einem wahr vorkommt. Aber selbst wenn das alles wahr ist. So kann man doch kein Leben führen wenn man so denkt?

Seht ihr das auch so oder bin ich verkorksten?

Wie kann ich wieder das gute in den Menschen sehen und eine positive Sichtweise haben ?

Ask Me Anything: Blickwechsel

Du stellst die Fragen, ein außergewöhnlicher Nutzer antwortet! Begegne mit Deinen Fragen anderen Menschen hautnah und persönlich.

Ask Me Anything: Themenspecials

Im gutefrage Themenspecial beantworten Verbände, Organisationen und Personen des öffentlichen Lebens Deine Fragen zu aktuellen Themen.
Kann eine fehlende oder schlechte Förderung einen Autisten nachhaltig beeinträchtigen?

Ich weiß nicht, wie ich das am besten in der Titelfrage verpacken soll. Ich würde hier gern ein konkretes Beispiel nennen. Es handelt sich um meine persönlichen Erfahrungen.

Ich war in der Grundschule ein Überflieger. Ich war noch ein Kind; ein Kind braucht noch nicht so angepasst zu sein wie Ältere. Mit dem Heranwachsen wurden die Erwartungen anderer an mich größer, dass ich mich an die Norm anpasste. Das fiel mir sehr schwer. Ich war auf dem Gymnasium und habe mich wie in einer Zwangsjacke gefühlt. Ich habe eigentlich nichts Schlimmes gemacht, wurde aber stark gemobbt. Ich habe mich nicht richtig mitteilen können, weshalb ich auch von den Lehrern missverstanden wurde. Ich habe mich so gefühlt, als würden alle an mir herumzerren, als würden sie mich in eine Gesellschaft pressen wollen, in der alle gleich und angepasst sein sollen. Das hat zu exzessivem Masking geführt.

Ich war dadurch irgendwann komplett aufnahmeunfähig. Ich habe fast 4 Jahre so gut wie kein Wort gesprochen, was ebenfalls als Provokation wahrgenommen wurde. Ich habe es nicht verstanden. Wenn ich damals etwas gesagt, mich beteiligt und auch mein Potential entfaltet habe, war es schlecht, dass ich zu auffällig gesprochen habe. Dafür wurde ich von Schülern gemobbt und von den Lehrern vorgeführt. Als ich schließlich angepasst still dasaß, war es aber auch nicht richtig. So habe ich angefangen, innerlich zu resignieren.

Auch wenn ich nun einige Jahre aus der Schule raus bin und es auch nach einem Schulwechsel etwas besser wurde, habe ich das Gefühl, dass ich jetzt langanhaltend davon geschädigt bin. Ich kann meine Gedanken nicht mehr nach außen kommunizieren. In meinem Kopf ist alles da und schlüssig. In meinem Kopf ist immer noch die Grundintelligenz vorhanden, aber nach außen wirke ich manchmal so, als könnte ich nicht bis drei zählen. Obwohl ich die Probleme aus der Schulzeit nicht mehr habe, habe ich das Gefühl, dauerhaften Schaden davongetragen zu haben. Seit der Zeit hat sich meine Auffassungsgabe massiv verschlechtert. Ich bin kaum mehr fähig, Dinge aufzunehmen. Ich fühle mich, als wäre ich blockiert. Seit dem Alter, in dem man sich entwickelt, seine Fähigkeiten entfaltet und wichtige Erfahrungen für die Zukunft sammelt, habe ich nur overwhelmed und unbeteiligt dagesessen.

Ist da überhaupt noch was dran zu rütteln? Seither wurde ich immer schlechter in allem, und plötzlich kann ich nichts mehr, was ich früher gut konnte und wo ich mich sogar positiv von anderen abgehoben habe.

Borderline mindset ändern?

Ich habe borderline und ggf. Auch Asperger.

Ich hatte bis vor 3 Wochen so eine Art Beziehung, die aber auseinander ging. Das war nicht wirklich schlimm. Etwas schade, aber sonst wars noch ganz okay.

Aber als mich eine alte Klassenkameradin die ich sehr nett fand geadded hat fing die Spirale wieder an

Ich merkte da die totale Einsamkeit (hab praktisch keine Freunde, da ich soziale Kontakte oft anstrengend find, aber hab etwas menschlichen Kontakt). Mein Gehirn hatte damals schon immer als ich unglücklich war von ihr geträumt und ich weiß dass es das borderline ist, was das auslöst.

Da die Spirale schnell und tief war hab ich zu escitalopram gegriffen und mir geht's seitdem wieder Recht gut aber ich merke, dass mein Gehirn diesen drang hat diese Einsamkeit mit dem nächst besten zu füllen. Will aber derzeit keine neue Beziehung, sondern wachsen und dann gesund an die Sache rangehen.

Habe also damit angefangen diese Gedanken zu identifizieren und Konstruktiv zu entkräften.

Habe auch angefangen mir Gedanken darüber zu machen was mich ausmacht und wer ich eigentlich bin. Und was ich eigentlich genau suche, da mir bei der letzten Beziehung viel Gefehlt hatte.

Bin generell sehr selbst reflektiert. Das hatte meinen Psychologen damals in der Psychiatrie ziemlich verwundert, weil's scheinbar untypisch ist.

Kann ich den Ansatz noch verbessern, noch was dazu machen oder sonstiges?

Ist aufjedenfall nicht leicht sich zu fühlen wie ein Magnet der bei minimalem weiblichen Kontakt direkt zu kleben anfangen will