Ich habe gelesen, dass Filip Müller als Häftling im Sonderkommando von Auschwitz gezwungen war, Leichen aus den Gaskammern zu holen und zu verbrennen. Irgendwann war der seelische Schmerz für ihn so groß, dass er sich selbst mitvergasen lassen wollte. Er ging mit einer Gruppe Frauen in die Gaskammer hinein – mit dem Gedanken: „Ich kann das alles nicht mehr. Ich will mit ihnen sterben.“
Doch dann sprach ihn eine Frau an, die selbst wenige Minuten später ermordet wurde. Sie erkannte, dass er nicht dazugehört. Und obwohl sie selbst keine Chance mehr hatte, flehte sie ihn an, zu gehen.
Sie sagte sinngemäß: „Du musst leben. Du musst es der Welt erzählen. Was sie hier mit uns tun.“
Diese Szene hat mich tief berührt.
Warum, glaubt ihr, wollte diese Frau – im Angesicht des eigenen Todes – noch einem anderen das Leben retten?
War es ein letzter Akt der Menschlichkeit? Hoffnung, dass die Wahrheit ans Licht kommt?
Ich finde, das ist eine der bewegendsten Begebenheiten aus der Zeit des Holocaust.
Was denkt ihr darüber?