Wen würdest du wählen , wenn am nächsten Sonntag Bundestagswahl wäre?
49 Stimmen
6 Antworten
Grün, grün, grün, sind alle meine Kleeeeider!
die PARTEI natürlich.
https://youtu.be/Irg7FqO7fG0?si=5TVWshCdb8sJFCy3
Ich musste nur einmal ihr Programm lesen und war sofort überzeugt.
Hänge irgendwo zwischen Grünen und FDP. Vielleicht Partei der Humanisten.
Nicht wirklich. Grüne sind mir zu links und FDP zu rechts bzw. mittlerweile in einigen Fragen konservativ, was eigentlich der Gründungs-DNA widerspricht.
Die Grünen sind nicht links, es ist eine bürgerlich rechte Partei. Und die FDP ist eine Partei der Antisozialen.
Ein frischer Wind wäre mal notwendig.
Solch eine Partei würde ich mir am liebsten selbst im "Kochtopf" zubereiten...
Was ist mit wichtig:
-Wenig Bürokratie
-srarker u. effizienter Rechtsstaat (Abschaffung von Einzelrichterentscheidungen (Abschaffung der Willkür) und hin zum einem Drei-Richtersenat)
-Eigentumsschutz
-Leistung soll keine finanzielle Belastung sein
-Vernünftige Umweltpolitik
-mehr Transparenz u. weniger Datenschutz
-ein neutraler diplomatischer Staat
-härtere Strafen bei vorsätzlichen Gesetzesbruch (Strafrecht)
-direkte Demokratie bzw. Legislaturperiode deutlich verkürzen.
usw ...
''-Eigentumsschutz''
Mit dem Schutz des Privateigentums an Produktionsmittel ist jeglicher ''frischer Wind'' raus.
''-direkte Demokratie bzw. Legislaturperiode deutlich verkürzen.''
Der Parlamentarismus, also dieses Repräsentantentum, verunmöglicht wahre Demokratie in jedem Fall, auch mit kürzeren Legislaturperioden. Eine Rätedemokratie wäre angebracht und wirklich demokratisch.
So hat eben jeder seine eigenen Vorstellungen. Eine Rätedemokratie wäre für mich nichts anstrenbendes.
Vllt. lese ich da etwas falsches heraus, aber ich möchte niemandem etwas wegnehmen, was sich eine juristische Person oder nat. Person redlich verdient hat.
''Vllt. lese ich da etwas falsches heraus, aber ich möchte niemandem etwas wegnehmen, was sich eine juristische Person oder nat. Person redlich verdient hat.''
Nein, nein, es geht ums Gegenteil. Es geht nicht darum, dass man Leuten, die sich was geschaffen und etwas verdient haben, ihr Eigentum wegnimmt. Es geht darum, dass man den Menschen das Eigentum entzieht, deren Eigentum auf der Arbeit anderer basiert und dass dieses Eigentum an die überführt wird, die es eben erarbeitet haben. Dieser Vorgang nennt sich Demokratisierung der Wirtschaft. (mit Eigentum ist nicht persönliches Eigentum, sondern Privateigentum an Produktionsmitteln gemeint)
''Eine Rätedemokratie wäre für mich nichts anstrenbendes.''
Warum?
Aber wo kommt so etwas in der EU vor? Dass man Eigentum anhäuft auf der Arbeit von anderen? Die Sklaverei wurde abgeschafft. Arbeitnehmer erhalten zum Tausch für ihre erbrachte Leistung ein beiderseits vertraglich vereinbartes Entgelt. Der Arbeitgeber übernimmt jegliche juristische Verantwortung.
Bsp.: Was der Zgonc-Gründer persönlich opfern musste, ist unvorstellbar.
Für alle neuen, die sich in die Selbständigkeit wagen, sind die bürokratischen Hürden immens...
Der Hauptgrund ist bestimmt, dass ich auf ein funktionierendes etabliertes Systeme setze und einen Staat nicht ins Chaos stürtzen möchte, aufgrund von einem theoretisch aufgeblähten Modell, das sich in der Praxis nicht durchsetzen konnte.
Frischer Wind, keine Revolution.
Politische Debatte sind immer schwierig, weil es so viele unterschiedliche Vorstellungen gibt.
Deshalb auch die direkte Demokratie, aufbauend auf einer starken Verfassung.
Da sind ein paar grundlegende Denkfehler:
''Arbeitnehmer erhalten zum Tausch für ihre erbrachte Leistung ein beiderseits vertraglich vereinbartes Entgelt.''
Nur das Lohnarbeit nichts mit fairem oder freiem Tausch zu tun hat, sondern auf struktureller Ausbeutung basiert; der Arbeiter schafft immer mehr Wert, als er zurückbekommt, und diese Differenz wiederum, die Differenz zwischen dem, was er denn nun an Wert schafft und dem, was er ausgezahlt bekommt, nennt sich Mehrwert und wird vom Kapitalisten einbehalten/angeeignet.
''Dass man Eigentum anhäuft auf der Arbeit von anderen?''
Genau das bedeutet ''Privateigentum an Produktionsmitteln''; wenige besitzen, viele arbeiten.
''Der Arbeitgeber übernimmt jegliche juristische Verantwortung. Bsp.: Was der Zgonc-Gründer persönlich opfern musste, ist unvorstellbar.''
Persönliche Opfer eines Unternehmers sind systemisch betrachtet irrelevant; die Profite des Kapitalisten basieren auf systematischer Aneignung fremder Arbeit und da gibt es nichts zu diskutieren. Du sagtest ja: ''Die Sklaverei wurde abgeschafft.'' Nun ja, wenn man deine Argumentationsweise einfach logisch fortführt, so ließe sich auch Sklavenhaltung rechtfertigen, da der Sklavenhalter zur Erreichung seiner gesellschaftlichen Stellung ja auch ''viel geopfert'' haben könnte und ''jegliche juristische Verantwortung'' bezüglich seiner Sklaven trägt.
''wo kommt so etwas in der EU vor?''
Es ist in der EU und auch überall sonst gesellschaftliche Realität! Konzerne existieren nur, weil viele für den Profit weniger arbeiten, zwar nicht mehr in Form von Sklaverei, aber durch Lohnarbeit; Lohnarbeit ist die moderne Form der Ausbeutung!
Also nochmals: Beim Thema reich sein oder nicht, geht es nicht um persönlichen Fleiß, sondern darum, wem die Produktionsmittel gehören, und meiner Ansicht nach sollten sie gemeinschaftlich allen gehören und nicht in den Händen weniger konzentriert sein. Der gemeinschaftliche Besitz der Produktionsmittel ist zudem Grundlage wahrer Demokratie, da Grundlage wahrer Demokratie die Gleichheit ist, aber die gesetzliche Gleichheit auf dem Papier gänzlich unbedeutend ist, solange ökonomische Gleichheit nicht gegeben ist. (Gleichheit meint Gleichberechtigung und Gleichwertigkeit)
''Der Hauptgrund ist bestimmt, dass ich auf ein funktionierendes etabliertes Systeme setze und einen Staat nicht ins Chaos stürtzen möchte, aufgrund von einem theoretisch aufgeblähten Modell''
Rätedemokratie ist keine bloße Theorie, sondern wurde historisch erprobt.
''Modell, das sich in der Praxis nicht durchsetzen konnte.''
Es scheiterte nicht an sich selbst, sondern an militärischer Zerschlagung. (Wer die wohl organisiert hat?!;)
''dass ich auf ein funktionierendes etabliertes Systeme setze''
Der Parlamentarismus sichert Machtverhältnisse und nicht demokratische Kontrolle; eine echte Mitbestimmung würde heißen, dass die, die produzieren auch entscheiden.
''dass ich [...] einen Staat nicht ins Chaos stürtzen möchte''
Chaos? Der Wandel, die Veränderung wäre das Chaos? Wir leben in einem System, welches Millionen entrechtet, knechtet und Ressourcen plündert, worüber reden wir hier überhaupt?
''Deshalb auch die direkte Demokratie, aufbauend auf einer starken Verfassung.''
Eine starke Verfassung nützt überhaupt nichts, wenn die wirtschaftliche Macht ungewählt bleibt. Für wirkliche und direkte Demokratie zu sein, aber Privateigentum an Produktionsmitteln schützen und erhalten zu wollen, das widerspricht sich, da eine undemokratische Ökonomie, welche unveränderbar immer die Folge des Privateigentums an Produktionsmitteln ist, zwangsläufig eine allgemein undemokratische Gesellschaft bedeutet. Daher ist die bürgerliche Demokratie durch Parlamentarismus innerhalb des Kapitalismus auch eine pseudodemokratische Farce.
Eben nicht. Es basiert auf Freiwilligkeit.
Du möchtest Leistungsträger enteignen und ausbeuten, aber wer erbringt dann die Leistung? Du? Mit einer 60-80h Woche? Mit der ständigen Angst im Nacken alles zu verlieren. Es gibt nur wenige Menschen die diesen Druck standalten können. Wenn der Gehalt/Lohn zu niedrig ist, schließe ich den Arbeitsvertrag nicht ab. Produktionsmittel müssen erworben werden, und entstehen nicht von Luft und Liebe.
Ja, erprobt... (bzgl. Rätedemokratie).
Aber wir sind uns einig, dass es mehr Demokratie braucht? (vorerst egal in welcher Form)
Eine aufgeblähte Staatstruktur ist für die, wie du es liebevoll beschreibst, Entrechtung und Knebelung verantwortlich ...
Du hast selbst die Möglichkeit Produktionsmittel zu beschaffen, möchtest aber die nötige Leistung und Risiken nicht investieren.
Keiner zwingt mich bei Lieferando und Co zu arbeiten
Ich möchte deine Sicht verstehen, aber diese ist für mich nicht gerade einfach
Probier's doch mit praktischen Beispielen aus deinem Leben/Umfeld
''Eben nicht. Es basiert auf Freiwilligkeit. [...] Wenn der Gehalt/Lohn zu niedrig ist, schließe ich den Arbeitsvertrag nicht ab. [...] Ich möchte deine Sicht verstehen, aber diese ist für mich nicht gerade einfach [...] Probier's doch mit praktischen Beispielen''
Ok, du willst weniger Abstraktion und mehr Praxisnähe, ich verstehe. Hier ein anschauliches Beispiel, welches unbestreitbar die angebliche ''Freiwilligkeit'' im Kapitalismus widerlegt und bitte nicht mit so Sachen wie: Wir leben aber in Deutschland und....: kommen; die Welt endet nicht an der deutsche Grenze und wir haben hier eine ziemlich privilegierte Position inne, daher wahrscheinlich auch diese Freiwilligkeitsunwahrheit. Hier das Beispiel:
Stell dir folgendes vor: Ein junger Mann in Nigeria, keine Ahnung, nennen wir ihn Kofi, lebt in einem kleinen nigerianischen Dorf und sowas wie ein funktionierender Sozialstaat existiert nicht. Kofi besitzt kein Land, er besitzt keine Maschinen, keine Werkzeuge, keine PRODUKTIONSMITTEL. Er kann sich sein Essen nicht selbst anbauen, weil große Agrarkonzerne die Böden aufgekauft haben und industrielle Monokulturen betreiben. So, und was genau bleibt ihm jetzt? Er muss in einer Textilfabrik in seiner Nähe für den Export schuften; 12 Stunden am Tag, 7 Tage die Woche, für einen Lohn, der kaum das tägliche Essen deckt. Und jetzt die Frage in Bezug auf deine Aussage (''Es basiert auf Freiwilligkeit.'') Könntest du jetzt wirklich ehrlich sagen, dass das alles komplett ''freiwillig'' ist? Ich meine, ja, rein formal ist es freiwillig, es hält ihn ja niemand mit Waffengewalt fest und zwingt ihn, aber real? Die Realität ist: Entweder er arbeitet oder konkreter verkauft seine Arbeitskraft oder er verhungert; und er verkauft gewiss nicht seine Arbeitskraft, weil er ja so frei ist, sondern weil er nichts anderes besitzt als diese Arbeitskraft! Er hat keine Wahl! Wenn überhaupt hat er das ''Recht'' auf Selbstausbeutung. Freiwilligkeit ohne Alternative ist keine Freiheit!; es ist Zwang durch ökonomische Abhängigkeit. Der Kapitalismus zwingt Menschen zur Lohnarbeit, aber das nicht durch eine Peitsche, sondern durch Besitzlosigkeit!; das Beschriebene ist Alltag von milliarden von Menschen!
''wer erbringt [...] die Leistung? Du? Mit einer 60-80h Woche? Mit der ständigen Angst im Nacken alles zu verlieren. Es gibt nur wenige Menschen die diesen Druck standalten können.''
Du verwechselst Kapitalisten mit Arbeitern! Es ist nicht das Kapital, welches die Leistung trägt, es sind die Arbeiter, die es tun! Kapitalisten organisieren, besitzen, verwalten usw., aber sie arbeiten meist nicht produktiv im eigentlichen Sinn. Zudem verwechselst du wirklich reiche, systemrelevante Kapitalisten mit dem Kleinbürgertum, den ''Kleinunternehmern''. Diese stehen direkt zwischen Arbeiter- und Kapitalistenklasse, sie befinden sich in einer ähnlich prekären Situation wie die besitzlosen Arbeiter und es besteht die permanente Gefahr, dass sie wieder in diese Klasse zurückrutschen. Also ja, 60-80h-Woche ist vielleicht die Realität, aber die Realität für viele Selbstständige im Kleinbürgertum!; es ist nicht Realität für Großkapitalisten, diese leben vom Besitz selbst und nicht vom Schuften!
''Du möchtest Leistungsträger enteignen und ausbeuten, aber wer erbringt dann die Leistung?''
- Enteignet wird nicht die Leistung, sondern das Privateigentum an Produktionsmitteln, das auf der Arbeit anderer beruht.
- Enteignet wird, um die Ausbeutung vollständig zu beenden; niemand wird mehr ausgebeutet!
- ''Leistung'' heißt im Kapitalismus oftmals oder meist, dass die Leistung anderer sich angeeignet wird und daraus Rendite geschlagen werden.
Die Kapitalisten leben nicht von ihrer Leistung, sondern von der Leistung anderer! Und genau dieser Umstand macht sie ja so nutz- und sinnlos. Die Menschen reden immer von den ''faulen Arbeitslosen'', die nur Geld abknöpfen, ohne was zu tun. Einige nennen sie sogar ''Parasiten''. Aber wenn hier eine Klasse parasitäre Züge aufweist, dann ja wohl die herrschende Kapitalistenklasse, die Bourgeoisie!
''Eine aufgeblähte Staatstruktur ist für die [...] Entrechtung und Knebelung verantwortlich...''
Nein, nicht der Staat an sich ist das Problem, sondern wessen Interessen er schützt, und im Kapitalismus schützt er nicht die Armen, sondern das Eigentum der Reichen!
''Du hast selbst die Möglichkeit Produktionsmittel zu beschaffen''
Das ist reine Ideologie! Wie soll ich als besitzloser Arbeiter Produktionsmittel erwerben, wenn ich kaum meine Grundbedürfnisse decken kann? Ich habe keine Wahl, ich muss meine Arbeitskraft verkaufen und das ist Zwang durch Klassenverhältnisse!
''Keiner zwingt mich bei Lieferando und Co zu arbeiten''
Dein Hunger könnte es tun...
Äpfel mit Birnen vergleichen.
Jetzt sind wir aufeinmal in Nigeria.In vielen Ländern ist ein reinigendes Feuer notwendig. Wir hatten unseres schon...
Auch entwertest du organisatorische Leistung mit einer verpflichtende Risikobereitschaft.
"Konzerne" sind nicht von heute auf morgen entstanden und sind oft nicht gegründet worden von Superreiche. Bsp : Amazon, Apple, Zgonc, Zalando, Trigema usw... sondern von fleißigen Menschen die alles riskiert haben und in einer Ein-Zimmerbude geschlafen haben. Wie haben die das geschafft?
Wir Menschen wollen nach mehr streben, besser sein als gestern, Ziele setzen...
Ein aufgeblasener Beamtenstaat lässt dies nicht zu. Höchst Steuersätze, Bürokratie, lange Studienzeiten usw ...
Die Baubewilligung eines Gartenzaun ist teurer als die Sache selbst...
Als Behindertenfachbetreuer bekommst du 3,3k Netto inkl. Nachtzuschlag. Als Schwarzdecker 2,4k. Als Psychologin 3,5k usw...
Eine Einzimmerbude bekommst du selbst in Wien für 200€, Lebensmittel für mtl. 200€. Man kann sich locker 20-25k Euro pro Jahr zusammensparen und dann etwas aufbauen und/oder am Kapitalmarkt wirtschaften.
Ich bin nicht für Gehalts/Lohnerhöhungen sondern für Gewinnbeteiligungen.
''Äpfel mit Birnen vergleichen.
Jetzt sind wir aufeinmal in Nigeria.In vielen Ländern ist ein reinigendes Feuer notwendig. Wir hatten unseres schon...''
Man, man, du gehst voll in den Abwehrmodus, das möchte ich verhindern, bitte bleib offen für ein konstruktives, analytisches und auf Fakten basierendes Gespräch. Die Realität ist nämlich ganz klar, dass dein, dass unser relativer Wohlstand HIER basiert auf dem Elend DORT. Outsourcing, Ausbeutung und Raubbau sind keine Äpfel und Birnen!; ich beschreibe hier lediglich Ursache und Wirkung. Dein Kommentar zu meinen Ausführungen ist mehr oder minder recht zynisch, du versuchst Armut zu ignorieren oder zu legitimieren, warum? Weil sie ''woanders'' stattfindet? Das ist Verdrängung! Zudem habe ich auch am Ende angeführt, dass es nicht nur um Nigeria geht: ''das Beschriebene ist Alltag von milliarden von Menschen!''
''Auch entwertest du organisatorische Leistung mit einer verpflichtende Risikobereitschaft.
"Konzerne" sind nicht von heute auf morgen entstanden und sind oft nicht gegründet worden von Superreiche. Bsp : Amazon, Apple, Zgonc, Zalando, Trigema usw... sondern von fleißigen Menschen die alles riskiert haben und in einer Ein-Zimmerbude geschlafen haben. Wie haben die das geschafft?''
Du betrachtest Menschen viel zu isoliert. Kein Mensch schafft irgendwas gänzlich alleine; die aller, allermeisten jetzt Superreichen profitierten von guten Startbedingungen, Infrastruktur, Bildung, Netzwerken, Kreditmöglichkeiten, meist auch von familiärem Rückhalt (in Deutschland sind über 80% der Superreichen einfach Erben) usw. usw... Ihre ''Risikobereitschaft'' wurde möglich durch Voraussetzungen, die Milliarden andere nicht haben! Und das Wichtigste: Ohne Arbeitskräfte, ohne die Arbeiter selbst, gibt es keinen Wachstum, gäbe es nicht den Reichtum der Superreichen; den wahren Mehrwert schaffen immer andere, immer die Arbeiter!
''Wir Menschen wollen nach mehr streben, besser sein als gestern, Ziele setzen...''
Das Problem ist, dass im Kapitalismus das ''Streben nach mehr'' selten echte Selbstverwirklichung ist; häufig ist es Resultat des Überlebensdrucks in der Konkurrenz. Wer nicht mithält, geht unter! Ein weiteres Problem ist, dass das Profitmotiv Innovationen oftmals auf Verwertbarkeit beschränkt und das, was eigentlich zählt, das Bedürfnis, der Fortschritt, im Antrieb der Handlungen eben nicht wirklich zählt. By the way, sehr viele (die meisten) der größten Erfindungen (Internet, Impfstoffe, Raumfahrt, Smartphones) entstanden durch öffentliche, durch den Staat finanzierte Forschung, ohne Profitmotiv, und diese Errungenschaften existieren nicht wegen, sondern trotz Kapitalismus.
''Wir Menschen wollen nach mehr streben, besser sein als gestern, Ziele setzen... Ein aufgeblasener Beamtenstaat lässt dies nicht zu.''
Der ''aufgeblasene Beamtenstaat'' ist nicht Ursache des Elends, er ist meist nur Verwalter der kapitalistischen Verhältnisse. Schuld ist nicht der Staat an sich, sondern wem er dient: Dem Kapital, den Profiten, den Lobbyisten, den SUPERREICHEN!
''Ein aufgeblasener Beamtenstaat lässt dies nicht zu. Höchst Steuersätze''
Höchststeuersätze treffen die Superreichen kaum! Sie umgehen sie legal durch Schlupflöcher! (Offshore-Konten, Stiftungen usw.)
''Ein aufgeblasener Beamtenstaat lässt dies nicht zu. [...] Bürokratie''
Zumindest zu Unternehmensbürokratie lässt sich sagen, dass sie oft absichtlich verkompliziert wird und das von den Lobbyisten der Großkonzerne, weil sie sich teure Kanzleien leisten können und sie die unnötige Bürokratie in der Firma nicht juckt, während kleine Betriebe daran ersticken. Jetzt ohne Scheiß! Lobbyisten der Großkonzerne setzen sich in der Politik für mehr Unternehmensbürokratie ein (meist erfolgreich), um somit kleinere Konkurrenten, die sich diese unnötige Bürokratie nicht leisten können, auszuschalten. Es ist wirklich verrückt.
''Die Baubewilligung eines Gartenzaun ist teurer als die Sache selbst...''
Ja, kann mich da nur wiederholen. Natürlich ist das unnötiger Blödsinn; Bürokratie im Kapitalismus dient halt wie gesagt oft oder meistens der Erhaltung bestehender Machtstrukturen und nicht der Effizienz. Hohe Kosten bei Baubewilligungen und unsinnige Hierarchien spiegeln jedoch auch genau diese kapitalistische Systemungerechtigkeit wider!
''Eine Einzimmerbude bekommst du selbst in Wien für 200€, Lebensmittel für mtl. 200€. Man kann sich locker 20-25k Euro pro Jahr zusammensparen und dann etwas aufbauen und/oder am Kapitalmarkt wirtschaften.''
Du bist in Wien in einer unfassbar privilegierten Situation! Wohnen in Wien ist, soweit ich weiß, aufgrund der sozialen Wohnbaupolitik Österreichs deutlich günstiger, als in allen anderen Großstädten Europas! Der Staat stellt in Wien ja eine große Anzahl an sozialen Wohnungen bereit, was die Mietpreise für die Mehrheit der Bevölkerung stark drückt! Das Sozialwohnungssystem in Wien ist echt erstaunlich, hab mich schon viel damit beschäftigt! Aber, der Großteil der Menschen weltweit wohnt nicht so günstig, verdient wenig
''Ich bin nicht für Gehalts/Lohnerhöhungen sondern für Gewinnbeteiligungen.''
Die Aufhebung des Privateigentums an Produktionsmitteln hätte exakt das zur Folge: Keine Löhne mehr, sondern Gewinnbeteiligung für alle?!?!!!
Ich wohne nicht in Wien, ich wollte nur ein praxisorientiertes Beispiel anführen.
Du möchtest Menschen gleichstellen, obwohl sie ungleich sind.
Kein Mensch muss arm sein. Wenn sie arm sind, ist es ihre persönliche Entscheidung (die Rede ist jetzt nicht von kranken Menschen, oder von der Bevölkerung aus Sierra Leone).
Ich kenne übrigens keinen unverschuldeten armen Menschen.
Bzgl. Erbe:
Ich möchte auch Verstorbenen ihren letzten Willen nicht rauben.
Dass die Einkommensteuertarife extrem unfair sind, dem kann und möchte ich nichts entgegensetzen.
Du hast mir aber nocht immer nicht gesagt, wer dafür gerade stehen muss, wer für das Risiko haftet, wer die Zeit opfert etc... der Arbeiter macht das nämlich nicht.
Das Problem an dir, ist, dass du nur eine Seite betrachtest, weil du wahrscheinlich nur eine kennst.
Hast du gemietet und vermietet, warst du selbstständig und unselbständig? Hast du alle anderen Einkunftsarten "ausprobiert"? Warst du beim Zivildienst und auch bei der Bundeswehr? usw...
Wenn jemand erfolgreich ist, denke ich mir, starke Leistung und bewundernswert.
Du denkst dir, reiche Eltern und eine gute Portion Glück.
Die Politik? Du sprichst von der Koalition. Warum wählen die einfachen und kleinen Leute mehrheitlich noch immer die CDU und SPD?
Wo begünstigt der Staat die Wirtschaft?
Ich brauche bitte praktische Beispiele?
''Ich wohne nicht in Wien, ich wollte nur ein praxisorientiertes Beispiel anführen.''
Aus der so ziemlich vorteilhaftesten Großstadtwohnposition, die man haben kann, ok?!
''Du möchtest Menschen gleichstellen, obwohl sie ungleich sind.''
Nein, da es nicht um absolute ''Gleichmacherei'' geht, sondern um die Abschaffung systemischer Ungleichheit, also um die Abschaffung der ungerechten Privilegien, erzeugt durch ungleiche und ungerechte Besitzverhältnisse. Menschen sind individuell verschieden, ja, und das bestreitet niemand, aber Menschen sind dennoch gleich viel wert und sollen gleichberechtigt am gesellschaftlichen Reichtum und an Entscheidungen teilhaben!
''Kein Mensch muss arm sein.''
Niemand müsste arm sein, das stimmt, aber viele derzeit müssen es sein, damit wenige exorbitant reich sein können und auch bleiben. Oder anders gesagt: Es müsste niemand arm sein, aber im Kapitalismus ist die Armut eine Bedingung und kann nie innerhalb des bestehenden Systems abgeschafft werden. Die Armut ist dem Kapitalismus inhärent!
''Wenn sie arm sind, ist es ihre persönliche Entscheidung''
Zynisch und realitätsfern! Unsere Ökonomie basiert auf struktureller Ungleichverteilung; Armut im Kapitalismus ist kein persönlicher Fehler!
''Rede ist jetzt nicht von [...] der Bevölkerung aus Sierra Leone).''
Hör auf hunderte andere Länder und damit mehrere milliarden Menschen und damit den Großteil der Weltbevölkerung auszublenden, nur weil du innerhalb des gleichen Systems eine etwas privilegiertere Stellung hast! Das ist weltfremd und ignorant!
''Ich kenne übrigens keinen unverschuldeten armen Menschen.''
Soll das jetzt eine Art ''Argument'' gegen Arme sein? Im Kapitalismus ist Verschuldung, wie auch alles andere, was du als definitiv persönliches Versagen hinstellst, eben kein persönliches Versagen! Verschuldung armer Menschen ist systemisch einkalkuliert, es ist der Normalzustand für die Mehrheit. Wer arm ist, muss sich oftmals verschulden, um überhaupt leben zu können!
''Ich möchte auch Verstorbenen ihren letzten Willen nicht rauben.''
Milliardenschwere Konzerne zu vererben bspw., das sollte überhaupt nicht möglich sein! Derart viel Reichtum, sollte gesellschaftlicher Reichtum sein und kein privater!
''Dass die Einkommensteuertarife extrem unfair sind, dem kann und möchte ich nichts entgegensetzen.''
Primär, geht es mir um die ungerechte Form der Kapitalertragssteuer, welche in Deutschland PAUSCHAL IMMER 25% bzw. effektiv allerhöchstens 28% beträgt. Totaler Schwachsinn sowas! (Ist in Luxemburg übrigens noch schlimmer!)
''Du hast mir aber nocht immer nicht gesagt, wer dafür gerade stehen muss, wer für das Risiko haftet, wer die Zeit opfert etc... der Arbeiter macht das nämlich nicht.''
Du willst mich ja verstehen, dann versuch endlich außerhalb der Box zu denken: Im Sozialismus wird es keinen privaten Eigentümer, der ''haftet'', mehr geben, weil die Produktionsmittel allen gehören, also die Gesellschaft als Ganzes trägt Verantwortung und nicht irgendwelche Einzelpersonen für Profitrisiken. ''Risiko'' im Kapitalismus heißt: ein paar Wenige spekulieren auf Gewinn und die Folgen von Fehlentscheidungen tragen oft die vielen anderen; aber im Sozialismus fällt das gänzlich weg, da der Sinn der Produktion nicht länger Gewinne, nicht länger Profite sind, sondern die tatsächliche Befriedigung gesellschaftlicher, menschlicher Bedürfnisse, ohne alles zur Ware zu machen. Individuelles Risiko gibt es nicht mehr, sondern kollektive Planung und Verantwortung!
''Das Problem an dir, ist, dass du nur eine Seite betrachtest, weil du wahrscheinlich nur eine kennst.''
Dann müsste ich das Gegenteil von dem sagen, was ich sage.
''Hast du gemietet''
Ja, derzeit auch noch (Studium in anderer Stadt)
''und vermietet''
Ja, auch derzeit
''warst du selbstständig''
Wenn du mit selbstständig meinst, dass ich nie in meinem Leben finanzielle Sorgen hatte, nie gezwungen war, für mein Einkommen meine Arbeitskraft zu verkaufen, da ich Einkommen rein durch Besitz generiere, dann ja
''und unselbständig? Hast du alle anderen Einkunftsarten "ausprobiert"?''
Wenn du damit meinst, ob ich auch schon mal Lohnarbeit verrichtet habe, ja, aber nicht wirklich lange
''Warst du beim Zivildienst und auch bei der Bundeswehr? usw...''
Ich war beim SVN, dem nationalen Freiwilligendienst in Luxemburg; bei der Armee war ich nicht.
''Wenn jemand erfolgreich ist, denke ich mir, starke Leistung und bewundernswert.''
Ich bin finanziell erfolgreich und habe nie wirklich etwas dafür leisten müssen?!
''Du denkst dir, reiche Eltern und eine gute Portion Glück.''
Das denke ich nicht, das ist meine Lebensrealität; ich komme aus einer relativ wohlhabenden Kapitalistenfamilie.
''Warum wählen die einfachen [...] Leute mehrheitlich noch immer die CDU und SPD?''
Stockholmsyndrom? Fehlende Emanzipation?
''Wo begünstigt der Staat die Wirtschaft? Ich brauche bitte praktische Beispiele?''
Rettung der Commerzbank von 2008 bis 2009 mit Milliarden Steuergeldern, was zu Privatgewinnen führte, aber mit Risiko und Mitteln der Öffentlichkeit finanziert wurde. Was ist mit der Autoindustrie? Die bekommt ebenfalls regelmäßig Subventionen und Steuererleichterungen in Milliardenhöhe. Was ist damit, dass große Unternehmen prozentual ziemlich wenig Steuern zahlen, aufgrund legaler Schlupflöcher, während jeder Normalbürger voll besteuert wird? Erinnerst du dich noch an die Rettung der Lufthansa 2020? Kostete dem Staat ebenfalls Milliarden und diese Milliarden flossen wie immer auch sofort in private Gewinne. Von 2020 bis 2021 gab der Staat Milliarden für Subventionen von Kurzarbeit aus, vor allem in der Industrie. Was ist mit der Agenda 2010? Der massivste Sozialstaatabbau, den es jemals in Deutschland bzw. der BRD gab. Wirklich eine extreme staatliche Wirtschaftsbegünstigung! Der Niedriglohnsektor wurde radikal vergrößert, es entstand die weite Verbreitung des Aufstockermodells, was einfach nur verschleierte Unternehmenssubventionen bedeutet.
Soll ich weitermachen?
Der Staat stützt systematisch große Konzerne und das ist aktive Wirtschaftsbegünstigung!
du willst die ganze Welt verändert, löblich, aber (zumindest) in den nächsten Jahrhunderten nicht umsetzbar.
Ich habe Wien hergezogen um dir aufzuzeigen, dass man für wenig Geld einen Schlafplatz bekommt. Dir Gehälter genannt mit denen man Reichtum schaffen kann.
Aber du willst mir einfach keine praxisorientierten Beispiele liefern? Warum? Zu wenig Erfahrungen?
Du ziehst für deine Argumenation die stärksten Aktiengesellschaften ran....
Wenn die Bevölkerung die Verluste von Groskonzernen auffzufangen hat, dann nur deshalb, weil sie sich dazu entschlossen haben...
Eine höhere Besteuerung von juristischen Personen? Klar warum nicht... Gerechtigkeit ist zumindest mir extrem wichtig.
Die mittelständischen Betriebe werden von dir zur Gänze ignoriert.
Geh mit gutem Beispiel voran und stelle deine Wohnung/Haus kostenlos der Allgemeinheit zur Verfügung.
Du schreibst alle tragen die Verantwortung, jedem gehört alles etc...?
Was passiert, wenn ein Teil eine ruhige Nummer schieben möchte? Die Kette ist nur so stark wie ihr schwächstes Glied...
Der sozialistische Kapitalismus funktioniert und kann durch eine starke Demokratie perfektioniert werden.
Das theoretische Modell des Kommunissmus wird mehrheitlich nicht akzeptiert, damit musst du dich leider abfinden...
...oder SGP, oder diese andere Partei MERA25 oder so. Leider kann man nicht in jedem Bundesland jede Partei wählen.
Das sagt alles über die Grünen. xD Eben eine progressiv-neoliberale, rechte Partei.