Versteht ihr Leute die Sozial Phobie haben?
Ich hatte mal selber eine, aber dan hat mein Vater mich gezwungen und geschlagen falls ich mich geweigert habe, durch ganz Berlin alleine mit dem Zug und Bus zu fahren und seitdem ist meine sozial Phobie besiegt.
28 Stimmen
7 Antworten
Wer selbst nicht weiß wie es ist mit einer Angststörung zu leben, sollte gar nicht sprechen - kann jeden einfach mal treffen, wenn die Veranlagung in der Familie ist!
Ja, eine Sozialphobie kann durch solchen Vater wie deinen entstehen. Jedes Kind kriegt Angst wenn es mit Zwang und Schlägen zu einem bestimmten Verhalten gezwungen wird. Dadurch entsteht die Überzeugung "Männer wollen was von mir, und wenn ich es nicht mache kriege ich emotionale und körperliche Gewalt ab." Das ist mindestens emotionaler Missbrauch, und die Folgen fürs Kind nennt man "Entwicklungstrauma".
Was der Täter, der die Sozialphobie verursacht hat, mit dir gemacht hat war Verhaltenstherapie. Mit Verhaltenstherapie kann man ein bestimmtes unerwünschtes Symptom loswerden und ein anderes erwünschtes Verhalten erlernen. Das ist aber keine psychische Heilung, sondern Symptomverschiebung, weil die "Therapie" auf der Symptomebene stattfindet. Die Ursache bleibt bestehen, und wo eine Ursache ist ist auch eine Wirkung. Du hast jetzt also ein neues Symptom, das vorher nicht da war. Außerdem wird man durch solche "Therapie" noch beziehungsunfähiger, weil noch mehr emotionale Verdrängung ins Nervensystem kommt. Aber auch das lässt sich mit einer professionellen Traumatherapie heilen.
Natürlich verstehe ich das. Phobien sind für Außenstehende schwer nachzuvollziehen. Dennoch sind die Symptone der Betroffenen echt. Für die fühlt es sich oft wie Todesangst an und die körperlichen Reaktionen lassen sich wissenschaftlich nachweisen.
Ich selbst habe seit einigen Jahren Höhenangst - wirklich extrem. Da reicht schon die 4. Stufe einer Leiter. Natürlich weiß ich, dass ds rational Quatsch ist, aber es ist einfach so.
Was gibt es daran nicht zu verstehen? Das sind oft Menschen, die Mobbing oder Ähnliches erlebt haben und in Folge dessen Angst davor entwickeln sie könnten so etwas wieder erleben.
Ich finde Phobien zwar komisch. Aber sie sind eben doch sehr real.
Hab den beweis mal gesehen bei einer Frau die eine Phobie hatte auf die Straße zu gehen.
Das war total komisch und ich konnte mir das nicht vorstellen.
Die konnte auf dem gehweg laufen ohne probleme. Aber EIN fuß auf die straße und sie ist vor panik zusammengebrochen und hat hyperventiliert.
Da ich das live sah, kann ich sagen das sie das auch absolut nicht simuliert hat. Weil das kannste nicht simulieren.
Dieser Frau sind die schweißperlen von der stirn geflossen wie verrückt etc. Das kann niemand "spielen".
Seit diesem erlebnis stelle ich phobien nichtmehr in frage.
Aber wie sowas überhaupt kommt finde ich eben dennoch merkwürdig. Man kann es eben nicht nachempfinden.
Was soll schon passieren wenn der fuß auf der straße ist?