Sind Märchenhelden, Helden an sich?
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3 Antworten
Märchenhelden sind sehr stilisierte und idealisierte Helden, die für eine Romantisierung oft in ein völliges schwarz/weiß Schema gepresst wurden.
Dabei denkt keiner darüber nach, ob es Dornröschen so cool fand einfach so von nem dahergelaufenen Prinzen ungefragt geküsst zu werden. Oder dass der Prinz bei Aschenputtel das Stalken anfängt, anstatt einfach zu warten ob sie sich bei ihm meldet. Schließlich ist seine Wohnadresse hinlänglich bekannt. Aber sind ja Prinzen, die dürfen das scheinbar.
Echte Helden sind Helden des Alltags. Diejenigen, die 5 Minuten mehr Mut haben als normale Menschen. Dabei müssen sie sonst nicht "geleckt" perfekt sein.
In gewisser Weise schon, da Märchen als Gleichnisse betrachtet werden können. Gut gegen Böse, Klugheit und Mut gegen Dummheit und Feigheit, Geiz gegen Großzügigkeit ... etc. Niedere Motive treffen auf höhere.
All diesen Konflikten begenen wir ja auch in unserem Realleben.
Wichtig beim Helden ist seine Heldentat und der gute Ausgang. Die Lehre aus oder die Moral von der Geschcht'. Unwichtig ist dagegen, ob es eine reine Fiktion oder ein von der Realität abgeleitetes Ereignis ist, das phantastisch wiedergegeben wird.
Davon abgesehen haben z. B. die Brüder Grimm teilweise ihre Märchen an ihnen von anderen zugetragene reale Begebenheiten angelehnt, so dass die Vorbilder der Protagonisten auch reale Personen darstellten.
Ich sehr darin keinen Widerspruch.
Hey, sie helfen Kindern oft psychisch oder sind ein Vorbild, deshalb vielleicht sogar ein Held der kleinen Realität 😅 Versteht ihr?